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Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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»wenn Walt Erfolg hat, werden es seine Streitkräfte sein, die Morgarath aus Nordwesten kommen sieht. Er wird annehmen, es seien die Nordländer, die uns aus dieser Richtung angreifen, und seine Streitkräfte losschicken, um uns von hinten zu attackieren. Und dann haben wir ihn – ein für alle Mal.« Diese Aussicht schien ihm zu gefallen.
    »Es ist dennoch ein Risiko«, beharrte Tyler stur.
    Walt und Arald tauschten einen Blick aus und Baron Arald zuckte mit den Schultern.
    Walt bemerkte trocken: »Jeder Krieg birgt ein Risiko in sich, Sir. Andernfalls wäre alles ja ein Kinderspiel.«
    Tyler sah ihn ärgerlich an. Walt begegnete seinem Blick gleichmütig. Als der Baron den Mund zu einer Erwiderung öffnete, kam Sir David ihm zuvor. In einer entschlossenen Geste schlug er mit dem
Handschuh in seine andere Hand. »In Ordnung, Walt, ich lege Euren Plan dem König vor.«
    Bei der Erwähnung des Königs wurde Walts Gesichtsausdruck weicher. »Wie hat Seine Majestät die Nachrichten denn aufgenommen?«, fragte er.
    Sir David seufzte. »Natürlich hat es ihn schwer getroffen. Nachdem er anfänglich wieder Hoffnung geschöpft hatte, war das ein umso tieferer Schlag. Doch er schafft es wie immer, seine persönlichen Angelegenheiten hintanzustellen und seine Pflichten als König zu erfüllen. Er sagt, er wird später trauern, wenn alles vorbei ist.«
    »Vielleicht gibt es gar keinen Grund zu trauern«, warf Arald ein, und David lächelte ihn wehmütig an.
    »Das habe ich ihm natürlich auch gesagt, aber er antwortete, er wolle nicht noch einmal falsche Hoffnung schöpfen.«
    Im Zelt herrschte verlegenes Schweigen. Alle verspürten tiefes Mitgefühl für ihren König. Duncan war ein beliebter Monarch. Walt und Baron Arald litten darüber hinaus sehr unter dem Verlust von Will. In kürzester Zeit war der Junge ein anerkanntes Mitglied von Burg Redmont geworden.
    Schließlich war es Sir David, der das Schweigen brach.
    »Meine Herren, es gibt viel zu tun. Ich werde inzwischen dem König den Plan unterbreiten.« Damit
begab er sich zum inneren Bereich des Pavillons und die anderen verließen das große Zelt.
    Die Barone Arald, Fergus und Tyler gingen zu ihren Einheiten, um alles vorzubereiten. Walt, der Gilan beim Wachposten warten sah, stapfte den kleinen Hügel hinab, um mit seinem einstigen Schüler zu reden.
    »Ich bitte um die Erlaubnis, zur Schlucht reiten zu dürfen, um den Aufenthaltsort der beiden ausfindig zu machen«, bat Gilan.
    Walt wusste genau, wie sehr ihm Wills Schicksal zu schaffen machte. Gilan haderte mit sich, dass er Will in den Bergen von Celtica zurückgelassen hatte – egal wie oft Walt und die anderen Waldläufer ihm sagten, dass er das Richtige getan hatte. Jetzt, das wusste Walt, wäre es für ihn umso schmerzlicher, wenn seine Bitte zurückgewiesen würde. Doch die wichtigste Pflicht der Waldläufer war, dem Königreich zu dienen.
    Walt schüttelte den Kopf. »Kann nicht gewährt werden. Du wirst hier gebraucht. Wir müssen einen Trupp durch den Dornbusch führen, um Horths Männern den Weg abzuschneiden. Geh zu Crowleys Zelt und hol die Karten, auf denen die Geheimwege in diesem Teil des Landes eingezeichnet sind.«
    Gilan zögerte und schob das Kinn vor. »Aber …«, begann er, doch etwas in Walts Augen brachte ihn zum Schweigen.
    Sein früherer Lehrmeister seufzte.
    »Gilan, glaubst du denn auch nur einen Moment, dass ich nicht am liebsten dieses Plateau Stein um Stein auseinandernehmen möchte, bis ich Will gefunden habe? Aber wir haben einen Eid geschworen, als man uns diese silbernen Eichenblätter gab, und den müssen wir jetzt erfüllen.«
    Gilan ließ den Kopf hängen und nickte.
    »Du hast recht«, stieß er mit gebrochener Stimme hervor, und Walt meinte, Tränen in seinen Augen zu sehen. Schnell drehte er sich weg, bevor Gilan sehen konnte, dass auch seine Augen feucht waren.
    »Hol die Karten«, befahl er kurz.

D ie vier Nordländer und ihre Gefangenen waren den Rest des Tages über das öde, windgepeitschte Plateau marschiert. Erst einige Stunden nach Einbruch der Dunkelheit ließ Erak anhalten und Will und Evanlyn sanken dankbar auf den felsigen Boden. Der Schmerz in Wills Kopf hatte inzwischen etwas nachgelassen, aber dennoch pochte es immer noch dumpf. Das getrocknete Blut auf der Wunde juckte, doch er wusste, wenn er kratzte, würde es nur erneut anfangen zu bluten.
    Wenigstens hatte Erak sie nicht gefesselt, dafür war Will dankbar. Allerdings gab es auch nichts, wohin die

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