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Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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stapften hinaus.
    »Und was sollte das nun alles?«, fragte Will.
    Er hatte die Frage an Alyss gerichtet, doch es war der Gastwirt, der antwortete. »Ich habe ihnen erklärt, dass Ihr wegen der Bäder zu mir gekommen seid. Dieses Ryokan ist über eine heiße Quelle gebaut. Die Senshi überprüfen alle Fremden in der Stadt – sie zeigen gerne, wie wichtig sie sind. Jemand muss Eure Ankunft beobachtet und sie berichtet haben. Hier wimmelt es nur so von Spionen«, fügte er betrübt hinzu.
    »Das könnte die Reise nach Norden erschweren«, sagte Walt nachdenklich.
    Der Gastwirt nickte. »Es wird nicht einfach werden.«
    »Aber nach einer so langen Schiffsreise wäre ein heißes Bad wirklich sehr verlockend«, sagte Walt. Auf dem Schiff waren sie gezwungen gewesen, sich mit Meerwasser zu waschen.
    »Und was hat dieser Sonnenschein zum Schluss noch gesagt?«, fragte Will. »Sie schienen es beide sehr lustig zu finden.«
    »Er sagte, danach zu urteilen, wie wir röchen, bräuchten wir tatsächlich dringend ein Bad«, antwortete Alyss.
    Will runzelte die Stirn, doch Walt lachte kurz auf.
    »Wenn es nicht so wahr wäre, könnte ich es als Beleidigung auffassen«, sagte er, und zum Gastwirt gewandt fragte er: »Vielleicht können wir zuerst baden und dann essen?«
    Der Gastwirt nickte. »Ich zeige Euch den Weg«, sagte er. »Und während Ihr Euch entspannt, schicke ich jemand los, um herauszufinden, ob Atsu immer noch in Iwanai ist. Er ist einer, der kommt und geht.«

    Bevor Alyss sich von den anderen trennte, um in den Badebereich für Frauen zu gehen, gab sie ihnen noch sorgfältige Anweisungen. Die heißen Bäder waren nicht zum Waschen da. Sie dienten dazu, sich zu entspannen. Entsprechend wusch man sich vorher in einem Anbau, wo man heißes Wasser aus Wannen schöpfte und es sich über den Kopf goss, danach stieg man in das wirklich sehr heiße Wasser des Bades. Zuerst war es fast schmerzhaft, doch Will gewöhnte sich nach und nach an die Temperatur, und bald merkte er, wie es die Schmerzen der mehrwöchigen anstrengenden Reise linderte. Nur widerstrebend verließ er das Bad wieder, trocknete sich ab und hüllte sich in eines der weichen Gewänder, die bereitlagen.
    Alyss wartete bereits, als er und Walt aufs Zimmer zurückkehrten.
    In der Mitte des Raumes stand nun ein niedriger, etwa kniehoher Tisch, der mit Schüsseln, Tellern und kleinen Warmhalteschalen mit Kerzen gedeckt war.
    Will sah sich hoffnungsvoll nach einem Stuhl um, doch den landestypischen Gepflogenheiten entsprechend gab es keinen. Alyss kniete sich vor den Tisch und setzte sich dann zurück auf ihre Fersen.
    Walt seufzte. »So etwas habe ich befürchtet«, sagte er. »Ich vermute, wir müssen auch auf dem Boden schlafen.«
    Er hatte vorher bereits bemerkt, dass es im Raum keine Betten gab. Auf seine Nachfrage hin hatte ihm der Gastwirt dicke Matratzen gezeigt, die hinter einer der Schiebetüren verborgen waren.
    Will grinste ihn an, während er sich einen Bratspieß mit Hühnchen nahm, der mit einer wohlschmeckenden dunklen, leicht salzigen Soße überzogen war.
    »Du hast jahrelang auf dem Boden geschlafen, wenn wir unterwegs waren«, sagte er. »Seit wann bist du so wählerisch?«
    »Wenn wir unterwegs sind«, antwortete Walt, »schlagen wir unser Lager draußen auf. Natürlich muss ich da auf dem Boden schlafen. Aber das hier ist ein Zimmer und da schlafe ich lieber in einem Bett.« Er nahm den Deckel von einer kleinen Holzschüssel mit dampfender Brühe. Da kein Löffel dabei war, trank er direkt aus der Schüssel. »Das schmeckt wirklich sehr gut«, lobte er dann.
    Alyss nahm sich von einem anderen Gericht – eine Art Eintopf aus Nudeln und Fleischstücken. Sie betrachtete die beiden Holzstäbchen, die offensichtlich als Besteck dienen sollten, dann hielt sie die Schüssel nahe an ihren Mund und schaufelte mit den Stäbchen das Essen hinein, wobei sie höchst undamenhaft schlürfte.
    »Wisst ihr, ich hoffe fast, Atsu taucht nicht allzu schnell auf. Hier könnte ich es gut noch ein paar Tage aushalten«, sagte sie.
    Walt wechselte zum dritten Mal innerhalb kürzester Zeit die Sitzhaltung.
    »Erzähl das mal meinen armen alten schmerzenden Knien«, brummte er.

Sechsundzwanzig

    E ntgegen Walts Befürchtungen waren die dicken Matratzen auf dem Boden ziemlich bequem.
    Nachdem Will die kleine Laterne in ihrem Zimmer gelöscht hatte, lag er auf dem Rücken und lauschte auf Walts tiefe, gleichmäßige Atemzüge. Als seine Augen sich an die Dunkelheit

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