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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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Angeblich handelte es sich dabei um die Ruine der alten Kerkerburg. Ein Gefängnis aus den Tagen der Kaiserzeit. Aber ich habe keine Ahnung, wo ...« »Aber ich! Darf ich mal?«, unterbrach ihn Kai. Er schritt ungestüm zum Lager des Drakologen und klappte dessen Satteltaschen auf. Er schob die blau-weiße Stoffbahn und den seltsamen Kasten mit den goldenen Schwanenapplikationen beiseite und fand schließlich, was er suchte - den arkanen Droschkenlenker.
    Die Mondsilberscheibe ruhte schwer in seinen Händen. Wenn ihnen jemand den Weg zu Thraaks Versteck weisen konnte, dann Nivel und Levin. Augenblicklich wölbte sich der vornehme Gesichtszug eines der beiden Zwillinge aus dem Zauberartefakt hervor. »Magister Äschengrund«, näselte die blecherne Stimme gereizt. »Ich kann mich nur wiederholen: Dass wir Euch zum Gnomenhof geführt haben, geschah auf ausdrückliche Anweisung Ihrer feenköniglichen Majes... Oh! Der junge Adeptus! Welche Freude. Wie können wir Euch zu Diensten sein?«
    »Nivel?«
    »Nein, ich bin Levin, hochverehrter Adeptus.« Das Gesicht rollte mit den Augen. »Meinen ungehobelten Bruder findet Ihr wie immer auf der Rückseite.« Kai drehte die Mondsilberscheibe um und sah, dass sich auch dort ein Gesicht aus dem magischen Metall geschält hatte.
    »Ah, der Held der Schlacht im Albtraumgebirge!«, begrüßte ihn der Postillion aufgeregt. Nivel zwinkerte ihm begeistert zu. »Ich bin ja leider noch nicht dazu gekommen, Euch zu gratulieren. Aber ...«
    »Nivel«, unterbrach ihn Kai. »Dafür ist jetzt keine Zeit. Wir benötigen ein weiteres Mal deine geografischen Kenntnisse aus der Kaiserzeit.«
    »Nur zu«, quäkte der arkane Droschkenlenker. »Nur hoffe ich, dass es nicht wieder etwas mit dem finsteren Murgurak zu tun hat.«
    »Feigling«, dröhnte es von der Rückseite.
    »Weißt du, wo im Schiefen Gebirge die Kerkerburg liegt?«
    »Die alte Zwingfeste, in die Seine Kaiserliche Majestät einst die Staatsfeinde des Reiches einsperren ließ ? Ja, ich kann Euch dorthin führen.«
    »Wunderbar!« Kai drehte sich mit triumphierendem Blick zu seinen Gefährtenum. »Jetzt brauchen wir nur noch eine schnelle Reisemöglichkeit! Amabilia, verfügst du noch über weitere Verkleinerungselixiere?«
    »Ich habe nur noch einen einzigen Zaubertrank übrig.« Amabilia wirkte nachdenklich. »Und ein Hexenbesen trägt leider nur genau eine Person. Hinzu kommt«, sie wandte sich zu ihren Hexenschwestern um, »dass wir unbedingt die übrigen Schwestern finden müssen. Wir wissennicht, wie viel Zeit uns noch bleibt, bis Morgoya selbst in die Kämpfe eingreift. Andererseits könnten wir gegen Thraak gut eure Hilfe gebrauchen.«
    »Äh, ich könnte Kristallfell beisteuern«, schlug Haragius Äschengrund vor. »Aber schneller als ein gewöhnliches Pferd ist der Gaul auch nicht.«
    »Euer unsichtbares Zauberross?«, wandte Fi erstaunt ein.
    »Ja, Kristallfell ist eines Tages wieder bei mir aufgetaucht. Einfach so. Ich bin auf ihm hierhergelangt.«
    »Nein, wir machen es anders.« Kai hob die Hand, bis wieder Ruhe eingekehrt war. »Eine kleine, aber schlagkräftige Truppe sollte genügen, um Magister Eulertin zu befreien. Sucht ihr Hexen also ruhig nach euren Schwestern. Fi, du nimmst den Verkleinerungstrank und fliegst zusammen mit Amabilia auf Olitrax zu dieser Kerkerburg.« Kai wog kurz ab, ob er den Hexen von Dystariel berichten sollte, entschied sich dann aber dagegen. »Ich selbst werde eine Freundin bitten, mich mitzunehmen.« »Na gut.« Amabilia nickte verstehend und klatschte in ihre winzigen Hände. »Ihr habt es gehört, Schwestern. Auf, beeilt euch! Und gebt euch Mühe!«
    »Kannscht disch auf unsch verlaschen, Amabilia!« Die Hexen erhoben sich und verließen unter Führung der alten Lupura die Kammer.
    »Gut, dann werde ich euch auf Kristallfell folgen«, sagte Haragius Äschengrund. Herrje, Kai hatte den Drakologen ganz vergessen. Er konnte sich eigentlich nicht vorstellen, wie ihnen der lebensferne Magister behilflich sein sollte.
    »Vielleicht wäre es besser, äh, wenn Ihr hierbleibt und auf uns wartet? Das wird sicher nicht ungefährlich.«
    Der Magister trat auf Kai zu und schüttelte energisch seinen Kopf. »Nein, mein Junge, ich muss Eulertin sehen.« Er klopfte auf eine Ausbuchtung unter seinem Gewand. »Die Feenkönigin hat mich nicht ohne Grund losgeschickt.«
    Kai blickte ihn neugierig an. Dann nickte er. »Gut, wie Ihr wollt.«
    Fi half Magister Äschengrund dabei, seine Sachen zusammenzupacken,

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