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Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn

Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn

Titel: Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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Alayna und kniete sich neben Orris.
    »Ja, dank deinem Mann.«
    Sie lächelte, aber nur einen Augenblick.
    »Was ist los?«, fragte Jaryd und schaute von Alayna zu seinem Onkel.
    Alayna fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Wir haben von den Leuten, die wir behandelt haben, seltsame Dinge gehört.«
    »Was denn?«
    »Mehrere von ihnen haben es ein paarmal laut krachen hören, bevor das Feuer begann. Und einer sagt, er hätte einen leuchtend blauen Blitz gesehen.«
    »Ich weiß nicht, wie ich das verstehen soll.«
    »So, wie sie es beschrieben haben«, sagte Baden, »würde ich annehmen, dass ein Magier das Feuer entzündet hat.«
    »Wie bitte?« Jaryd stand auf. »Seid ihr sicher?«
    Alayna nickte. »Das ist die einzige Erklärung für das, was sie gehört und gesehen haben.«
    »Du sagst, der Mann hätte einen blauen Blitz gesehen?«, fragte Orris und stützte sich auf einen Ellbogen.
    »Ja.«
    Trahn schnaubte. »Mir fallen auf Anhieb fünf Magier im Orden und in der Liga ein, die blaue Steine haben.«
    Jaryd nickte und hob seinen Stab. »Ich zum Beispiel.« »Und was, wenn es niemand aus der Liga oder dem Orden war?«, fragte Alayna.
    Orris zuckte die Achseln. »Sowohl die Liga als auch der Orden haben sich in der Stadt versammelt. Man könnte daher annehmen -« »Es ist auch eine freie Magierin hier. Und sie hat einen blauen Stein.«
    »Tammen kann es nicht gewesen sein«, sagte Jaryd. »Sie ist ungebunden. Sie würde nicht genug Macht haben, das zu tun.«
    »Tammen?«, wiederholte Baden. »Eine junge Frau? Braunes Haar, helle Augen?«
    Jaryd nickte. »Ja. Kennst du sie?«
    »Sonel und ich sind ihr in Tobyns Wald begegnet, als wir auf dem Weg zur Versammlung waren. Damals hatte sie noch einen Vogel, und sie und ein paar von ihren Freunden haben einem freien Dorf bei einer Auseinandersetzung mit den Tempeln geholfen.« Er runzelte die Stirn. »Was wollte sie hier?«
    »Sie ist zu uns gekommen, um ein Bündnis zwischen dem Orden und der Volksbewegung vorzuschlagen.«
    Baden riss erstaunt die Augen auf. »Das kann ich mir kaum vorstellen.«
    »Ich fand es auch sehr seltsam«, sagte Alayna. »Ich dachte immer, dass die Magier der Volksbewegung den Orden hassen.«
    »Das glaube ich auch. Aber es geht mir nicht einmal darum. Tammen hat sich Sonel und mir gegenüber ausgesprochen feindselig verhalten, sogar noch feindseliger als ihre Begleiter. Selbst wenn die Bewegung beschlossen hätte, sich dem Orden anzunähern, wäre sie eine ausgesprochen unwahrscheinliche Botschafterin. War sie allein?«
    »Sie war allein, als wir mit ihr gesprochen haben«, antwortete Jaryd. »Aber es könnten noch andere freie Magier in Amarid sein.«
    Baden schüttelte den Kopf. »Das ist wirklich sehr seltsam.« »Sie mag dem Orden gegenüber feinselig eingestellt gewesen sein, als du ihr begegnet bist«, sagte Trahn zu Baden, »aber hattest du den Eindruck, dass sie zu so etwas fähig wäre?«
    Der Eulenmeister sah sich um und betrachtete noch einmal die niedergebrannten Häuser und die Verwundeten. »Nein«, sagte er schließlich. »Sie wirkte ungeduldig und tollkühn, aber ich halte sie nicht für grausam. Und außerdem hat Jaryd Recht: Wenn sie ungebunden ist, wäre sie nicht in der Lage, ein solches Feuer zu entzünden.«
    Alayna öffnete den Mund und setzte dazu an, etwas zu sagen. Aber dann schwieg sie doch.
    »Was ist?«, wollte Orris wissen.
    »Nichts«, sagte sie und schüttelte mit angespanntem Lächeln den Kopf. »Wir werden uns bald wieder versammeln, und ich nehme an, ihr hattet alle noch kein Frühstück. Jaryd und ich haben zumindest noch nichts gegessen. Warum kehren wir nicht zur Großen Halle zurück und essen dort etwas?«
    Die anderen stimmten zu, und Trahn und Jaryd halfen Orris auf die Beine. Zunächst wurde ihm schwindlig, und er musste die Augen schließen. Aber nach einer Weile bemerkte er, dass er sie ohne allzu großes Unbehagen wieder öffnen konnte. Die Eimerkette hatte keines der drei Gebäude retten können, aber zumindest war es gelungen, eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Die Verletzten waren offenbar alle geheilt. Die meisten standen wieder oder saßen zumindest, und die anderen Magier auf der Straße drängten sich in kleinen Gruppen zusammen und unterhielten sich. Es gab nichts mehr zu tun.
    Orris und seine Freunde wollten gerade gehen, aber dann hörte Orris, wie jemand seinen Namen rief. Er drehte sich um und sah, dass Kovet auf ihn zugehinkt kam. Sofort stellte sich Jaryd neben ihn. Orris

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