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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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Hologramm seines Vaters.
    „Hör zu, Pete, mein Sohn, wir müssen jetzt das Gespräch beenden. Ich verspreche dir, dass wir uns sehr bald wiedersehen werden.“
    „Wann, Vater? Wann treffen wir uns wieder?“, schossen die Worte verzweifelt aus Pete hervor. Sein Vater nickte mit einem ruhigen Lächeln.
    „Sehr bald, mein Sohn. Sei jetzt stark! Bis wir bei dir sind, wird dir Bordan deine neue Heimat zeigen. Du kannst ihm vertrauen, er sieht vielleicht etwas wild aus, aber wir kennen ihn. Hör ihm gut zu, du hast noch viel zu lernen hier auf Gonran.“
    Dann blieb das Hologramm seines Vaters stehen und verstummte. Ein tiefer Schmerz stieg in Pete auf; ein schmerzvolles Gefühl des Verlustes und der Hilflosigkeit.
    Er hoffte nach wie vor, dass dies alles wahr sei. Und wie er dies hoffte. Doch sein Bauchgefühl deutete ihm unterschwellig an, dass da etwas nicht stimmen konnte. Aber Pete wollte so sehr, dass dies alles wahr sei, dass er bald seine Eltern sehen und dass Bordan ihm dabei helfen würde.
    Bordan beobachtete Pete die ganze Zeit aufmerksam. Hinter dem noch immer stillstehenden Hologramm von Petes Vater sagte er mit seiner tiefen Stimme: „Pete, ich verstehe, dass dies jetzt nicht einfach ist. Du wolltest deine Eltern heute sehen und dazu hast du wohl mehr als dein gutes Recht. Doch du musst verstehen, Gonran ist anders als der Planet, den ihr Erde nennt. Gonran ist viel härter und brachialer. Hast du jemals Geschichtsbücher gelesen, Pete?“
    Pete starrte nach wie vor verzweifelt auf das stehen gebliebene Hologramm seines Vaters. Er nahm Bordans Worte wohl wahr, aber erst als er seinen Namen hörte, hob er seinen Kopf.
    „Ja, ich habe viele Geschichtsbücher gelesen. Ich mochte solche Bücher immer am meisten …“
    „Erinnerst du dich an die Steinschleuder?“
    Petes Augen weiteten sich: „Ja, daran erinnere ich mich …“ antwortete er und fragte sich, worauf dies hinauslief.
    „Pete, ich habe dir diese Schleuder auf dem Acker hinterlassen.“
    „Auf dem Acker für mich hinterlassen? Komm schon, Bordan, die Schleuder hätte ja von irgendjemandem sein können, der sie dort vergessen, verloren hatte oder was auch immer.“
    „Das denkst du und in Anbetracht deines Wissens von der Erde ist deine Antwort klug. Bedenke jedoch, dass die Schleuder speziell war. So eine hattest du bestimmt niemals zuvor oder danach gesehen. Sie war so speziell, dass sie, bis zum Zeitpunkt, als du sie gefunden hattest, nur für dich sichtbar war. Erst durch deine Berührung wurde sie für alle sichtbar.“ Bordan schwieg und ließ das Gesagte erst mal auf Pete wirken. Dieser ließ sich nichts anmerken, innerlich brodelte es jedoch. Er wusste, dass die Worte von Bordan der Wahrheit entsprachen, sein Gefühl hielt ihn jedoch zur Vorsicht an.
    Völlig überrascht hörte Pete hinter sich auf einmal ein lautes Schnarchen. Thobor hatte sich während des intensiven Gespräches hinter Pete geschlichen und es sich auf seiner Holzpritsche gemütlich gemacht. Der riesige Muskelberg lag nun da und schnarchte vor sich hin. Pete grinste und wandte sich wieder Bordan zu.
    Dieser lächelte kurz entschuldigend. „Mein Bruder und ich waren lange unterwegs. Er ist zwar groß und stark, aber all seine Muskeln brauchen auch manchmal ihre Ruhe.“
    Bordan lachte laut und klopfe dabei mit der Faust auf seine nackte Brust. Pete lachte aus reiner Höflichkeit auch etwas.
    „Pete“, fuhr Bordan fort, „erinnerst du dich noch an die Schnitzereien auf der Steinschleuder?“
    Pete nickte. „Ja, sie war voller … kämpfender … Krieger … ähnlich wie die Griechen früher …“ Das saß. Er wusste nun, dass Bordan, zumindest teilweise, die Wahrheit erzählte.
    Bordan nickte langsam mit einem zufriedenen Lächeln.
    „Siehst du, wir haben dich schon lange beobachtet. Du bist einer der wenigen, die hier auf Gonran wirklich etwas bewegen können. Es ist dein Schicksal, Pete …“ Mit diesen Worten machte Bordan zwei Schritte in die Raummitte und hob den silbernen Umschlag auf. Die Hologramme verschwanden und Bordan legte ihn vorsichtig in die entfernteste Ecke.
    Pete schaute ihn nachdenklich an. Obwohl er immer noch das mulmige Gefühl in sich verspürte, so konnte er dennoch nicht leugnen, dass Bordan viel über ihn wusste. Ja, sogar sein Vater hatte ihm gesagt, dass Bordan ihm helfen würde.
    Was, wenn dies alles nicht stimmt?, dachte er immer wieder.
    Doch er schob den Gedanken wieder beiseite. Selbst wenn nichts stimmen würde, Pete kannte

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