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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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sein. »Ihr meint, darin befinden sich magische Gegenstände?«
    Auch Dystariel und die beiden Klabauter näherten sich dem Stapel.
    »Ja«, antwortete der Secretarius. »Es dürften wohl einige Dutzend sein. Allerdings ist der Verwendungszweck der meisten Objekte unbekannt.«
    Fi trat an eine besonders lange Kiste heran. Auf einen Wink von ihr brach Dystariel den vernagelten Deckel auf. Die Elfe schob einen Haufen Holzwolle beiseite, unter dem eine eigentümliche Standuhr zum Vorschein kam. Sie wies sieben Zeiger auf, und auf ihrem vergoldeten Ziffernblatt waren sämtliche bekannten Sternbilder sowie die Zahlen von eins bis dreizehn eingelassen.
    »Bei allen Moorgeistern, das ist die Standuhr aus der Vorhalle des Zunfthauses«, rief Kai. »Dann sind die anderen gestohlenen Gegenstände aus Magister Eulertins Besitz vielleicht ebenfalls hier.«
    Hastig brachen sie eine Kiste nach der anderen auf und zerrten goldene Krüge, Bücher mit verschnörkelten Einbänden, eigentümlich schimmernden Schmuck, bauchige Flaschen mit seltsamen Flüssigkeiten und manch anderen Gegenstand mehr ans Licht. Bilger Seestrand hielt grinsend eine runenbedeckte Wurfaxt mit Mondsilberschneide in den Händen. »Hervorragend. Die wird mir noch gute Dienste leisten. Und du, Koggs, auch schon was Nützliches gefunden?«
    Koggs klappte ein schmales Zedernholzkästchen auf und fischte einen Zahnstocher aus Zwergengold hervor. Wütend warf er ihn hinter sich und wühlte sich mit neuem Elan durch die Holzwolle.
    Kai wandte sich einer kniehohen Truhe zu. Darin ruhte auf einer Fassung aus Gold, die wie eine Flammenkrone beschaffen war, eine kopfgroße Kugel aus herrlich schimmerndem Bergkristall. Träge Schlieren wallten darin.
    »Ich fasse es nicht«, rief Kai. »Seht nur, Morbus Finsterkrähes magisches Bergauge. Ich habe keine Ahnung, wie Morgoyas Schattenzauberer es geschafft haben, den Bann von ihm zu nehmen, der es ans Zunfthaus gefesselt hat. Aber ich bin mir sicher, das ist es.« Neugierig traten seine Gefährten an die Kiste heran.
    Kai nahm ein Tuch, hob die schwere Kristallkugel damit an und stellte sie vorsichtig auf dem Deckel der Truhe ab.
    »Damit könnten wir herausfinden, wo sich der Stein der Elemente jetzt befindet«, sagte er.
    »Das kann ich Euch auch so sagen«, erwiderte Secretarius Stenzel und richtete sich auf seinen Spinnenbeinen auf. »In Morgoyas Wolkenfestung.«
    »Und wo ist die?«
    »Das weiß leider niemand so genau. Es heißt, sie befinde sich irgendwo im Norden Albions. Nur wenige Male hat sich die dunkle Königin mit ihr über Alba blicken lassen.« »Quiiiitsss, hast du irgendwas darüber in der Erinnerung des Hexenmeisters gefunden?«
    Der Poltergeist, der noch immer als kränklicher Nebelstreif unter der Raumdecke trieb, ächzte. »Nein, junger Herr. Danach habe ich nicht geforscht. Aber wenn ich die Nebelkönigin wäre, würde ich mit einer solchen Festung ganz sicher zum Kontinent aufbrechen.«
    Kai blickte den Poltergeist nachdenklich an. Quiiiitsss hatte recht. Dennoch legte er die Fingerspitzen entschlossen auf die Kugel. Ein greller Schmerz jagte durch seine Arme und Flammen schlugen aus seinen Handrücken. Schließlich sanken die Flammen wieder in sich zusammen und die Kugel erstrahlte in goldenem Licht. Er konzentrierte sich auf Morgoya, doch die Schlieren in der Kugel färbten sich schwarz. »Hätte ich mir gleich denken können«, knirschte Kai. »Morgoya lässt sich auf diese Weise nicht so einfach ausspähen. Mal sehen, wie es mit dieser verdammten Wolkenfestung bestellt ist.«
    Diesmal flammte ein gleißender Blitz auf, der die schwarzen Schlieren durch die Kugel wirbeln ließ.
    »Verflucht!«, zischte Kai. »Auch hier hat Morgoya Vorkehrungen getroffen.« »Vielleicht könntest du herausfinden, wie es Magister Eulertin, Amabilia und den anderen Zauberern geht«, schlug Fi vor.
    Leicht beklommen konzentrierte sich Kai nun auf den Däumlingsmagier. Was, wenn sein geschätzter Lehrmeister gescheitert war? Der Nebel in der Kugel riss auf und machte einer Gelehrtenhalle mit zahlreichen Säulen Platz, in der ein heftiger Kampf tobte. Magister Eulertin und Amabilia saßen gemeinsam auf dem Rücken Kriwas und führten ein gutes Dutzend Magier an, die mit grünen Blitzen, hellen Lichtkugeln und elementaren Entladungen gegen eine Gruppe weiß gekleideter Zauberer vorgingen, die sich hinter den Säulen zu verstecken suchten.
    »Kai, schau nur!«, rief Fi aufgeregt. »Sie kämpfen gegen die Gefolgsleute dieses

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