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Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn

Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn

Titel: Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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aufhalten lassen. Aber was sollte er tun?
    »Danke, Hywel. Das ist sehr nett von dir.«
    Kurz darauf verabschiedeten sich die Magier endgültig von den Ältesten, verließen das Dorf und zogen weiter in den Schatten des Gotteswaldes.
    »Wohin bist du unterwegs, Tammen?«, fragte Hywel. »Warum willst du nicht mit uns weiterziehen?« Sartol ließ Tammen lachen. »Sei doch nicht albern! Ich würde gerne mit euch weiterziehen. Aber ich bin auf dem Weg nach Amarid.«
    »Nach Amarid?«, fragte Shavi mit großen Augen. »Warum?«
    Sartol schüttelte Tammens Kopf. »Frag lieber nicht. Du würdest mich für dumm halten.«
    »Nein«, versicherte ihr Hywel. »Bitte sag es uns.« »Nun, die Bewegung braucht mehr Magier, oder nicht?« »Selbstverständlich. Das wissen wir alle.«
    »Genau. Und im Augenblick sind die Magier des Ordens und die der Liga alle in Amarid. Also möchte ich sehen, ob ich einige von ihnen überreden kann, sich uns anzuschließen.« Shavi hielt inne und starrte sie an. »Das ist wohl ein Witz! Jeder weiß doch, was die Umhangträger von uns halten. Sie würden nie ihre Hallen verlassen.«
    Die anderen waren ebenfalls stehen geblieben.
    »Du magst Recht haben«, antwortete Sartol, »aber die Bewegung braucht Hilfe. Wenn wir nicht mehr Magier bekommen, wird sie sterben, noch bevor sie eine echte Chance zum Erfolg hatte.«
    »Ist das der Grund, wieso Nodin nicht mehr mit dir unterwegs ist?«, fragte Ortan. »Weil er etwas dagegen hatte, was du tun willst?«
    Sartol zögerte und wandte den Blick ab. »Ja«, sagte er schließlich.
    »Das kann ich ihm nicht übel nehmen«, erklärte Shavi. »Es wird einfach nicht funktionieren. Die Bewegung hat keinen Platz in Amarid. Sie existiert hier draußen in den Dörfern und Städten. Darum geht es doch. Wir gehören ebenso wenig nach Amarid, wie die Umhangträger hierher gehören.« Ortan nickte. »Ich bin der gleichen Meinung. Ich halte es für eine schlechte Idee.«
    Sartol verkniff sich ein Grinsen. Gut. Dann bringt eure jämmerliche kleine Bewegung in das nächste freie Dorf und lasst mich in Ruhe. »Es tut mir Leid, das zu hören. Aber ich werde trotzdem tun, was ich tun muss, zur Not auch allein.« »Nein«, sagte Hywel. »Ich werde dich begleiten.«
    »Wie bitte?«, zischte Shavi. »Du verlässt uns? Einfach so?« Hywel sah ihn an. »Ich würde lieber mit euch zusammenbleiben. Es wäre mir lieber, wenn du und Ortan mit uns kämen. Aber ich denke, Tammens Idee hat einen gewissen Wert, und ich glaube nicht, dass sie es allein versuchen sollte. Und wenn ich mich entscheiden muss, ob ich sie allein weiterziehen lasse oder mich von euch beiden für kurze Zeit trenne, dann tue ich das Letztere.«
    »Nun, dann ist das wohl, was du tun musst«, sagte Shavi. »Denn ich werde nicht nach Amarid gehen.«
    Hywel wandte sich Ortan zu.
    »Ich ziehe mit Shavi zum nächsten Dorf weiter«, erklärte der dunkeläugige Mann ruhig. »Ich hoffe, du wirst uns bald wiederfinden.«
    Hywel nickte, aber er schwieg, und Sartol sah ihm an, dass er mit seiner Entscheidung nicht glücklich war. »Ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass eure Gruppe sich auflöst«, sagte Sartol und schaute die drei Magier nacheinander an. Schließlich ließ er den Blick auf Hywel ruhen. »Ich komme allein gut zurecht. Ich bin jetzt schon lange allein unterwegs.« Halte dich von mir fern. Geh mit deinen Freunden, wenn du weiterleben willst.
    »Meine Entscheidung steht fest, Tammen. Ich finde deine Idee sehr gut, und ich möchte meinen Anteil zu ihrer Verwirklichung beitragen. Und wenn wir fertig sind, können wir uns Shavi und Ortan wieder anschließen, begleitet von den neuen Magiern, die wir von den Vorteilen der Bewegung überzeugen konnten.«
    Der kahle Mann lächelte, und Sartol zwang sich zurückzulächeln. »Danke, Hywel. Ich würde mich freuen, wenn du mitkommst.« Und ich werde dich mit Vergnügen töten. »Ich kann das einfach nicht glauben«, sagte Shavi verächtlich. »Nach all der Zeit, die wir zusammen unterwegs waren ...« Er schüttelte den Kopf und weigerte sich, Hywel noch einmal anzusehen.
    »Wir werden wieder da sein, bevor du es noch bemerkt hast, Shavi. Das verspreche ich dir.«
    Der blonde Mann antwortete nicht, und Hywel wandte sich an Ortan.
    »Habt ihr beiden genug zu essen?«
    »Ja. Kein Problem. Arick sei mit dir, Hywel. Komm bald zu uns zurück.« Dann sah Ortan Tammen an und versuchte zu lächeln. »Leb wohl, Tammen, vielleicht begegnen wir uns wieder.«
    Er drehte sich um,

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