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Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten

Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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ihn alle anstarrten, zog er die Decke wieder hoch. »Besser«, murmelte er.
    »Nur besser oder gut?«, bohrte Amabilia weiter.
    »Gut«, erklärte Gilraen fast wütend. »Warum fragt Ihr?«
    »Ihr müsst wissen, dass ich nicht genau wusste, welchem Übel Ihr ausgesetzt wart. Einiges deutete auf dieses ... Hexenfieber hin, aber ich bin noch nicht ganz davon überzeugt. Seid Ihr in eine Situation geraten, in der Eure Zauberkräfte über die Maßen gefordert waren?«
    »Nein«, erklärte Gilraen unwirsch, sah sich zu Fi um und meinte dann sanfter: »Doch, vielleicht ... Ich erinnere mich nicht mehr genau. Darf ich fragen, wer Ihr seid ?« »Oh, natürlich. Entschuldigt«, antwortete Amabilia. Ruhig stellte sie Magister Eulertin, Kai und sich selbst vor.
    »Ich gebe zu, dass ich mir um Euch noch immer Sorgen mache«, fuhr die Hexe geschäftig fort. »Vielleicht sollten wir bei den Zwergen Fürbitte für Euch halten. Unter ihnen gibt es einige der besten Erdzauberinnen des Landes. Darunter Heilerinnen, so wie ich. Ich habe ihnen vor Längerem einen Dienst erwiesen, vielleicht nehmen sie sich Eurer an? Sie hüten ein kostbares Bergauge, das nicht in die Ferne blickt, sondern jede Art von Krankheit zu erkennen vermag.«
    Gilraen blickte sie interessiert an, doch schließlich schüttelte er den Kopf. »Ihr macht Euch zu viele Umstände. Dennoch danke ich Euch. Aber es geht mir schon viel besser. Ich bin lediglich müde.«
    Fürsorglich drückte Fi seine Hände. »Du solltest etwas schlafen. Kommt, lasst uns ...« Magister Eulertin legte der Elfe sanft die Hand auf die Schulter und unterbrach sie. Er wandte sich Gilraen zu. »Ihr werdet sicher verstehen, dass wir zunächst einige Fragen an Euch haben.«
    Fi und Amabilia blickten den Magister empört an, doch der ließ sich nicht beirren. »Euren gesundheitlichen Zustand einmal außer Acht lassend: Ihr seid Euch doch im Klaren darüber, Gilraen. dass wir Euch als Kronzeuge von Morgoyas Schreckensregiment ansehen müssen? Euer Auftauchen provoziert Fragen. Etwa die, was Ihr im Reich der Nordmänner zu suchen hattet. Oder die, wie Ihr auf Asmus' Schiff gelangt seid. Erklärt mir, wie es zu alledem kam und ...« Der Däumlingszauberer beugte sich leicht vor, bevor er mit eindringlicher Stimme fortfuhr. »... überzeugt mich, dass Ihr auf der richtigen Seite steht.«
    »Magister Eulertin!«, fuhr Fi den Magier wütend an. »Gilraen ist eben erst zu sich gekommen. Euer Misstrauen ist einfach nicht...«
    Doch der Magister schnitt ihr mit einer Handbewegung das Wort ab. »Fi, es ehrt dich, dass du deinem Freund vertraust. Aber wir wollen nicht vergessen, auf welche Weise er hierhergelangt ist. Gilraen kann für sich selbst sprechen. Tut er das nicht, werde ich dafür sorgen, dass er weiterschläft.«
    »Thadäus!«, sagte Amabilia entrüstet. »Jetzt lass unseren Patienten doch erst einmal zu Kräften kommen.«
    »Nein, Amabilia, es tut mir leid. Aber ich habe nicht vor, unseren Gast zu Kräften kommen zu lassen, bis ich nicht weiß, wie er zu Morgoya steht. Ich werde kein Risiko eingehen, solange er sich in deiner Nähe befindet. Ich meine, solange er sich hier in Sperberlingen aufhält...«
    »Lasst gut sein!«, mischte sich Gilraen in die Auseinandersetzung ein. »Ich verstehe den Magister. Was wollt Ihr wissen?«
    »Alles«, erwiderte Eulertin knapp.
    Der Elf atmete tief ein und kurz streifte sein Blick Kai, der etwas verloren im Hintergrund stand. Schließlich wandte er sich wieder an Fi. »Hast du ihnen erzählt, woher wir uns kennen?«
    Die Elfe blickte sich hilflos zu Amabilia und Kai um und nickte zaghaft. Gilraen drückte ihre Hand.
    »Gut.« Die lichten Züge des Elfen verfinsterten sich und er sank zurück auf die Kissen. »Während Fi entkam, bin ich in Morgoyas Gefangenschaft geraten. Ich dachte, die Nebelhexe würde mich umbringen, schließlich konnte ich ihr ja nichts mehr nützen. Doch sie hatte andere Pläne mit mir. Sie beschloss, sich auf grausame Weise an mir zu rächen. Zunächst ließ sie mich foltern. Einen Mond lang. Am ... am Ende war ich mehr tot als lebendig. Ja, und dann ... dann kam sie persönlich zu mir. Sie fragte mich über dich aus, Fi, und ... Sie wusste, dass ihr mit dir das Wichtigste entronnen war. Sie wollte alles über dich wissen. Schließlich verlangte sie von mir, ihr zu dienen.« Gilraen schluckte schwer und so griff Amabilia zu einem Wasserkrug auf dem Nachttisch und reichte ihm eine gefüllte Trinkschale. Er trank gierig.
    »Was hast du

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