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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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bis wir die Lage geklärt haben. Eure Sorglosigkeit wird uns eines Tages noch den Kopf kosten!«
    »Ist ja gut, Horatio«, brummte Doktorius Gischterweh. »Kapitän Windjammers Leute liegen draußen auf der Lauer. Ich hab euch auch was zum Abtrocknen mitgebracht.« Der dicke Magier hielt seinen beiden Kollegen ein Bündel mit Tüchern hin. Wütend griff Magister Chrysopras danach und reichte auch Magistra Wogendamm einen der Lappen. Die betrachtete noch immer mit großen Augen Olitrax.
    Magister Eulertin stellte die Runde einander vor und wurde ernst. »Und nun berichtet. Was hat sich hier seit der Machtübernahme zugetragen. Wisst ihr Näheres über das Schicksal des Ratsherrn Hansen ?«
    Unglücklich schauten sich Koggs und die drei Wettermagier an.
    »Ratsherr Hansen ist tot.« Der Klabauter seufzte. »Schinnerkroog hat ihn gleich nach der Machtübernahme verhaften und auf dem Rathausmarkt öffentlich hängen lassen.« In Kai vereiste etwas. Es war noch nicht lange her, seit er dem freundlichen Ratsherrn mit der Nickelbrille zum letzten Mal begegnet war. Er hatte den Mann gemocht. Auch Fi war blass geworden.
    »Als die Nachricht eintraf, dass die Leuchtfeuer der Feenkönigin überall an den Küsten erloschen, schlug Schinnerkroog zu«, fuhr der Klabauter wütend fort. »Seine Söldner lagen über das ganze Stadtgebiet verteilt auf der Lauer. Den Stadtrat hat Schinnerkroog bereits in der ersten Nacht entmachtet, zum gleichen Zeitpunkt kam es von der Seeseite aus zu einem Angriff der Nordmänner. Dennoch ist es wenigstens Hansen gelungen, zu entkommen und Teile der Garde zu alarmieren. Drei Tage lang tobten die Kämpfe auf den Straßen Hammaburgs und wir konnten immer mehr beherzte Bürger um uns sammeln. Das Seltsame war nämlich, dass der Leuchtturm in der Elbmündung noch immer hell brannte. Warum das hier bei uns anders war, als überall sonst, weiß ich nicht. Aber so blieb Schinnerkroog die Hilfe Morgoyas versagt und wir hätten den Mistkerl und seine Verbündeten fast niedergerungen. Doch unser Glück endete, als die Nordmänner Eis und Kälte heraufbeschworen und ihre Frostriesen aussandten. Sie haben den Leuchtturm zum Einsturz gebracht.«
    »Noch mehr Riesen?« Amabilia griff sich an die Brust. »Wo sind die jetzt?« »Irgendwo drüben auf der anderen Elbseite«, antwortete Magistra Wogendamm. »Und dann kam es zum Angriff der Gargylen. Ein gewaltiger Schwärm!« In Koggs Augen loderte ein Zorn, wie ihn Kai noch nie bei ihm gesehen hatte. »Gegen diese geballte Macht vermochte niemand von uns etwas auszurichten. Es hat Tote gegeben. Sehr viele Tote. Man könnte sagen, die Gargylen haben unter uns gewütet wie Haie unter einem Schwärm Makrelen. Wären Magistra Wogendamm, Magister Chrysopras und Doktorius Gischterweh nicht gewesen, würde wohl auch ich heute nicht mehr vor euch stehen.«
    »Ach«, die Zauberin winkte ab. »Viel wichtiger ist, dass sich seit Tagen in der Stadt das Gerücht hält, dass Morgoya selbst schon bald nach Hammaburg kommt.« »Morgoya?« Fis Augen verengten sich. »Kennt ihr den Grund?«
    »Leider nein.« Magister Chrysopras schnaubte grimmig. »Vielleicht will sie den Angriff auf Halla selbst führen. Auf jeden Fall bedeutet das nichts Gutes.«
    Im Schuppen herrschte betroffenes Schweigen, das erst Magister Eulertin durchbrach. »Lasst uns jetzt unbedingt einen klaren Kopf bewahren. Zunächst, wo ist dieser Gargylenschwarm jetzt?«
    »Verschwunden.« Doktorius Gischterweh zuckte mit den Achseln. »Direkt nach der fürchterlichen Schlacht zogen sie ab. Zwar sieht man hin und wieder ein Exemplar über dem Stadtgebiet, aber wir haben bis heute nicht herausgefunden, wo diese Monster abgeblieben sind.«
    »Und wo haltet ihr euch versteckt?«, fragte Kai.
    »Im Flussdelta der Elbmündung«, brummte der Dicke und streichelte unglücklich seine Schwalbe.
    »Wir haben in den Seitenarmen der Elbe eine Kogge, zwei Schaluppen und ein halbes Dutzend Elbkähne versteckt«, krächzte der Klabauter. »Sie dienen als Quartier für fast dreihundert Schmuggler und Flüchtlinge. Sie sind der Grund, warum wir bisher noch keinen Fluchtversuch gewagt haben.«
    »Natürlich haben wir mit unseren Kräften das Unsere dazu beigetragen, die Verstecke zu sichern«, ergänzte Magister Chrysopras. »Die übrigen Windmacher sind entweder umgekommen, geflohen oder sie haben sich Schinnerkroog angeschlossen.« »Nur zu eurer Information: Alpme Somnia verdingt sich heute als Leibmagierin Schinnerkroogs«, zischte

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