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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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zu stören. »Magister Äschengrund?! Was macht ihr denn hier?« Kai blickte in die Runde. Sofort richteten sich acht wütende Augenpaare auf ihn. Äschengrund war gerade dabei, alle Münzen auf dem Spieltisch abzuräumen. Erstaunt sah er auf.
    »Kai? Nein, das glaube ich ja nicht. So ein Zufall. Sieh nur, wie viel Geld ich heute gewonnen habe. Dabei kannte ich dieses Würfelspiel bis vor wenigen Stunden gar nicht.« Mit einem arglosen Lächeln verstaute er seine Geldkatze. »Es heißt Drachenhatz, da konnte ich natürlich nicht widerstehen. Aber die netten Herren hier waren so freundlich, mir die Regeln zu erklären.«
    »Ihr wollt uns doch nicht etwa verlassen, ohne uns die Möglichkeit zu geben, unser Geld wieder zurückzugewinnen?« Der Bulligste unter den acht Söldnern stierte den Drakologen drohend an. Jovial klopfte Äschengrund dem Söldner auf die Schulter. »Tut mir leid, mein Bester, aber ich muss jetzt leider gehen. Geschäfte, versteht Ihr? Aber kommt doch irgendwann mal nach Fryburg. Das Spiel hat mir wirklich Spaß gemacht.«
    Der Söldner wollte zornig aufspringen, als ihn einer seiner Kameraden zurückhielt und warnend zur Tür deutete. »Zaubervolk!«
    Kai entdeckte, dass sich hinter ihm nun auch Fi und die Hexen aufgebaut hatten. Wie zufällig hielt Fi Pfeil und Bogen in der Hand.
    »Fiadora, du auch hier?«, rief Äschengrund überglücklich. »Und die holden Damen ebenfalls. Also das ist ja wirklich mehr als erstaunlich.«
    Bevor der Drakologe sich in weiteren Begrüßungshymnen ergehen konnte, zog Kai schnell die Tür wieder zu. Sofort setzten im Hinterzimmer wütende Diskussionen ein. »Magister Äschengrund, was zum Unendlichen Licht macht ihr hier?«, wollte nun auch Amabilia wissen. Sie stand mit in die Hüften gestemmten Armen auf der Hand Lupuras und sah den Gelehrten verwirrt an.
    »Äh, hier im Gnomenhof?« Der Drakologe sah irritiert in die Runde. »Ehrlich gesagt weiß ich das selbst nicht so genau. Nivel und Levin haben mich hierhergeführt.« »Wie bitte, die beiden magischen Droschkenlenker sind ebenfalls hier?«, fragte Fi erstaunt.
    »Aber ja, und zwar«, der Drakologe begann zu flüstern, »im Auftrag der Feenkönigin höchstselbst, wie ich anmerken möchte. Ich soll Thadäus etwas persönlich aushändigen. Wo ist denn der alte Bücherwurm?«
    »Magister Eulertin ist nicht hier«, sagte Kai. »Schlimme Dinge sind geschehen. Ihr kennt nicht zufällig einen Ort, an dem wir uns ungestört unterhalten können?« »Äh, doch.« Äschengrund nickte. »Ganz zufällig hatte ich das Glück, oben auf dem Dachboden dieser Herberge noch als Letzter ein Zimmer zu bekommen. Es ist sowieso erstaunlich, wie viel Glück ich in letzter Zeit hatte. Erst die Sache mit diesen Wegelagerern, dann der Zwischenfall mit dem Bären und ganz zu schweigen von diesem Blitz bei dem Unwetter vorgestern, der ...«
    »Magister, darüber können wir später reden.« Fi warf Kai einen knappen Blick zu. Ohne Zweifel dachte sie das Gleiche wie er. Auf dem Drakologen lag offenbar der Segen der Feenkönigin Berchtis. Sein überraschendes Auftauchen hatte also einen wichtigen Grund.
    »Na gut«, antwortete der Drakologe. »Dann folgt mir mal.«
    Kai bedeutete den Hexen, ihre Sachen aufzunehmen und Äschengrund zu folgen. Wenig später gelangten sie über eine knarrende Holztreppe zu einer vom restlichen Dachstuhl abgetrennten Kammer, die früher als Trockenboden gedient haben musste. Eine Strohmatratze, eine Kiste und eine hölzerne Waschschüssel deuteten darauf hin, dass die Wirtsleute hier ein Notquartier eingerichtet hatten.
    Hastig zwängten sich Äschengrund und die Hexen ins Innere des niedrigen Raums. Sie suchten sich Sitzplätze am Boden, während Kai und Fi direkt neben der Tür Aufstellung nahmen.
    »Wollt ihr mir nicht endlich berichten, warum ihr hier seid?« Der Drakologe sah Kai und Fi gespannt an, während er eine Pferdetasche öffnete. Etwas Mondsilbernes blitzte darin. Außerdem konnte Kai eine eingewickelte, blau-weiße Stoffbahn und einen hölzernen Kasten mit goldenen Schwanenapplikationen erkennen. Kai hob interessiert eine Augenbraue. Doch Äschengrund verstaute lediglich seinen Spielgewinn und packte Stoffbahn und Kasten wieder ein.
    »Rischtig«, murmelte die alte Lupura und stellte Amabilia auf einer Kiste ab. »Wir würden ebenfallsch gern auf den neueschten Schtand gebracht werden.« Ausführlich berichteten Kai und Amabilia, was sich in Colona zugetragen hatte. »Aber das ist ja

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