Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
Vom Netzwerk:
getrocknete Blut dort wegzuwischen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte sie und er nickte, spürte jedoch sofort, dass das keine gute Idee war.
    »Gut«, stieß er hervor und kämpfte gegen eine Welle von Übelkeit an. »Dich haben sie auch?«, fügte er unnötigerweise hinzu und sie nickte. »Horace?«, sagte er dann leise, aber Evanlyn legte den Finger über die Lippen.
    »Entkommen«, flüsterte sie. »Ich sah ihn losrennen, als die Brücke einstürzte.«
    Will seufzte erleichtert. »Dann haben wir es geschafft? Wir haben die Brücke zerstört?«
    Diesmal nickte Evanlyn. Sogar ein Lächeln umspielte ihre Lippen bei der Erinnerung daran, wie die Brücke in die Tiefe gestürzt war.
    »Sie ist fort«, bestätigte sie.
    Erak hörte die letzten Worte und schüttelte langsam den Kopf. »Und dafür wird Morgarath euch ganz sicher nicht danken«, sagte er zu ihnen, und Will bekam eine Gänsehaut bei der Erwähnung dieses Namens.
    Erak blickte prüfend zur Sonne. »Wir machen eine kurze Pause«, ordnete er dann an. »Vielleicht wird unser Freund hier danach wieder selbst laufen können.«
    Die Nordländer holten Essen und Trinkschläuche hervor Sie warfen Will und Evanlyn einen Wasserschlauch und einen kleinen Laib Brot zu und die beiden aßen hungrig. Evanlyn wollte etwas sagen, doch Will bedeutete ihr, still zu sein. Er lauschte auf die Unterhaltung der Nordländer.
    »Also, was machen wir jetzt?«, fragte derjenige, der Nordel genannt wurde.
    Erak kaute auf einem Stück getrocknetem Kabeljau, spülte es mit einem Schluck des starken Schnapses hinunter, den er in einer Lederflasche trug, und zuckte mit den Schultern. »Wenn’s nach mir geht, sehen wir zu, dass wir so schnell wie möglich von hier wegkommen«, sagte er. »Wir sind wegen der Beute da, und jetzt, wo die Brücke fort ist, gibt’s davon nicht mehr viel.«
    »Morgarath wird’s nicht gefallen, wenn wir einen Rückzieher machen«, warnte ihn ein kleiner, gedrungener Mann.
    Erak gab nicht viel darauf. »Horak, ich bin nicht hier, um Morgarath dabei zu helfen, Araluen zu erobern«, erwiderte er. »Und du auch nicht. Wir kämpfen, wenn es Beute gibt, und wenn es keine Beute gibt, sag ich, wir gehen.«
    Horak schwieg und kratzte mit den Fingern im Staub. Als er wieder sprach, blickte er nicht auf. »Was ist mit den beiden?«, fragte er. Will hörte, wie Evanlyn scharf Luft holte, als ihr klar wurde, dass damit sie und Will gemeint waren.
    »Die nehmen wir mit«, antwortete Erak, und diesmal blickte Horak auf, statt weiter mit den Fingern im Staub zu malen.
    »Was sollen die uns denn nützen? Warum überlassen wir sie nicht einfach den Wargals?«, fragte er. Die anderen murmelten zustimmend.
    »Ich sag es euch«, erklärte Erak. »Ich sag euch, was sie uns nützen. Sie sind Geiseln, oder etwa nicht?«
    »Geiseln!«, schnaubte einer der Männer, der bisher noch nicht gesprochen hatte.
    Erak sah ihn scharf an. »Genau, Svengal«, sagte er. »Sie sind Geiseln. Ich habe mehr Beutezüge gemacht als irgendeiner von euch, und es gefällt mir nicht, wie der hier sich entwickelt. Morgarath wollte schlauer sein, als ihm guttut. All diese falschen Fährten, die er gelegt hat. Das ist viel zu kompliziert.«
    »Horth kann mit seinen Leuten immer noch angreifen«, sagte Svengal stur, doch Erak schüttelte den Kopf.
    »Kann er schon. Aber er weiß ja nicht, dass die Brücke fort ist, oder? Er rechnet mit Verstärkung, die nicht kommt. Ich möchte wetten, dass Morgarath sich nicht beeilt, ihm das zu erzählen. Er weiß genau, dass Horth abhauen würde, wenn er es wüsste.«
    Es herrschte Schweigen, während die anderen Nordländer über das nachdachten, was er gesagt hatte. Zwei nickten zustimmend.
    »Ich sag euch was, Leute«, fuhr Erak fort. »Mir gefällt es nicht, wie die Dinge stehen, und ich denke, wir sollten zusehen, dass wir durch die Sümpfe zu Horths Schiffen kommen.«
    »Warum nehmen wir nicht den Weg zurück, den wir gekommen sind?«, fragte Svengal.
    »Diese steilen Klippen runter, mit Morgarath hinter uns her?«, fragte Erak. »Nein danke. Ich glaub nicht, dass er Abtrünnigen gegenüber freundlich ist. Wir ziehen bis zum Drei-Schritte-Pass mit ihm, und sobald wir im freien Gelände sind, setzen wir uns nach Osten zur Küste ab.« Er machte eine Pause, um den anderen Zeit zu geben. »Und wir haben die beiden als Geisel, falls die Araluener versuchen, uns aufzuhalten«, fügte er hinzu.
    »Das sind doch noch Kinder«, sagte Nordel abfällig. »Was für einen Nutzen haben

Weitere Kostenlose Bücher