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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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fürchterlich«, sagte der Drakologe, als sie endeten. »Das heißt, ich bin der einzige Magier vom Hermetischen Orden von den vier Elementen, der noch übrig ist? Ich meine, zaubern kann ich ja nicht mehr, aber ...« Laut stampfte der Drakologe mit dem Fuß auf den Boden auf. »Seine Magnifizenz ist nicht besser als Morgoya selbst! Die Schatten müssen seinen Verstand verdüstert haben. Ich habe ihn schon immer für einen blasierten Wichtigtuer gehalten, aber dass er noch immer Hexen verfolgt und nicht einmal davor zurückschreckt, einen Sklavenkragen gegen die Letzte Flamme einzusetzen ... Der Mann gehört abgesetzt! Man sollte ihn gefesselt vor einer Drachenhöhle absetzen und darauf warten, wie er genüsslich von Sturmdrachen gegrillt wird!« »Beruhige dich, Haragius.« Amabilia seufzte.
    »Was ist das für ein Geheimnis, das die Kobolde Colonas hüten?«, wollte Fi wissen. Kai zuckte mit den Achseln.
    »Das ist jetzt auch erst mal zweitrangig«, erklärte Amabilia. »Wir müssen uns jetzt um Thadäus kümmern. Er befindet sich in Gefahr. Sogar in sehr großer Gefahr. Die Magier wollen ihn Thraak ausliefern.«
    »Was!? Dem Riesen?«, riefen Fi, Äschengrund und die Hexen fast gleichzeitig. Fassungslos sah sich Kai in der Dachkammer um. War er hier der Einzige, der diesen Thraak nicht kannte?
    »Wasch bezschwecken die Magier damit?«, nuschelte die alte Lupura.
    »Ich weiß es nicht.« Die Däumlingshexe sah nun wirklich niedergeschlagen aus. »Ich weiß nur, dass Thraak Thadäus mehr hasst als irgendjemanden sonst auf der Welt.« »Würde mir endlich mal jemand erklären, was es mit diesem Thraak auf sich hat?«, rief Kai ungehalten dazwischen.
    »Thraak ist einer der mächtigsten Riesen zwischen hier und dem Riesengebirge«, erklärte Fi. »Er gilt als herrschsüchtig, unbeugsam und gewalttätig. Er soll sich irgendwo im Osten des Schiefen Gebirges aufhalten.«
    »Ja, im Kerkerwald«, pflichtete ihr Haragius Äschengrund bei. »Er treibt dort sein Unwesen, seit er vor sechshundert Jahren den Bergdrachen Gunlagon erschlagen hat. Es heißt, dass er sich seitdem im Hort des alten Drachen einquartiert hat.« »Kai, du musst wissen, dass Thadäus vor vielen Jahren die Sturmkrone Thraaks zerstört hat«, erklärte Amabilia. »Riesen fressen wahllos alles, was sich auf zwei, vier oder noch mehr Beinen bewegt. Thraak war besonders gefürchtet, da er mit seiner Sturmkrone Macht über den grimmen Nordwind besaß und mit ihr viel Unglück auch über die benachbarten Regionen brachte. Ich dachte, du weißt das. Hast du dem Nordwind nicht schon einmal gegenübergestanden ?« Endlich erinnerte sich Kai wieder, wann er den Namen des Riesen zum ersten Mal gehört hatte. Magister Eulertin hatte sich damals in der Kaverne der Winde als Träger des Splitters von Thraaks Sturmkrone ausgegeben. Und jetzt verstand er auch, warum der Däumlingszauberer damals so davon überzeugt gewesen war, dass ihm der Nordwind verpflichtet sei.
    »Der Sieg über Thraak hat Thadäus großen Ruhm in der Zaubererwelt eingebracht.« Äschengrund wischte sich fahrig über seine große Nase. »Ich schätze, das hat Seiner Magnifizenz damals gar nicht geschmeckt. Bis dahin galt nämlich der Erzmagus als größter lebender Windmagier. Ob er sich so an Thadäus rächen will?«
    »Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.« Fi biss sich nachdenklich auf die Lippen. »Dieser Aureus von Falkenhain muss sich davon etwas ganz Besonderes versprechen, es muss noch etwas anderes dahinterstecken.«
    »Erzmagus hin oder her«, ereiferte sich Kai, »wir müssen so schnell wie möglich in den Kerkerwald aufbrechen und Magister Eulertin befreien.«
    »Ja, das müssen wir.« Amabilia nickte. »Nur weiß ich nicht, wo genau der Riese lebt.« »Leider wahr«, stimmte ihr der Drakologe zu. »Thadäus hat Thraak damals verschont. Dafür musste der Riese ihm versprechen, dass er die Gebiete der Menschen und Zwerge in Ruhe lässt. Seitdem ist es ruhig um Thraak geworden. Er jagt nur noch nachts.« »Riesen hinterlassen doch gut sichtbare Spuren«, überlegte Fi. »Wenn wir das Waldgebiet aus der Luft erkunden, müsste sich doch in ein oder zwei Tagen herausfinden lassen, wo sich Thraak aufhält.«
    »Das dauert mir zu lange, Fi. Bis dahin ist es mit Magister Eulertin vielleicht schon aus.« Kai wandte sich wieder dem Drakologen zu. »Magister Äschengrund, habt Ihr uns nicht gerade erzählt, dass sich Thraak im Hort dieses Walddrachen eingenistet hat?« »Äh, ja.

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