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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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das wohl das einzige, was ihm auf die Schnelle eingefallen war.
    Er wischte die Grübeleien beiseite und packte seinen Speer entschlossen mit beiden Händen.
    Auch Kordal stemmte die Füße auf den Boden und ging leicht in die Knie.
    Sollten die kleinen Biester nur kommen, die Verteidiger Ma‘vols waren bereit!
    Lantuk konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als er sah, wie die Goblins fast hundert Fuß weit vor der Stadtmauer dermaßen hart auf den matschigen Boden aufschlugen, dass die Erde nur so spritzte.
    Einige von ihnen waren sofort tot – entweder hatten sie sich das Genick gebrochen oder sich die eigene Waffe in den Bauch gerammt. Dann gab es noch die weniger Glücklichen: Sie hatten sich nur Beine oder Arme gebrochen und rappelten sich langsam wieder auf.
    »Bogenschützen, Feuer frei!«, befahl Brazuk, der die absurde Lage fest im Griff zu haben schien, und wenige Augenblicke später ging ein Pfeilregen auf die Goblins nieder, der auch dem Rest von ihnen den Garaus machte.
    Die erste Welle war also überstanden.
    * * *
    Crezik hatte das Massaker mit angesehen und brütete bereits über einem neuen Plan. »Weiter spannen!«, verkündete er stolz. Das sollte reichen. Sie waren so viele, irgendwann würden sie die richtige Weite schon herausfinden.
    Wieder traten achtzig Goblins vor und nahmen auf den Katapulten Platz.
    Der Große Goblin nickte grimmig, und die Wurfarme schossen los.
    Neunundsiebzig Goblins flogen durch die Luft.
    Einer der zweiten Gruppe war zu seinem Pech schon vor dem Abschuss vom Wurfteller gerutscht und genau zwischen die Querbalken gefallen. Dort hing er, das Kreuz seltsam nach hinten durchgebogen, und gab keinen Laut mehr von sich.
    Crezik hatte keine Zeit, diesen Versager zu beschimpfen, er beobachtete erwartungsvoll seine zweite Angriffswelle.
    * * *
    Lantuk machte sich wieder bereit. Diesmal sah die Flugbahn der Goblins besser aus.
    Ja, diesmal würden sie es schaffen, da war sich der Soldat ganz sicher. Die Goblins schossen heran. Es sah wirklich so aus, als würden sie es in die Stadt schaffen, und Lantuk packte den Speer so fest er konnte.
    Es war purer Zufall, dass die Goblins gegen die Zinnen der Stadtmauer prallten und nicht durch sie hindurch flogen.
    Mit lautem Krachen, das von zersplitternden Knochen kam, donnerten sie gegen die dicke Wehrmauer und fielen als blutige Klumpen zu Boden.
    Lantuk musste bei dem Anblick der zerschellenden Körper würgen.
    Nun waren es wieder weniger kleine Monster, und die Verteidiger von Ma‘vol hatten bisher nicht einen Verlust zu beklagen.
    Lantuk sah Kordal in die Augen und erkannte in ihnen einen Funken Hoffnung. Denselben Funken, den auch er hegte.
    Vielleicht war ja noch nicht alles verloren.
    * * *
    Die Goblins ließen ihre nächste Angriffswelle heran fliegen, und diesmal bestand kein Zweifel, dass die kleinen Monster es über die Mauer schaffen würden.
    Lantuk stemmte die Füße fest auf den Boden und packte den Speer weit hinten, die Spitze nach vorne gerichtet.
    Der Goblin sauste heran und krachte mit seinem Körper direkt in die Waffe des Soldaten.
    Lantuk nutzte den Schwung des Monsters und beförderte ihn geradewegs über seine Schulter und hinunter auf die gepflasterte Straße, wo der Goblin röchelnd den Schaft des Speeres umklammerte und schließlich von den Soldaten in der zweiten Reihe erschlagen wurde.
    Aber der Angriff war noch nicht abgewehrt. Einige der Goblins hatten es geschafft, auf der Mauer zu landen und am Leben zu bleiben. Nun sah sich Lantuk von zwei der grünen Monster bedroht und sprang einen Schritt zur Seite, während er sein Schwert zog.
    Mit Leichtigkeit parierte der geübte Krieger die ungestümen Hiebe der wild um sich fuchtelnden Goblins und schlug ihre Waffen beiseite. Schon im nächsten Moment krachte seine Faust einem der beiden ins Gesicht, der einige Schritte zurücktaumelte und dabei Kordal direkt in die Klinge lief, die seinem Leben ein jähes Ende bereitete.
    Lantuk fackelte nicht lange und griff den übrig gebliebenen Goblin mit einigen schnellen Hieben an. Sein Schwert schlug so hart auf den Speer des kleinen Gegners, dass er einfach in dessen Händen zerbrach.
    Der Goblin sah sich jeder Chance auf den Sieg beraubt und suchte sein Heil in der Flucht. Hastig sprang er über die Mauer, in der Hoffnung, der Rache der Menschen zu entgehen.
    Fünf Pfeile durchbohrten seinen Rücken, noch ehe er den Boden berührte.
    Die Verteidiger hatten die Mauer gerade von den Eindringlingen gesäubert, als

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