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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Aus einer weiteren Tasche zauberte der Elf einen winzigen Pfeil hervor, der auf einen Gedanken hin ebenfalls wuchs und sich perfekt dem Bogen anpasste.
    Das Beeindruckendste war allerdings, dass alles nicht länger als einen Wimpernschlag gedauert und Faeron schneller als jeder Bogenschütze seinen Pfeil angelegt hatte, den Tharador jemals gesehen hatte,.
    Der Paladin wusste noch nicht, was die beiden plötzlich aufgeschreckt hatte, aber als sie dann alle völlig still waren, konnte auch er die Schritte hören, die in den Gängen widerhallten. Viel beunruhigender war die Tatsache, dass sie sich zu nähern schienen.
    Khalldeg hatte seine Berserkermesser bereits gezogen und lief an Tharador und Faeron vorbei, direkt auf das Ende des Ganges zu. Die Augen des Zwerges waren an die Dunkelheit angepasst, daher konnte er als erster die Gegner erkennen.
    Es waren zwei Orks.
    Sie kamen gerade um die Ecke und blieben kurz stehen. Sie bewegten sich ebenfalls in völliger Dunkelheit, um die Eindringlinge zu überraschen.
    Faeron ließ die Sehne los, und der Pfeil schnellte den Tunnel entlang. Er konnte die Orks nicht sehen, aber das Geräusch ihrer Schritte hatte ihm mehr verraten als nötig. Der Pfeil traf einen der beiden Orks in den Hals.
    Faeron hatte extra hoch gezielt, denn im selben Moment stürmte bereits Khalldeg nach vorn und warf sich mit voller Wucht gegen den verletzten Ork. Sie fielen beide zu Boden, und noch bevor sie auf den Steinen aufschlugen, hatte Khalldeg seinen Gegner bereits mit den Berserkermessern getötet.
    Der zweite Ork zog einen großen, stachelbewehrten Streitkolben und versuchte Khalldeg zu treffen, doch der Zwerg tauchte unter der Waffe hinweg und stach seinem Gegner die Stacheln der Berserkermesser in die Knie.
    Der Ork schrie vor Schmerz auf und schlug wild um sich, doch Khalldeg war schon lange nicht mehr in Reichweite seiner Waffe. Der Zwergenprinz hatte die Berserkermesser losgelassen und war seitlich an dem Ork vorbei gesprungen, in einer schnellen Drehung hinter ihm wieder auf die Beine gekommen und hatte in derselben Bewegung seine große Doppelaxt gezogen. Khalldeg trieb dem Ork die mächtige Waffe tief ins Rückgrat und beendete den Kampf.
    Der Ork sackte zu Boden.
    Der Zwerg hatte seine Waffen gesäubert und kam triumphierend zu den anderen zurück.
    »Scheint, als wären deine Kanäle belebter, als du dachtest«, bemerkte er beiläufig, als er die Berserkermesser wieder am Gürtel befestigte. »Wir könnten ebenso gut durch die Stadt marschieren. Zumindest hätten wir dann mehr Platz zum Kämpfen.«
    »Er hat Recht, Tharador«, stimmte Faeron dem Zwerg zu, nachdem er seinen Bogen wieder verstaut hatte. »Zum einen kommen wir hier unten nicht schnell genug voran, zum anderen hat der Schrei des letzten Orks sicher seine Kameraden gewarnt. Die Kanäle sind jetzt nicht mehr sicher für uns.«
    »In Ordnung«, seufzte Tharador, »wir sind bereits in der Nähe, wo wir die Kanäle verlassen werden. Von dort müssen wir uns dann den restlichen Weg durch die Stadt schleichen.«
    Als sie die Kreuzung passierten und über die leblosen Körper der beiden Orks stiegen, musste Calissa daran denken, dass sie bis jetzt noch nie jemanden getötet hatte. Gut, in ihrem alten Beruf hatte sie sich manchmal einen zu stürmischen Freier mit dem Messer vom Leib halten müssen, aber sie hatte noch niemals jemanden ernsthaft verletzt oder gar umgebracht. Das wäre außerdem schlecht fürs Geschäft gewesen. Sie war sich aber bewusst, dass die Zeit bald kommen würde, da sie lernen musste, Dolche nicht nur zum Öffnen von Türen einzusetzen.
    * * *
    Die Goblins hatten noch nicht angegriffen.
    Kordal überlegte einen kurzen Moment, ob seine Entscheidung richtig gewesen war oder ob sie nicht doch besser nach weiteren Goblins hätten suchen sollen. Er verwarf den Gedanken schnell, denn der Feind machte sich zu einer Großoffensive bereit und dann würde man jeden Mann auf der Mauer benötigen.
    Falls die Goblins das Tor und die Mauer einnehmen würden, würde nichts und niemand sie mehr aufhalten können.
    Brazuk war froh, dass er wieder auf solch fähige Kämpfer zurückgreifen konnte, denn auch er hatte das ungute Gefühl, es könnte eine lange und entscheidende Nacht werden.
    Der kleine Trupp bezog seine Stellung auf der Mauer direkt über dem Stadttor und verstärkte so die Reihen der Verteidiger.
    Kordal legte sich einige Steine zurecht. Er würde sie auf die Goblins schmettern, die versuchen würden, Leitern

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