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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Gedanken erahnen und würde ihnen beipflichten.
    »Die Ahnen blicken mit Freude auf dich herab, Ul‘goth.«
    »Und ich hoffe, dass ich sie mit Stolz erfülle«, antwortete der Hüne.
    »Ohne Zweifel«, sagte Grunduul schnell. »Niemand vor dir hat vollbracht, was wir heute Abend feiern werden. Einen bedeutenden Sieg über die Menschen. Schon bald werden wir auch den Rest der Menschheit unterworfen haben.«
    Ein tiefe Falte zog sich über Ul‘goths Stirn. Das einzige Anzeichen der Gewitterwolke, welche die Gedanken des Orkkönigs in der Stunde seines Sieges trübte. »Wir werden sehen«, meinte er leise.
    »Du darfst nicht zögern!«, beharrte Grunduul. »Noch ist dein Ziel nicht erreicht.«
    Ul‘goth blickte ihm in die Augen. »Möglicherweise aber doch.«
    * * *
    Der Kampf tobte mittlerweile in der gesamten Stadt. Jegliche Schlachtordnung war Chaos gewichen. Dergeron und Gastor hatten einige Männer in der Hoffnung um sich geschart, einen Durchbruch starten zu können.
    »Wie konnten wir nur so überrumpelt werden?«, fragte Gastor.
    »Ich weiß es nicht. Die Magier hätten sie eigentlich schon viel früher entdecken müssen. Wo sind die eigentlich alle? Ich kann keinen einzigen ausmachen«, wunderte sich Dergeron.
    »Ja! Nicht ein einziger Zauberspruch wurde gesprochen!«
    In diesem Augenblick traf es Dergeron wie ein Blitz. Schlagartig ergab alles einen Sinn: die Orks, die wie aus dem Nichts aufgetaucht waren, die Bogenschützen, die nicht einen einzigen Treffer hatten landen können, und die Rüstungen der Orks, die fast undurchdringlich schienen. »Hier wurde gezaubert, sogar sehr viel, aber auf der falschen Seite!«, schrie er seinen Verdacht heraus.
    »Eine Verschwörung? Du denkst, die Magier haben die Stadt verraten?«, stutzte Gastor.
    »Nicht alle, denke ich, aber einer hätte wohl schon gereicht ...«
    » ... Tarvin Xandor!«, sprachen sie wie aus einem Mund.
    »Ich denke, wir sollten dem guten Mann einen Besuch abstatten und der Sache auf den Grund gehen«, schlug Dergeron vor.
    »Da bin ich ganz deiner Meinung. Männer!«, schrie Gastor, so laut er konnte. »Durchbrechen!«
    Auf sein Kommando hin starteten Surdans letzte Krieger einen letzten verzweifelten Angriff.
    * * *
    Tarvin Xandor stand auf seinem Balkon, ganz oben auf dem Arkanum, dem Zentrum der Macht Surdans. Der Meistermagier schaute auf die Stadt hinunter und konnte angesichts der bevorstehenden Ereignisse seine gute Laune nicht verbergen. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel, er war mit sich und seiner Leistung zufrieden. Surdan würde an die Orks verloren gehen, die Menschen im ganzen Land würden sich auf die Bedrohung durch die Orks konzentrieren, und er selbst würde ungestört seinen eigenen Plänen nachgehen können. Plänen, die er schon sehr lange hegte, großen Plänen.
    Plötzlich wurde er in seinen Überlegungen unterbrochen: Jemand hatte das Hauptportal geöffnet.
    Er hatte sich schon gefragt, wann die Abwesenheit der Magier auffallen und jemand geschickt würde, um nachzusehen, warum aus dieser Richtung keine Hilfe kam.
    Xandor machte sich auf den Weg, um seinen Besuch zu empfangen.
    * * *
    Dergeron und Gastor hatten sich das allgemeine Durcheinander zunutze gemacht, um das Arkanum unbehelligt zu erreichen. Sie betraten die riesige Halle durch das große Portal und trauten ihren Augen nicht: Alle Magier des Zirkels waren tot, ihre Körper lagen wie leere Hüllen verstreut am Boden; mit milchig trüben Augen starrten sie in die Luft, als würde sich dort die Antwort auf die Frage finden, wer sich für all das verantwortlich zeichnete.
    »Bei den Göttern, was ist hier geschehen?«, fragte Gastor entsetzt.
    »Siehst du das nicht! Unser Verdacht hat sich wohl gerade bestätigt«, erkannte Dergeron.
    »Du denkst, Xandor ist an dieser Verheerung schuld?«
    Dergeron nickte grimmig. »Und ich glaube auch, dass er den Orks geholfen hat«, schlussfolgerte der Krieger weiter.
    Sie durchschritten langsam die Halle und öffneten die Tür, die zum Treppenhaus führte.
    »Wir müssen doch nicht ganz nach oben, oder?«, fragte Gastor.
    »Bei weitem nicht!«, hallte eine dunkle Stimme unheilvoll durch den Saal. Die beiden Krieger drehten sich auf dem Absatz um und erblickten den abtrünnigen Magier.
    Xandor stand neben dem Hauptportal und musterte sie mit einem dämonischen Grinsen. Mehr war von ihm nicht zu erkennen, da er in eine lange schwarze Robe gekleidet war und sich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte.
    »Ich kann mich zwar

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