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Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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oder verwundet. Schließlich taten sie das, was jeder vernünftige Mann tun würde.
    Sie drehten sich um und liefen davon.

Vierundvierzig

    E s tut mir leid, aber ich fürchte, ich kann Euch nicht helfen«, sagte Schlossherr Nimatsu zu Evanlyn.
    Sie saßen im Audienzzimmer seiner Burg – ein ausgedehntes Holzgebäude auf dem Gipfel eines Berges, vier Stockwerke hoch, umgeben von einem tiefen Burggraben. Jedes Stockwerk war ein Stück weiter zurückgesetzt, sodass viele Terrassen bei gutem Wetter angenehme Erholungsmöglichkeiten und im Falle eines Angriffs gute Verteidigungsmöglichkeiten boten. Das weit ausladende, elegant nach außen geschwungene Dach war mit blauen Ziegeln gedeckt und entsprach ganz dem Stil, der bei den Gebäuden in Nihon-Ja verbreitet war.
    Der Audienzraum selbst war spartanisch eingerichtet. Sie saßen auf großen Kissen auf dem polierten Boden um einen niedrigen Ebenholztisch, wo Nimatsus Dienstboten Tee und ein einfaches Essen serviert hatten. Einige große Banner hingen von den Wänden, jedes mit Nihon-Jan-Schriftzeichen versehen. Sie waren von schlichter Form, wirkten aber Alyss’ Meinung nach dennoch sehr elegant und schön.
    Der Empfang auf Burg Nimatsu war außerordentlich freund lich gewesen. Nimatsu hieß sie willkommen, als er den Ring erkannte, den Shigeru Evanlyn mitgegeben hatte, und bot ihnen seine Gastfreundschaft an. Die Mädchen hatten gebadet und nach der langen, kalten Fahrt über den See und einem zusätzlichen Tagesmarsch zur Burg das heiße Wasser genossen und sich erholt. Als sie aus den Bädern kamen, lag frische Kleidung für sie bereit, darunter auch Kimonos, die von den Nihon-Jan gerne getragen wurden. Sie zogen sich an und gesellten sich zum Burgherrn, um mit ihm zu speisen.
    Evanlyn hatte den Grund ihres Besuchs erklärt und Nimatsu Shigerus Bitte um Unterstützung vorgetragen. Der Herrscher der Hasanu bedachte ihre Bitte einige Minuten schweigend. Er war ein hochgewachsener, schlanker Mann von etwa fünfzig Jahren. Sein Kopf war vollkommen glatt rasiert und er trug weder Bart noch Schnurrbart. Seine hohen, vorstehenden Wangenknochen prägten sein Gesicht, der Blick aus seinen tiefliegenden Augen war ruhig und beständig. Er begegnete den Blicken seiner Besucher ohne jede Verlegenheit oder Falschheit.
    Dennoch hatte er Shigerus Bitte um Hilfe abgelehnt.
    Die beiden Mädchen sahen einander an. Evanlyn, die bisher hauptsächlich das Reden übernommen hatte, konnte angesichts der unerwarteten Ablehnung ihre Verblüffung nicht verbergen. Schließlich hatte Nimatsu während des Essens mehrmals betont, wie sehr er den Kaiser respektierte und seine tief empfundene Loyalität zum Ausdruck gebracht. Mit einem knappen Kopfnicken bat sie Alyss, das Gespräch weiterzuführen, damit sie selbst Zeit zum Nachdenken hatte und ihren nächsten Schritt planen konnte.
    »Verehrter Nimatsu-san«, begann Alyss, und die dunklen Augen wandten sich ihr zu. Sie meinte, einen Hauch von Traurigkeit darin zu entdecken. Wenn dies mit seiner Ablehnung zu tun hatte, dann konnte sie ihn vielleicht umstimmen. Sie sprach wohlüberlegt, um nicht versehentlich eine Respektlosigkeit zu begehen.
    »Ihr seid ein treuer Untertan des Kaisers«, sagte sie. Das war zwar eine Feststellung, doch sie hatte sie in einem Tonfall vorgebracht, dass er darauf antworten musste.
    Er nickte. »Das ist richtig.«
    »Und Eure Leute sind Euch treu ergeben … und dem Kaiser?«
    Wieder nickte er zustimmend und verbeugte sich im Sitzen.
    »Sicher habt Ihr keinerlei Respekt gegenüber General Arisaka«, fuhr sie fort, und er schüttelte sofort den Kopf.
    »Ich betrachte Arisaka als einen Verräter und Eidbrecher«, sagte er. »Als solcher ist er verabscheuungswürdig.«
    Alyss breitete fassungslos die Arme aus. »Dann kann ich nicht verstehen, warum Ihr Euch weigert, Kaiser Shigeru zu helfen«, sagte sie. Vielleicht, dachte sie, hätte ich das diplomatischer ausdrücken können. Doch es war nun wohl Zeit für klare Worte.
    »Verzeiht mir«, sagte Nimatsu. »Selbstverständlich werde ich Kaiser Shigeru meine Hilfe anbieten. Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich habe ihm Treue und Unterstützung geschworen und die werde ich nicht verweigern.«
    Stirnrunzelnd wollte Evanlyn etwas einwerfen. »Dann …«
    Nimatsu hob abwehrend die Hand. »Aber ich fürchte, die Hasanu werden nicht helfen.«
    »Heißt das, sie werden Euch nicht folgen? Und Ihr werdet es ihnen nicht befehlen?«, fragte Alyss.
    »Ich werde es ihnen nicht

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