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Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten

Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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getan?«, flüsterte Fi ungläubig.
    Eine Träne rann über Gilraens Wange. »Sie hat mich zu deiner Mutter geführt, Fi.« »Lebt sie noch?« Fi krallte ihre Hände in Gilraens Hemd. »Bitte, Gilraen, du musst es mir sagen.«
    »Damals ... ja. Sie versprach mir, das Leben deiner Mutter zu verschonen, wenn ich ihr zu Willen sei.«
    »Oh nein«, ächzte Fi und wankte. Kai tat einen Satz nach vorn, um sie zu halten, doch sie stieß ihn zurück.
    »Was musstest du dafür tun?«, fragte sie mit gepresster Stimme.
    »Kämpfen. Verräter aufspüren und Spitzeldienste erledigen«, antwortete er mit gesenktem Blick. »Morgoya hat noch immer Feinde in Albion. Doch von Tag zu Tag werden es weniger. Es ist schrecklich, aber ich habe das Meine dazu beigetragen.« Eulertin und Amabilia warfen sich einen kurzen Blick zu.
    »Und meine Mutter?«, fragte Fi leise.
    »Vor zwei Monaten beschloss Morgoya, eine Gesandtschaft auszurüsten und mich mit ihr ins Reich der Nordmänner zu entsenden«, fuhr Gilraen mit stockender Stimme fort. »Darunter befanden sich drei dem Schatten verschworene Zauberer. Doch das Kommando über sie führte Kruul.«
    »Der Gargylenfürst!«, stieß Eulertin zähneknirschend hervor. »Niemals war das eine rein diplomatische Mission.«
    »Ich weiß nicht, warum er mit an Bord war.«
    »Erzählt uns mehr über Kruul und diese Schattenmagier«, forderte der Däumling. »Und erklärt uns endlich, was Ihr an Bord von Asmus' Schiff zu suchen hattet.« Gilraen fixierte Eulertin, so als versuchte er, ihn abzuschätzen.
    »Von der Anwesenheit Kruuls wusste ich zunächst nichts. Er hielt sich tagsüber unter Deck auf. Ich erfuhr erst während der Reise, dass er an Bord war. «
    War da ein kurzes Zögern in der Stimme des Elfen? Irgendwie war Kai, als erzähle er nicht die ganze Wahrheit.
    »Das wundert mich nicht«, sagte der Däumlingszauberer. »Wie alle Gargylen fürchtet auch Kruul das Tageslicht. Weiter.«
    »Die drei Schattenzauberer hatten große Angst vor ihm«, fuhr Gilraen fort. »Einmal gelang es mir, eines ihrer Gespräche mit anzuhören. Kruul bewachte unter Deck ein Geschenk, das für König Hraudung bestimmt war.«
    »Ein Geschenk?«, fragte Kai dazwischen, und Gilraen musterte ihn erstmals. »Ja. Aber auch darüber weiß ich nicht viel. Es handelte sich um einen Armreif. Er muss sehr alt sein und stammt angeblich aus der Zeit der Schattenkriege. Der Hexenmeister Murgurak soll ihn erschaffen haben.«
    »Bei allen Schicksalsmächten!«, zischte Eulertin. »Ich hoffe, es handelt sich dabei nicht um Murguraks Rabenkralle. Dieser Reif wurde angeblich bis zuletzt von den Sonnenmagiern gehütet. Er soll seinem Besitzer überirdische Kräfte verleihen. Nicht auszudenken, wenn er nach dem Fall Albions in den Besitz Morgoyas gelangt ist.« »Bitte Gilraen, was ist mit meiner Mutter?« Fi sah ihren Elfenfreund eindringlich an. »Sie ist tot, Fi.« Mitfühlend nahm Gilraen ihre Hand. »Ich habe es erfahren, nachdem wir abfuhren. Einer der Zauberer brüstete sich damit, dass er dabei war, als Morgoya sie ...«
    Fi schluchzte trocken, und Kai zerriss es fast das Herz.
    »Dann ist es jetzt Gewissheit«, schluchzte sie und ließ ihren Tränen freien Lauf. »Ich wusste es die ganze Zeit.«
    »Das war der Tag, an dem ich mich dazu entschloss, Morgoya meinerseits zu verraten. Die ganze Zeit über hatte sie ihre Freude daran, mich auf die schrecklichsten Missionen auszusenden. Und stets dachte ich an das Leben deiner Mutter, Fi. Aber endlich besaß sie kein Druckmittel mehr gegen mich.« Gilraens Züge versteinerten. »Ich ... ich beschloss, die nächste Gelegenheit zur Flucht zu nutzen. Im Reich der Nordmänner. Weit weg von Albion. Die Verhandlungen am Hofe Hraudungs liefen nicht so wie geplant. Und dann kam auch noch dieser Kapitän Asmus. Da waren die Schattenzauberer aber schon längst damit beschäftigt, heimlich mit Hraudungs Sohn Raugrimm und einigen seiner Runenmeister zu verhandeln. Sie schlugen ihm einen Umsturz vor. Ich wollte Kapitän Asmus noch warnen und bot ihm meine Hilfe an, doch er traute mir nicht.« Gilraen presste die Lippen aufeinander. »Da war der Umsturz bereits im Gange. Hraudung wurde von Raugrimm selbst erschlagen. Seinen Bruder Lefgar nahm er gefangen. Ich weiß nicht, was aus ihm wurde. Asmus und seinen Männern gelang es, die Kampfhandlungen auszunutzen, und das offene Meer anzusteuern. Sie wussten nicht, dass ich mich zuvor als blinder Passagier an Bord geschlichen hatte. Die Galeere wurde

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