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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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gesprochen?«
    Eulertin tauschte einen knappen Blick mit Amabilia. »Nein. Die Windmachergasse wird bewacht. Dort patrouillieren Gardisten, auch wenn die meisten Gebäude verwaist wirken. Doch nicht alle. Interessanterweise sind die Häuser jener Kollegen, die ich schon immer in Verdacht hatte, mit Schinnerkroog unter einer Decke zu stecken, noch immer bewohnt. Unser Zunfthaus, Kai, wurde verrammelt. Nicht, dass uns all das vor große Probleme gestellt hätte, allerdings haben sich auf Zinnen und Erkern ein gutes Dutzend ziemlich heimtückischer Schattenwesen eingenistet: Strigen!« »Strigen?«
    »Dämonische Eulen«, erklärte Amabilia. »Räudige Biester mit nachtschwarzem Gefieder, die gefährlich und überaus tückisch sein sollen.«
    »In der Tat«, murmelte Äschengrund besorgt. »Ihr habt wohl daran getan, ihnen aus dem Weg zu gehen. Eigentlich sind diese Kreaturen taub und blind. Doch die Hexenmeister opfern ihnen Menschen. Ihnen hacken die Strigen die Augen aus, mit denen sie dann sehen. Die Toteneulen lassen sich anschließend als Wächter einsetzen, denen selbst bei Nacht kaum eine Bewegung entgeht.«
    »Glücklicherweise hatten wir Kriwa an unserer Seite.« Eulertin tätschelte den Hals der Königsmöwe. »Ihr entgeht nämlich auch nichts. Sie hat diese Scheusale gerade noch rechtzeitig bemerkt.«
    »Ich wüsste da schon eine Möglichkeit, diese Schatteneulen auszutricksen.« Der Drakologe deutete mit listigem Lächeln hinüber zu jenem Baum, an dem er Kristallfell angebunden hatte. Das wundersame Pferd war natürlich nicht zu sehen, doch es reagierte mit einem Schnauben.
    »Ja, an dein nützliches Pferd habe ich ebenfalls schon gedacht«, sagte Eulertin. »Doch bevor wir uns dem Problem in der Windmachergasse widmen, sollten wir mit Doktorius Gischterweh, Magistra Wogendamm und Magister Chrysopras sprechen. Bald geht die Sonne unter. Dann schließen nicht nur die Stadttore, sondern dann erwachen vermutlich auch Geschöpfe, mit denen wir uns lieber nicht anlegen wollen.« »Sollten wir denn nicht auf Dystariel warten?«, wollte Kai wissen. »Die wird sich doch sicher frei im Stadtgebiet bewegen können.«
    »Dystariel weiß, was wir vorhaben«, sagte der Däumling. »Sie wird in der Zwischenzeit die Stärke des Feindes ausspionieren. Wir vermuten schon länger, dass sich hier ein Heer sammelt, das bald gegen Halla marschiert. Sollten wir tatsächlich vor Problemen stehen, mit denen wir nicht fertig werden, habe ich mit ihr ein Zeichen vereinbart. Du wirst dann einen Feuerball zum Himmel schicken!«
    »Ist das nicht ein bisschen auffällig?«
    »Ach Junge, sollten wir Dystariels Hilfe wirklich benötigen, darfst du getrost davon ausgehen, dass unsere Mission grandios gescheitert ist.«
    »Also gut«, sagte Fi, »ich habe bereits eine Idee, wie wir in die Stadt gelangen.« Schnell erläuterte Fi ihren Plan. Magister Eulertin und Amabilia stiegen wieder zum Himmel auf und Kai schnallte sich seinen Rucksack auf den Rücken. Abgesehen von der schweren Dschinnenbüste befand sich darin nun auch der Schattenkelch. Dann nahm er Olitrax auf den Arm.
    Wie schon häufiger in den letzten Tagen saß er nun gemeinsam mit Fi und dem Drakologen auf dem Zauberpferd auf. Nachdem ihm die Elfe gut zugesprochen hatte, trabte Kristallfell los.
    Fi lenkte das Pferd zu einem aufgewühlten Karrenpfad, der aus dem Wäldchen hinausführte, direkt auf eines der Stadttore Hammaburgs zu. Ihr Plan war recht einfach: Er sah vor, unsichtbar durch das Stadttor zu reiten.
    Kai konnte nur hoffen, dass Fi Kristallfell gut genug unter Kontrolle hatte, denn je näher sie dem Tor kamen desto offenkundiger wurde, dass jeder Passant und jeder Karren streng von den Gardisten kontrolliert wurde. Dort versahen fast ein Dutzend Soldaten ihren Dienst. Fast alle Männer stammten aus Albion, wie Kai anhand ihrer Rüstungen erkannte.
    Fi ließ Kristallfell innehalten, wartete, bis ein Wagen mit großen Weinfässern vorüberrumpelte und schloss sich ihm an. Auf diese Weise erreichten sie das Stadttor. Die Gardisten stachen immer wieder mit langen Piken in die hoch aufgeschichteten Strohballen eines Fuhrwerks, das ebenfalls in die Stadt hineinwollte. Nur unweit von dem Heuwagen entfernt drückten zwei der Soldaten einen jungen Mann gegen die Tormauer und durchsuchten ihn.
    »He, Bursche! Ladung und Passierschein!«, verlangte ein bärtiger Soldat nun von dem Fuhrknecht vor ihnen.
    »Wein für die Offiziere Ihrer Königlichen Majestät, Kriegsherren«,

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