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Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn

Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn

Titel: Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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sein brennendes Haar und schlug an Rücken und Hals die Flammen aus, wobei er sich weiterhin vorwärts zwang. Der Rauch war so dick, dass er nichts mehr sehen konnte, und seine Lungen schrien nach Luft. Und dann stieß er so plötzlich und mit solchem Schwung gegen etwas, dass er vorwärts fiel und die Hände blind ausstreckte, um sich abzufangen.
    Er landete auf der Schulter und rollte sich vorwärts. Er kam auf dem Rücken zu liegen, und ein Bein hing in dem Loch, das er und der Ligamagier in den Fußboden gebrannt hatten.
    »Alles in Ordnung?«, rief Trahn ihm zu.
    »Ja«, krächzte er.
    Er kroch zu Kovet und warf seinen Umhang über den Magier, schlug Flammen aus, die an den Beinen des Mannes entlanggekrochen waren. Als die Flammen aus waren, legte Orris Kovet eine Hand auf den Rücken. Der Magier atmete immer noch, aber er hatte eine hässliche Risswunde auf der Stirn und Verbrennungen an Füßen und Unterschenkeln.
    Er zerrte Kovet zur Öffnung im Boden und schob ihn hinein. Trahn fing den leblosen Magier auf. Dann sprang auch Orris nach unten, kam schlecht auf und fiel zu Boden. »Schaffst du es allein?«, fragte Trahn und hob sich Kovet auf die Schultern.
    Orris nickte und stand mühsam auf. Er hatte Verbrennungen an den Händen und zweifellos auch im Gesicht und am Hals. Sein rechtes Bein schmerzte von dem Sturz, aber er konnte ohne Hilfe aus dem Gebäude in den hellen Sonnenschein hinaushinken.
    Kaum war er draußen, legte ihm jemand den Arm um die Schultern und half ihm zu einer Stelle ein Stück vom Feuer entfernt, wo er sich hinlegen konnte. Und sobald er lag, begann er zu husten.
    Es dauerte lange, bis er wieder normal atmen konnte. Schließlich öffnete er die Augen, blickte auf und sah, wer ihm geholfen hatte. Es war Jaryd, und sein Adler stand direkt neben ihm.
    »Du wärst beinahe umgekommen.«
    Orris nickte, versuchte etwas zu sagen und musste wieder husten. Kryssan, die neben ihm am Boden hockte, schmiegte sich sanft an ihn.
    Es ist alles in Ordnung, sendete er.
    »Lass mich diese Brandwunden heilen«, sagte Jaryd, nachdem Orris' Hustenanfall nachgelassen hatte.
    »Dafür wäre ich dir sehr dankbar.«
    Er legte die Hände sanft auf Orris' Gesicht, und einige Minuten lang schwiegen beide. Nachdem der Adlerweise Orris' Brandwunden geheilt hatte, wandte er seine Aufmerksamkeit der Verletzung am Bein seines Freundes zu. Orris lag während der ganzen Zeit vollkommen reglos da und hatte die Augen geschlossen. Er war total erschöpft, und während die Schmerzen seiner Wunden langsam nachließen, spürte er, dass er einzuschlafen begann. Er zwang sich, die Augen wieder zu öffnen, und blinzelte. »Du solltest dich ausruhen«, sagte Jaryd.
    »Vielleicht brauchst du Hilfe beim Heilen der anderen Verletzten.«
    »Hier sind inzwischen mehr Magier, als wir brauchen. Und du hast bereits mehr als genug getan.« Er nahm die Hände von Orris' Bein. »Das müsste genügen«, sagte er. »Aber du solltest noch eine Weile still liegen bleiben. Hast du verstanden?«
    »Jawohl, Adlerweiser«, erwiderte Orris mit gespielter Unterwürfigkeit.
    Jaryd grinste. Er wollte gerade aufstehen, als Orris ihn am Arm packte und zurückhielt.
    »Danke«, sagte er.
    »Es war mir ein Vergnügen.«
    »Und ich möchte mich entschuldigen, falls ich dich gestern gekränkt habe.«
    Jaryd lächelte. »Schon gut. Mach dir keine Gedanken.« Trahn kam zu ihnen und hockte sich neben sie. »Ist alles wieder in Ordnung?«
    »Sieht so aus«, antwortete Jaryd. »Er wird noch eine Weile geschwächt sein, aber ich glaube nicht, dass etwas zurückbleibt.«
    »Gut.« Der dunkelhäutige Magier sah Orris an. »Kovet geht es auch wieder besser. Und das hat er dir zu verdanken.«
    Der Adlerweise schaute von Trahn zu Orris. »Kovet? Was hat er damit zu tun?«
    »Wir drei haben ein paar Leuten aus dem Gasthaus herausgeholfen, und Kovet wurde verletzt. Orris hat ihm das Leben gerettet.«
    Jaryd starrte seinen Freund sprachlos an, und seine Miene war so komisch, dass Orris lächeln musste.
    »Warum siehst du mich so an?«, fragte der Magier. »Glaubst du wirklich, ich hätte ihn sterben lassen?«
    »Nein«, sagte Jaryd einen Augenblick später. »Ich dachte nur, dass es vielleicht das Schlimmste war, was du ihm antun konntest. Nun verdankt er dir sein Leben. Es wird ihn um den Verstand bringen.«
    Orris lachte. »Du hast Recht. Daran hatte ich nicht gedacht.« Einen Augenblick später stießen auch Alayna und Baden zu ihnen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte

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