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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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elenden Stadtmagisters.«
    »Ja, und so wie es aussieht«, murmelte Kai, »haben sie die Ordensmagier tatsächlich befreien können.«
    Magister Eulertin warf in diesem Moment einen der gegnerischen Zauberer mit seinem magischen Blitzlichtgewitter zu Boden.
    »Ja, alter Freund, zeig es ihnen!«, knirschte Koggs.
    Sie verfolgten das magische Duell eine Weile und konnten erleichtert mit ansehen, dass die Verteidiger aufgaben. Magister Eulertin rief seinen Mitstreitern etwas zu, und die Magier vom Hermetischen Orden von den vier Elementen schwärmten weiter aus. »Dem Unendlichen Licht sei Dank. Auf Magister Eulertin ist Verlass. Wenigstens in Halla scheint unser Plan aufzugehen«, seufzte Kai erleichtert.
    »Sieh nach, wo Kruul steckt«, röhrte Dystariel.
    Kai atmete scharf ein und beschwor in der Kugel das schemenhafte Bild des Gargylenfürsten herauf, der mit zwei weiteren Gargylen dicht über die Fluten eines nebelbedeckten Gewässers hinwegflog.
    »Wenn das das Nordmeer ist, kann das nur eines bedeuten: Kruul kehrt nach Albion zurück«, sagte Fi.
    »Natürlich, damit war zu rechnen«, rasselte Dystariel. »Kruul sinnt auf Rache. Allerdings frage ich mich, warum er erst jetzt kommt.«
    Kai musste unwillkürlich an Hammaburg denken und schon flackerte das Bild in der Kugel. Die Silhouette einer fackelbeleuchteten Stadt erschien, deren komplettes Hafenviertel in Trümmern lag. Menschen liefen schreiend durch die Gassen. Koggs und Bilger stießen Laute des Entsetzens aus. Dort, wo sich einst die Ruine der Hammaburg erhoben hatte, klaffte jetzt ein tiefer Krater im Erdreich.
    Der Hammar!
    Panisch suchte Kai das Stadtgebiet nach dem Ungeheuer ab. Er fand das Urmonster am jenseitigen Ufer der Elbe. Wie eine gigantische Qualle zog es seinen schlammigen Körper dort an Land, wo einst das Schmugglerviertel gelegen hatte. Unentwegt bildete das Ungeheuer weitere Greifarme aus und walzte sich langsam gen Westen. Kai ahnte, welches Ziel der Hammar anstrebte. Colona.
    »Ich muss wissen, was in Colona vor sich geht«, wisperte er. Diesmal beschwor er in der Kugel das Bild der großen Rhynmetropole herauf. Die Mauern der Stadt waren erleuchtet. Zwei Riesenhabichte kreisten unter den Wolken und im Hintergrund war auch ein Fryburger Greifenreiter zu erkennen. Die Mauern waren mit zahlreichen Soldaten besetzt. Auch auf den Türmen, Hausdächern und freien Plätzen der Stadt herrschte emsiges Treiben. Zwerge montierten dort gewaltige Katapulte und Speerschleudern zusammen und auf Karren wurden lange Geschosse mit mondsilbernen Spitzen herangeschleppt.
    »Wenigstens ist dort inzwischen Bergkönig Thalgrim mit seinem Heer eingetroffen!«, sagte Kai erleichtert, der nun einen Blick auf das Aufmarschgebiet des Feindes warf. Die Anzahl der Lagerfeuer rund um Colona herum hatte sich in beängstigender Weise vervielfacht.
    »Nur noch wenige Tage, dann bricht der Sturm los«, schnarrte Koggs. »Allerdings wüsste ich zu gern, warum der Feind so verbissen diese Stadt einnehmen will.« »Es geht dabei um die Quelle des Unendlichen Lichts«, erklärte Kai mit gepresster Stimme und spürte, wie ihn seine Gefährten fragend ansahen. »Die Finsternis will sie vernichten und ihren Sieg damit vollständig machen. Irgendwie hat Colona mit ihr zu tun.«
    »Die Quelle des Unendlichen Lichts? Ich habe von ihr bereits gelesen. In der Chronik des Sonnenrats. Dann gibt es sie also tatsächlich?« Secretarius Stenzel wippte aufgeregt auf seinen Spinnenbeinen.
    »Diese Quelle ist der Nabel der Welt.« Fi griff zu jener Stelle, an der sie den Glyndlamir verbarg und musterte Kai und Stenzel mit sonderbarem Blick. »Mein Volk bewacht sie seit Urzeiten. Aber dies ist unser am strengsten gehütetes Geheimnis. Kai, woher weißt du von der Quelle?«
    »Später, Fi!« Kai presste die Zähne zusammen und spürte, wie ihm langsam die Kontrolle über das Bergauge entglitt. Doch da gab es noch eine Sache, die er herausfinden musste. Angestrengt beschwor er in der Zauberkugel die Gestalt von Aureus von Falkenhain herauf. Das Bild flackerte, schließlich fand er den bärtigen Zauberer zusammen mit vier anderen Stadtmagistern im Irrgarten des Koboldviertels, das von silbernen Lichtern erhellt wurde. Die gefährlichen Hecken waren abgebrannt und nicht weit von ihnen entfernt stand der alte Kobold. Um seinen Hals lag ein silberner Reif, und sein Blick war furchterfüllt auf ein seltsames Portal im Zentrum des Platzes gerichtet. Das Material, aus dem die Pforte bestand,

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