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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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mondsilberne Reife um die Hälse trugen.
    »Ragosch und Hrundar. Meine Leibwächter«, kommentierte von Falkenhain Kais Blick. »Sie wurden im Riesengebirge eingefangen. Seitdem dienen sie mir. Also, ich warte auf deine Antwort.«
    »Ja, sie hat in der Nacht auf der Brücke mitgekämpft, Erzmagus«, versuchte sich Kai an einer vorsichtigen Antwort.
    »Doch sie wurde von dem Riesenkrebs ins Wasser gerissen. Ich weiß nicht, ob sie noch lebt.«
    »So, so«, murmelte sein Gegenüber und musterte ihn argwöhnisch. Er stemmte sich aus dem Stuhl und schritt hinüber zu einem der Fenster. Mit nachdenklichem Blick starrte er gen Westen. »Nun, wir werden sehen. Das Auftauchen dieser Elfe ist in jedem Fall sehr untypisch für dieses spitzohrige Pack. Üblicherweise lassen die Elfen in Zeiten der Not andere Völker die Drecksarbeit erledigen. Insbesondere uns Menschen. Aber ich denke, das wird sich schon bald ändern.«
    Als sich der Magier wieder zu Kai umdrehte, kräuselte ein hässliches Grinsen dessen Lippen. Doch schnell hatte er sich wieder im Griff. »Andererseits stammt diese Elfe den Berichten nach aus Albion. Soweit wir wissen, wurden die Elfen dort von Morgoya versklavt. Auf jeden Fall ist deine Begleiterin ein gutes Beispiel dafür, dass die Elfen offenbar doch bereit sind zu kämpfen. Zumindest, wenn die Not es von ihnen verlangt ...«
    Was meinte von Falkenhain damit? Die Worte des Erzmagus wurden Kai zunehmend unheimlich.
    »Wenn es allerdings darauf ankommt, ist natürlich nur auf uns Menschen und auch auf die Zwerge Verlass. Heute ebenso wie damals in den Schattenkriegen.« Ein versonnenes Lächeln lag auf den Lippen des Zauberers. »Doch eines nach dem anderen. Zunächst einmal werden wir mit den Hexen im Stadtgebiet aufräumen. Danach ...« »Den Hexen habt ihr es zu verdanken, dass wir jetzt nicht in einer unbewohnbaren Eiswüste leben ... Eure Magnifizenz!«, meinte Kai böse. »Warum dieser Hass auf sie?« Wieder fühlte sich Kai von unsichtbaren Kräften gepackt, die schmerzhaft seinen Brustkorb zusammendrückten. Der Stadtmagister sah in kühl und beherrscht an. »Spar dir deine unqualifizierten Bemerkungen, Junge. Oder sollte ich besser sagen >Letzte Flamme    Kommt dir das bekannt vor?« Von Falkenhain war Kai inzwischen so nahe gekommen, dass dieser seinen säuerlichen Atem riechen konnte, als er weitersprach. »Sicher tut es das. Kannst du mir auch sagen, was diese Textstelle bedeutet? Nein? Nun, dann helfe ich dir auf die Sprünge. Dieser Teil der Prophezeiung verrät uns, dass du den Keim des Schattens bereits in dir trägst! Nichts anderes. Glaubst du also allen Ernstes, ich werde es zulassen, dich weiterhin dem verderbten Einfluss dieser Schattenbuhlen auszusetzen ? Hexen sind wankelmütig. Sie folgen keinen Regeln. Bei ihnen gibt es keine Ordnung. Bei ihnen ist es so wie damals bei den Zauberern des alten Kaiserreichs. Die meisten von ihnen stehen nur so dicht davor, dem Schatten anheimzufallen.« Der Stadtmagister hob Zeigefinger und Daumen, zwischen denen nicht einmal mehr eine Münze Platz fand. »Um all dies zu verhindern, dafür wurde einst die magische Universität zu Halla gegründet. Ausbildung, Disziplin, Moral und Rechtschaffenheit, das sind die Attribute, die einen Magus auszeichnen. Du wirst schon sehen. Die verdorbene Gesinnung dieser Hexen wird sich spätestens im Kampf gegen Morgoya zeigen.«
    Endlich beruhigte sich der Magier wieder und löste den magischen Klammergriff. Kai brach japsend auf dem Stuhl zusammen und rang erneut nach Luft.
    »Du hältst dich für etwas Besseres, richtig?« Der Erzmagus schnaubte abfällig. »Dabei bist du nichts anderes als ein dummer Junge, der bis jetzt nur viel Glück hatte. Doch es ist, wie es ist. Unglücklicherweise hat das Schicksal ausgerechnet dich zu jener Waffe bestimmt, die über unser aller Zukunft entscheiden soll. Leider hat Eulertin das in letzter Konsequenz nicht begriffen. Ich werde daher dort weitermachen, wo dein törichter Lehrmeister versagt hat. Ich werde aus dir eine Waffe schmieden, ganz so wie man glühendes Eisen zu hartem Stahl formt. Und bis es zum Zusammentreffen mit Morgoya kommt, werde ich dir auch deinen dunklen Keim ausgetrieben haben. Verlass dich darauf,

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