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Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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begann er, doch Duncan war bereits nach vorn getreten und zog ihn hoch.
    Gilan hörte, wie Walt ihn vorstellte. »Waldläufer Gilan, Eure Majestät, aus dem Lehen Meric, mit dringenden Nachrichten aus Celtica.«
    Der König horchte auf und betrachtete Gilan genauer. »Was ist dort los?«
    Die Ratsmitglieder traten hinzu. »Majestät«, erklärte Baron Arald, »Gilan überbrachte König Swyddned unsere Botschaft, um unser gegenseitiges Hilfsabkommen zu bekräftigen und Swyddned um Truppenverstärkung zu bitten …«
    »Die wird nicht kommen«, unterbrach Gilan ihn, denn ihm wurde klar, dass er dem König die Neuigkeiten berichten musste, bevor er möglicherweise vor Erschöpfung zusammenbrach. »Morgarath hat Swyddneds Truppen zur südwestlichen Halbinsel abgedrängt.«
    Es herrschte verblüfftes Schweigen im Ratszelt. Gilans Vater brach es schließlich.
    »Morgarath?«, wiederholte er ungläubig. »Wie? Wie konnte er denn Truppen nach Celtica bringen?«
    Gilan kniff die Augen zu und riss sie wieder auf, um gegen die Müdigkeit anzukämpfen. »Er schickte eine kleine Anzahl Wargals die Klippen hinunter, bis er genug beisammen hatte, um einen Überraschungsangriff zu wagen. Wie Ihr wisst, hält Swyddned nur eine kleine ständige Armee.«
    Baron Arald nickte aufgebracht. »Ich habe Swyddned gewarnt, Eure Majestät«, warf er ein. »Aber diese verdammten Kelten waren schon immer mehr daran interessiert zu graben, als ihr Land zu beschützen.«
    Duncan machte eine beruhigende Handbewegung. »Jetzt ist nicht die Zeit für Anklagen, Arald«, sagte er leise. »Es ist nun mal leider so geschehen.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass Morgarath sie schon seit Jahren beobachtet und darauf gewartet hat, dass ihre Gier ihre Vernunft besiegt«, meinte Baron Thorn voller Bitterkeit. Die anderen Männer nickten still. Morgaraths Fähigkeit, ein Netzwerk von Spionen aufzubauen, war ihnen allen gut bekannt.
    »Also wurde Celtica von Morgarath besiegt? Ist das die Nachricht?«, fragte Duncan. Als Gilan den Kopf schüttelte, tauschte die Runde erleichterte Blicke aus.
    »Die Kelten halten im Südwesten die Stellung, Eure Majestät. Sie sind noch nicht geschlagen. Aber das Merkwürdige ist, dass Wargals umherziehen und Minenarbeiter gefangen nehmen.«
    »Was?« Die Frage kam von Crowley. »Was um Himmels willen will Morgarath denn mit Minenarbeitern anfangen?«
    Gilan zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht, Sir«, antwortete er. »Aber ich dachte, Ihr solltet
diese Neuigkeiten so schnell wie möglich erfahren.«
    »Ihr habt das selbst gesehen, Gilan?«, fragte Walt stirnrunzelnd.
    »Nein«, erklärte Gilan. »Wir sahen die leeren Dörfer und den verlassenen Grenzposten. Wir wollten schon weiter ins Land reiten, als wir ein junges Mädchen trafen, das uns von den Überfällen und Entführungen berichtete.«
    »Ein junges Mädchen?«, sagte der König. »Eine Keltin?«
    »Nein, Eure Majestät. Sie war aus Araluen. Die Zofe einer Lady, deren Herrin Swyddneds Hof besuchte. Unglücklicherweise trafen sie auf einen Trupp Wargals. Evanlyn war die Einzige, die entkam.«
    »Evanlyn?« Duncans Stimme war nur noch ein Flüstern. Die anderen sahen ihn an. Er war kreidebleich geworden und seine Augen weiteten sich entsetzt.
    »Das war ihr Name, Eure Majestät«, bestätigte Gilan.
    Doch Duncan hörte gar nicht mehr richtig zu. Er hatte sich abgewandt und tastete sich wie blind zu einem Stuhl vor seinem kleinen Lesetisch. Er ließ sich auf den Stuhl fallen und stützte den Kopf in die Hände. Die Mitglieder des Rates sahen ihn besorgt an.
    »Eure Majestät«, sagte Sir David von Caraway. »Was ist mit Euch?«
    Duncan hob langsam die Augen und begegnete dem Blick seines Heeresmeisters.
    »Evanlyn …«, sagte er mit brechender Stimme, »Evanlyn war die Zofe meiner Tochter.«

E s war nicht mehr genug Zeit, den Plan noch in der gleichen Nacht in die Tat umzusetzen – in nur einer Stunde würde schon der Morgen anbrechen. Während ihrer Lagebesprechung hatte Will vorgeschlagen, dass Horace und Evanlyn es ihm überließen, die Brücke niederzubrennen, während sie unterdessen nach Araluen ritten, um die Neuigkeiten zu überbringen.
    Doch Horace war damit nicht einverstanden gewesen. »Wenn wir jetzt losreiten, wie sollen wir dann wissen, ob du es geschafft hast? Was sollen wir dem König berichten? Dass es vielleicht keine Brücke mehr gibt? Und außerdem mag die Zerstörung einer Brücke dieser Größe ja doch etwas sein, das man nicht

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