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Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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von Prinzessin Madelydd. Als deutlich wurde, dass Morgarath etwas im Schilde führte, dachte ich, sie wäre dort in Sicherheit. Ich sah keinen Grund, sie zurückzuholen.« Er drehte sich wieder um und suchte Gilans Blick. »Berichtet! Erzählt mir alles, was Ihr wisst.«
    »Eure Majestät …« Gilan versuchte, seine Gedanken zu sammeln. Er wusste, dass er dem König so
viel wie möglich erzählen musste. Doch er wollte ihm auch keine unnötige Qualen bescheren. »Das Mädchen kam zu uns. Sie erkannte Will und mich als Waldläufer. Anscheinend hatte sie es geschafft, zu entkommen, als die Wargals ihre Gruppe angriffen. Sie sagte, die anderen wären …«
    Er zögerte und brachte es nicht über sich fortzufahren.
    »Sprecht weiter«, forderte Duncan ihn mit fester Stimme auf. Er hatte sich wieder gefasst.
    »Sie sagte, die Wargals hätten alle getötet, Eure Majestät. Alle«, schloss Gilan schnell. Irgendwie fiel es ihm leichter, wenn er es rasch hinter sich brachte. »Sie erzählte uns keine Einzelheiten. Das konnte sie nicht. Sie war erschöpft – geistig und körperlich.«
    Duncan nickte. »Armes Mädchen. Es muss schrecklich für sie gewesen sein, das mit anzusehen. Sie ist eine gute Dienstbotin, ja fast eine Freundin für Cassandra«, fügte er leise hinzu.
    »Anfänglich hätten wir sie fast für einen Jungen gehalten«, sagte Gilan.
    Duncan blickte verblüfft auf. »Für einen Jungen? Mit diesen üppigen roten Haaren?«
    Gilan zuckte mit den Schultern. »Sie trug das Haar kurz geschnitten. Wahrscheinlich um ihre Identität zu verbergen. Die Gegend bevölkern im Augenblick nicht nur Wargals, sondern auch Banditen und Räuber.«
    Irgendetwas stimmte an dem Bild nicht ganz, fiel Gilan auf. Aber er war so furchtbar müde, dass sein Verstand nicht so funktionierte, wie er sollte. Der König hatte etwas gesagt, was nicht ganz stimmte. Irgendetwas, was …
    Gilan schüttelte den Kopf, um die Müdigkeit abzuschütteln, und schwankte. Er war froh, dass Walts Arm ihn immer noch stützte.
    »Waldläufer Gilan«, Duncan trat nach vorn und fasste seine Hand, »verzeiht mir. Ihr seid erschöpft und ich bedränge Euch wegen meines eigenen persönlichen Kummers. Bitte, Walt, seht zu, dass Gilan zu essen bekommt und ausruhen kann.«
    »Blitz …«, murmelte Gilan, der sich um sein erschöpftes Pferd sorgte.
    Walt unterbrach ihn sanft. »Schon in Ordnung, ich kümmere mich um ihn.« Er blickte fragend zum König. »Mit Eurer Erlaubnis, Majestät?«
    Duncan entließ sie mit einer Handbewegung. »Ja, Walt. Kümmert Euch um Euren Kameraden. Er hat uns gut gedient.«
    Als die beiden Waldläufer das Zelt verlassen hatten, drehte Duncan sich zu seinen Ratgebern. »Und nun, meine Herren, wollen wir sehen, ob wir aus diesen neuesten Entwicklungen irgendwie schlau werden.«
    Baron Thorn warf den anderen schnell einen Blick zu, um sich ihrer Erlaubnis als Sprecher zu versichern. »Eure Majestät«, sagte er dann verlegen,
»vielleicht sollten wir Euch etwas Zeit geben, um diese Neuigkeiten zu verkraften …«
    Die anderen Ratsmitglieder murmelten zustimmend, doch Duncan schüttelte entschieden den Kopf. »Ich bin der König«, sagte er schlicht. »Und für den König kommen die Angelegenheiten des Königreichs immer zuerst.«

    »Es ist ausgegangen!«, stellte Horace entsetzt fest.
    Alle drei sahen zur anderen Seite der Brücke und hofften verzweifelt, dass er sich täuschte, dass ihre Augen sie irgendwie trogen. Doch er hatte recht. Das Feuer unter dem linken Brückenpfeiler war nur noch ein kleines Häufchen Glut.
    Im Gegensatz dazu brannte das Feuer auf der anderen Seite munter und fraß sich bereits die kleineren geteerten Seilstücke entlang zu dem riesigen Seil, das die rechte Seite der Brücke sicherte.
    »Vielleicht reicht eine Seite aus?«, meinte Evanlyn hoffnungsvoll, doch Will schüttelte nur den Kopf und wünschte mit aller Kraft, dass das zweite Feuer wieder aufflackerte.
    »Der rechte Pfeiler ist zwar beschädigt, aber wenn die linke Seite unversehrt bleibt, können sie die Brücke vielleicht noch reparieren. Und wenn sie das schaffen, war alles umsonst.«
    Entschlossen schob er den Bogen über seine Schulter und ging erneut auf die Brücke zu.
    »Wo willst du denn hin?«, fragte Horace misstrauisch. Die Brücke hatte mittlerweile Schieflage bekommen, da nun das Seil an einer Stelle durchgebrannt war. Noch während er die Frage stellte, rutschte die Konstruktion ein klein wenig nach unten ab.
    Will stand bereits an

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