Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
Vom Netzwerk:
schon die nächsten Goblins angeflogen kamen.
    Lantuk sah eines der Monster direkt auf sich zufliegen und bemerkte im selben Moment, dass er keinen Speer mehr besaß, den er schützend nach vorn halten könnte.
    Er versuchte die ungefähre Flugbahn des kleinen Biests zu erraten und duckte sich dann hinter der Zinne über die der Goblin geflogen kommen würde. Er streckte sein Schwert nach oben und hielt es mit beiden Händen fest.
    Der Goblin flog mit ungeheurer Wucht über ihn hinweg und schlitzte sich dabei den Körper auf. Warmes Blut ergoss sich über Lantuk, der alle Mühe hatte, sein Schwert festzuhalten, als es den kleinen Körper zerschnitt.
    Den Krieger überkam purer Ekel, und er hätte sich übergeben, hätte er dazu Zeit gehabt, jedoch stand zu viel auf dem Spiel, und er musste sich bereits für die nächste Angriffswelle bereit machen. Er spuckte unter mehrmaligem Würgen Goblinblut aus und reinigte notdürftig sein Gesicht und seine Kleidung.
    Sollte er diese Schlacht überstehen, würde er tagelang baden müssen, um den Gestank und das Blut los zu werden.
    * * *
    Crezik fluchte leise, als auch diese Welle seiner Männer tot zu Boden ging. Mittlerweile häuften sich die Verluste so sehr, dass die übrigen Goblins anfingen, über seine Befehle nachzudenken.
    Crezik gefiel das ganz und gar nicht. Er war nicht der Große Goblin, weil er zuließ, dass seine Befehle hinterfragt wurden.
    Er musste die Kampfmoral seiner Männer augenblicklich heben, oder sie würden ihn am Ende noch selbst mit den Flugmaschinen in die Stadt schleudern.
    Als der den Gedanken zu Ende geführt hatte, entblößte ein breites Grinsen seine gelben Zähne, und er kicherte zufrieden. Das war die Lösung!
    In die Stadt!
    Er ließ sofort die hinteren Räder der Flugmaschinen abmontieren und unter die vorderen legen. So bekamen die Geschütze einen steileren Abschusswinkel.
    Crezik lobte sich im Stillen selbst für diese grandiose Idee. Dies würde ihnen den Sieg bringen.
    »Nächste Gruppe – Aufsitzen!«, bellte er den Befehl seiner Armee entgegen.
    * * *
    »Verdammt!«, fluchte Hauptmann Brazuk. »Schnell! Die Brandpfeile!«, schrie er den Bogenschützen auf der Mauer zu.
    Er hätte den Befehl schon früher geben können – wahrscheinlich sogar geben müssen. In wenigen Augenblicken würden Goblins hinter die Stadtmauer geflogen kommen, und sie müssten Männer von der Mauer abziehen, um die Stadt nach Eindringlingen abzusuchen.
    Die nächste Welle der Goblins flog bereits heran, wie erwartet verfehlte sie die Männer auf der Mauer um einiges.
    Achtzig Goblins flogen in hohem Bogen über die Stadtmauer und würden vermutlich in der Nähe von Ma‘vols Marktplatz und damit im Zentrum der Stadt landen.
    Es war sicher, dass es nicht alle Goblins überleben würden, viele von ihnen würden auf den gepflasterten Straßen tödlich aufschlagen. Doch ebenso viele würden es vermutlich überstehen.
    Die Brandpfeile wurden abgeschossen, und wenige Augenblicke später züngelten kleine Flammen an den Katapulten.
    Die Goblins versuchten, die Feuer zu löschen, während sie weiter ihre Männer über die Mauer in die Stadt beförderten.
    Es war ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Katapulte jedoch waren stabil und es dauerte am Ende einfach zu lange, sie durch Brandpfeile zu zerstören.
    Als das letzte Katapult schlussendlich Funken sprühend auseinander krachte und dabei mehrere Goblins in Brand steckte, waren beinahe fünfhundert der kleinen Biester in die Stadt geschossen worden.
    »Die armen Frauen und Kinder«, hauchte Kordal leise.
    Lantuk verstand erst nicht so recht, doch dann begriff er, was sein Freund meinte. Die Goblins würden nicht organisiert gegen die Verteidiger der Stadtmauer vorgehen. Vielmehr würden sie sich quer durch die Straßen der Stadt kämpfen und jeden töten, der ihnen vor die schartigen Waffen lief.
    Vor der Mauer zeichnete sich keinerlei Entspannung ab, die Goblins machten sich bereit, zu Tausenden die Stadt zu erstürmen.
    Lantuk hielt sein Schwert kraftlos in den Händen und beobachtete wie in Trance den Aufmarsch des Feindes. Widerstand schien zwecklos.
    »Kopf hoch«, hörte er eine vertraute Stimme. »Wir haben noch viel vor.« Es war Kordal, der zu ihm sprach.
    »Was?«
    »Ich habe mit dem Hauptmann gesprochen. Er ist meiner Meinung. Die Goblins sind ein chaotischer Haufen«, sagte Kordal, als würde das schon alles erklären.
    »Ich verstehe nicht ganz«, gab Lantuk zurück.
    »Na, ganz einfach. Fünfhundert

Weitere Kostenlose Bücher