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Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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aufmachen.«
    Will nickte. »Ich habe verstanden.«
    Crowley blickte zum Himmel, um den Stand der Sonne zu überprüfen.
    »Lasst uns essen«, schlug er vor. »Dann kannst du dich mit Berrigan auf den Weg machen. Wenn ihr schnell reitet, erreicht ihr Marrowdale noch vor Sonnenuntergang.«

D ie Gäste in der Schenke Zum Ruhstein blickten auf, als die Tür sich öffnete und ein eisiger Wind ein paar Schneeflocken in den verrauchten Raum wehte.
    »Tür zu!«, knurrte ein stämmiger Fuhrmann und machte sich nicht einmal die Mühe nachzusehen, wer da eingetreten war. Andere Gäste taten dies jedoch und erkannten zu ihrer Verwunderung in dem Neuankömmling einen Fremden. Sobald der Winter einmal seinen eisigen Griff um das Lehen Norgate legte, waren Reisende rar. Die Felder und Straßen waren mit dichtem Schnee bedeckt und die Temperatur sackte durch den eisigen Wind oftmals weit unter den Gefrierpunkt.
    Die Tür wurde geschlossen, der eisige Windhauch schwand, und die Kerzen und das Feuer hörten auf, wie verrückt zu flackern. Der Neuankömmling schob die Kapuze seines schwarz-weiß gemusterten Umhangs zurück und schüttelte eine dicke Schneeschicht von den Schultern. Es war ein junger Mann. Der stoppelige Flaum am Kinn verriet, dass er noch keine zwanzig Lenze zählte. Er hatte nicht die durchschnittliche Größe und war von schmächtigem Körperbau. Mit ihm war ein schwarz-weißer
Hütehund hereingekommen. Die Augen in Erwartung eines Befehls auf das Gesicht seines Herrn gerichtet, gab er keinen Laut von sich. Sein Herr deutete auf einen leeren Tisch gleich vorne in der Schenke und die Hündin tappte leise dorthin und streckte sich vor dem Tisch aus. Ihr Blick blieb jedoch wachsam. Der junge Fremde löste seinen Umhang und hängte ihn über die Stuhllehne, damit er in der Wärme des Feuers trocknen konnte. Die letzten Schneeflocken, die noch daranhingen, schmolzen schnell und fingen in der Hitze des Feuers an zu dampfen.
    Neugierig sahen die Gäste der Schenke, was der junge Mann unter seinem Umhang verborgen hatte: einen ledernen Instrumentenkasten, den er jetzt auf den Tisch legte. Waren schon Reisende während des Winters so weit im Norden selten, so galt das für Spielleute noch mehr. Die Anwesenden begriffen schnell, dass die Aussicht auf einen unterhaltsamen Abend bestand. Selbst der vorher so gereizte Fuhrmann lächelte jetzt.
    »Musikant, was?«, fragte er erwartungsvoll.
    Will nickte und erwiderte das Lächeln. »Ein ehrlicher Musikant, mein Freund, der seinen Weg trotz der Kälte durch eure wunderbare Gegend sucht.« Das war die Art von Antwort, die Berrigan ihm während der zwei Wochen, die sie zusammen reisten, beigebracht hatte. Unterwegs hatten sie in mehr als einem Dutzend Gasthäusern und Schenken Halt gemacht.
    Einige der Gäste rutschten nun etwas näher.
    »Dann lasst uns doch etwas hören«, schlug der Fuhrmann vor.
    Die anderen murmelten ihre Zustimmung.
    Will legte den Kopf zur Seite und dachte offensichtlich nach. Dann hob er die Hände an die Lippen und blies hinein. Mit einem Lächeln erwiderte er: »Es ist eine bitterkalte Nacht da draußen, meine Freunde. Meine Hände sind beinahe erfroren.«
    »Ihr könntet sie daran wärmen«, sagte jemand.
    Will blickte auf und sah, dass der Wirt hinter seiner Theke hervorgekommen war und ihm einen Krug heißen Würzwein hinstellte. Will legte seine Hände darum und nickte dankbar, während ihm ein verführerischer Duft in die Nase stieg.
    »Ja, das wird sicher helfen«, antwortete er.
    Der Wirt zwinkerte ihm zu. »Aufs Haus natürlich«, sagte er.
    Will nickte. Das war auch nicht mehr, als ihm zustand. Die Anwesenheit eines Musikanten würde dafür sorgen, dass der Wirt heute Abend ein gutes Geschäft machte. Die Gäste würden länger bleiben und mehr trinken. Will nahm einen Schluck Würzwein, seufzte noch einmal zufrieden, dann begann er, die Riemen um seinen Kasten zu lösen. Das Holz des Instruments war kalt, als er es herausholte, und er brauchte ein paar Minuten, um die Mandola zu stimmen. Der plötzliche Wechsel von der eisigen Kälte in die Wärme hatte die Saiten verzogen.
    Zufrieden schlug er einen Akkord an, verstellte die Saiten noch einmal und sah sich dann in der Schenke um. Den erwartungsvollen Blicken der Gäste begegnete er mit einem Grinsen.
    »Vielleicht ein paar Lieder vor meinem Abendessen«,
sagte er zu niemand Bestimmtem und fügte dann hinzu: »Ich nehme an, es gibt ein Abendessen?«
    »Aber natürlich, mein Freund«, antwortete

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