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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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Wicht, mit wem er es zu tun hat? Ich bin Aureus von Falkenhain, Magnifizenz der Universität von Halla - und kein dahergelaufener Koboldbengel, den er herumkommandieren kann!«
    Wütend hämmerte er einem zufällig vorbeikommenden Zauberadepten einen Stapel Bücher aus den Armen. Verschreckt machte der Junge, dass er davonkam. Auch die Magier, die sie begleitet hatten, versteiften sich. Nur die Trolle blieben ungerührt nahe einer der Treppen stehen. »Wir waren so dicht dran. So dicht! Aber noch ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit nicht gesprochen. Wenn dieser Kobold annimmt, ich werde ihm unvorbereitet gegenübertreten, dann irrt er sich. Ich besitze Mittel und Möglichkeiten, von denen er nichts ahnt...«
    Der Erzmagus wirbelte zu Kai herum und fixierte ihn. Ein böses Lächeln huschte über sein Gesicht. »Ragosch und Hrundar, bringt den Jungen runter in den Keller.« Die Trolle traten vor, packten Kai und führten ihn mit sich. Da er nichts gegen den Willen von Falkenhains ausrichten konnte, fügte er sich und ließ sich von den Hünen eine ausgetretene Kellerstiege hinunter in einen schimmlig riechenden Korridor führen. Umgehend entzündeten sich unter der niedrigen Decke des Kellergangs magische Lichter, die die Umgebung silbern ausleuchteten. Die Trolle schnaubten gereizt, da sie geduckt weiterlaufen mussten. Doch Kais Mitleid mit ihnen hielt sich in Grenzen.
    Der Erzmagus wies die Trolle nun an, Kai in ein Tonnengewölbe am Ende des Gangs zu schaffen, dessen schwere Eichentür über ein kleines Fenster mit eisernem Kreuz verfügte. Ein Weinlager. Die Wände wurden von langen Regalen gesäumt, in denen noch immer staubige Flaschen lagen. In der Mitte des Raums stand ein großer Holzzuber, an dessen Außenseiten lederne Riemen befestigt waren. Das eigentlich Befremdliche aber war die schleimige, dunkle Masse, die sich in der Wanne bewegte. Was war das? Kai zuckte unwillkürlich zurück, doch die beiden Trolle stießen ihn weiter in den Raum hinein.
    »Los ausziehen!«, herrschte ihn von Falkenhain an.
    Kai sah den Magier verständnislos an, musste dem Kommando aber mit zusammengebissenen Zähnen nachkommen. Wieder verfluchte er die elende Macht des Sklavenkragens.
    »Ich bedaure«, fauchte der Erzmagus ohne viel Mitgefühl, während er Kais Kleider nachlässig auf einen Hocker warf. »Aber leider kann ich dir diesen Raum nicht ersparen. Es handelt sich hierbei um einen Kerker, speziell ausgestattet für Hexen.« Er nickte in Richtung Holzwanne. »Der Inhalt dieser Wanne sollte dir bekannt vorkommen. Gewitteregel. Wenn ich Magister Eulertin richtig verstanden habe, hat er dich mit diesen possierlichen Tieren einst vor deinem Verderben bewahrt.« Kai stieß einen leisen Schrei aus. Er konnte sich sogar noch sehr gut an die schmerzhafte Behandlung im Hause Eulertins erinnern. Gewitteregel besaßen die Fähigkeit, einem Zauberer die magischen Energien zu entziehen. Doch hier in der Wanne befanden sich nicht nur ein halbes Dutzend dieser widerlichen Egel wie damals, sondern gleich einige Hundert.
    »Bitte nicht...«, keuchte er.
    »Rein da mit dir! Und zwar bis zum Hals!«
    Wimmernd schloss Kai die Augen, während er nackt in die glitschige Masse glitt. Überall an seinem Leib spürte er Bewegungen. Blitze zuckten durch die Masse der Egel, und an immer mehr Stellen seines Körpers setzte ein scharfes Brennen ein. Der Schmerz breitete sich in Wellen aus und war schon bald kaum noch zu ertragen. Kai schrie. Sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. Und mit dem Schmerz kam die Schwäche. Sie durchflutete ihn bis auf die Knochen, saugte ihn aus und ließ ihn kraftlos gegen den Wannenrand kippen.
    Wortlos fesselte der Erzmagus Kais Hände mit den Schlaufen am Wannenrand und hob Kais Zauberstab auf. Einen Moment lang betrachtete er ihn nachdenklich, dann lehnte er ihn gut sichtbar gegen eines der Weinregale. »So nah und doch so fern. Das wird dich Respekt lehren.«
    Unvermittelt trat er hinter Kai und nahm ihm den Sklavenkragen ab. »Den brauchst du einstweilen nicht mehr.« Von Falkenhain schnaubte gehässig. »Noch heute Nacht wird dieser Kragen den Hals von Meister Humperich zieren. Und dann wollen wir doch mal sehen, ob er sich nicht etwas entgegenkommender zeigt...«
    »Eines Tages ...«, keuchte Kai. Hasserfüllt starrte er dem Erzmagus hinterher, der bereits auf dem Weg zur Tür war.
    »Ragosch und Hrundar, der Junge ist jetzt keine Gefahr mehr, aber ich will kein Risiko eingehen. Ihr bleibt vor

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