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Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Titel: Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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Arbeit noch schwerer machen würde. Aber laut dem Mann, der dort Wache stand, waren es nur die drei gewesen, die am nächsten Morgen weitergefahren waren, ohne den Leibwächter des Nal-Lords. Klinges Männer folgten ihnen zur Höhe, wo Klinge schließlich ein paar Stunden später zusammen mit seinen acht Attentätern in zwei Transportern die Verfolgung übernahm.
    Melyor hatte sie beinahe abgehängt, als sie die Transporter wechselte, aber Klinge war schon zu lange in diesem Geschäft, um sich von einer so einfachen Taktik aus dem Konzept bringen zu lassen. Bald schon hatte er sie wieder im Visier und blieb so weit hinter dem Transporter zurück, dass sie keinen Verdacht schöpfte. Andererseits war er nah genug, damit er schnell reagieren konnte, falls Melyor plötzlich begreifen sollte, dass sie verfolgt wurde. Das war vor beinahe zwei Stunden gewesen. »Wie willst du die Sache angehen, Klinge?«, erklang die üblicherweise tiefe Stimme von Ulbin blechern durch das Kommunikationsgerät, das seinen Transporter mit Klinges verband.
    Klinge dachte einen Moment nach. »Das Muster scheint im Augenblick klar zu sein«, sagte er schließlich. »Sie fährt für etwa eine Stunde auf der Höhe nach Nordwesten ...« »Und dann fährt sie ab und vier oder fünf Blocks weit direkt nach Osten«, setzte Ulbin Klinges Satz fort. »Das ist mir auch aufgefallen. Eine interessante Variation des üblichen Ausweichmusters.« Klinge konnte beinahe sehen, wie sein Freund voller Bewunderung für Melyors Taktik nickte. Er und Ulbin arbeiteten nun schon sehr lange zusammen. »Willst du sie unten abfangen?«
    Wieder dachte Klinge nach. Normalerweise hätte das keine Rolle gespielt. Es gab ständig Unfälle auf der Höhe; es würde hier sehr einfach sein, Melyor und die anderen zu erledigen, ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Aber Cedrych hatte ihn angewiesen, besonders diskret zu sein. Und Cedrych war derjenige mit dem Gold. »Ja, unten«, sagte er. »Wenn sie vier oder fünf Blocks weit fährt, sollten wir mitten im dritten zuschlagen. Du von einem, ich vom anderen Ende.«
    »Klingt gut«, erwiderte Ulbin. Wieder konnte Klinge sich vorstellen, wie er nickte - dieses zufriedene Nicken, mit dem er immer reagierte, wenn er mit einem Plan oder einem ausgeführten Auftrag einverstanden war. »Dann willst du also Werfer benutzen?«
    »Werfer, um sie festzunageln«, antwortete Klinge, »aber dann setze ich Sprengstoff ein.«
    »Kracher!«, sagte Ulbin überrascht. »Bist du sicher?«
    »Ja. Wir gehen kein Risiko ein. Je weniger von ihnen übrig bleibt, desto besser. Ich möchte, dass die Sie Herr ein paar Tage nur damit zu tun haben herauszufinden, wer sie waren, gar nicht zu reden davon, wer sie erledigt hat.«
    Die Männer in Klinges Transporter lachten, ebenso wie Ulbin. »Klinge, das ist Melyor i Lakin, die du da umbringen willst. Jeder wird wissen, dass du es warst. Du bist der Einzige, der Mumm genug hat, so etwas auch nur zu versuchen.« Klinge musste lächeln. »Ein Grund mehr, gründlich zu sein. Je länger sie brauchen, um herauszufinden, dass es Melyor ist, desto länger werden unsere Namen aus dem Spiel bleiben.« »Ich verstehe nicht, wieso wir so geheimnisvoll tun«, sagte Ulbin. »Es ist nur ein weiterer Abschnitt in der Legende von der Klinge. Außerdem werden wir nach dieser Sache jeden Preis für einen Auftrag verlangen können.« Die Männer in Klinges Transporter murmelten zustimmend.
    »Mag sein«, sagte Klinge. »Aber Cedrych will, dass wir es leise machen.« Ulbin und die anderen Männer wurden sofort still. Sie waren die Besten, und das wussten sie auch. Aber sie hatten alle Angst vor dem Oberlord. Klinge hätte an ihrer Stelle ebenfalls Angst gehabt. Aber er konnte es sich nicht leisten, jemanden zu fürchten, nicht einmal Cedrych. Nicht in dieser Branche, nicht im Nal. Es war durchaus möglich, dass jemand ihn in nicht allzu ferner Zukunft dafür bezahlen würde, den Oberlord zu töten. Es gehörte sich nicht für den besten Attentäter von Bragor-Nal, eine potenzielle Zielperson zu fürchten.
    Mehrere Transporter vor ihnen begann Melyors Fahrzeug, die Spur zu wechseln und auf den rechten Rand der Höhe zuzufahren. Ein paar Blocks entfernt gab es eine Abfahrt, und es war fast eine Stunde her, seit sie die erhöhte Schnellstraße zum letzten Mal verlassen hatte. Es war beinahe Zeit.
    Klinge spürte, wie sein Pulsschlag sich beschleunigte, wie immer, bevor er tötete. Es war nicht so schlimm, dass es seine Fähigkeiten

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