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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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interessiert oder diese entsprechend gewürdigt. Doch was er hier sah und roch, überwältigte selbst ihn.
    Ist das hier ein Paradies? Oder das Paradies?
    Er murmelte ganz in Gedanken verloren: „Das ist ja unglaublich hier.“
    Bordan nickte zufrieden. „Genau, Pete, so ist das. Dafür leben wir …“
    Pete nahm einen weiteren tiefen Atemzug und wieder wurden seine Sinne von unzähligen Düften überwältigt. Alles roch so frisch. Da war noch ein Duft, den er bisher nicht registriert hatte; es roch nach dem Bier, das Marcy oft trank. Verwundert schaute er Bordan an. Dieser lachte nur und zeigte mit seinem Finger auf eine Stelle hinter Pete.
    Dieser fuhr schnell herum und sah Thobor mit einem großen Holzkrug beim Eingangstor an die Felswand gelehnt.
    Thobor sagte lachend: „Die Wachen haben da was im Korridor vergessen.“ Er nahm einen großen Schluck und wischte mit dem Unterarm über den Mund. „Schmeckt gut!“
    Alle drei brachen in Gelächter aus. Selbst Pete lachte nun von Herzen mit. Obwohl er ihnen nicht ganz vertraute, konnte er sich öffnen, da ihm seine neue körperliche Kraft neuen Mut und Selbstvertrauen gab.
    Noch während sie lachten, schaute Bordan suchend zum Himmel. Er schaute zu Boden, wieder zur Sonne und zurück.
    „Es ist höchste Zeit, dass wir nach Goron aufbrechen!“ Als er Petes fragenden Blick bemerkte, fügte er hinzu: „Das ist unsere Stadt. Dort leben wir. Auf geht’s!“
    Pete nickte und schloss zu Bordan auf, der sich bereits auf den Weg machte.
    „Bordan!“, rief Thobor hinterher. „Lass uns etwas hierbleiben und dieses Getränk in Ruhe genießen!“
    Bordan machte kehrt und ging mit hastigem Schritt auf Thobor zu. Pete musste ihm hinterherrennen, um Schritt zu halten. Er verstand die plötzliche Eile nicht. Auf halbem Weg zurück bemerkte er, dass oberhalb des Felsens eine Art silberne Antenne herausragte. Er blieb stehen und versuchte, mehr zu erkennen.
    Da hörte er, wie Bordan Thobor zuflüsterte: „Thobor, wir müssen jetzt sofort gehen, du weißt, doch, was passiert, wenn die Gur uns helfen, Erdlinge herzuholen?“
    „Bordan, Bordan, natürlich weiß ich das. Aber ich bin immer noch der ältere Bruder, ich bestimme hier, wann wir wohin gehen!“
    Noch bevor Bordan antworten konnte, schoss ein gleißender Blitz vom Himmel. Es krachte ohrenbetäubend, der Boden bebte und wankte, sodass alle auf den Boden geworfen wurden. Pete schützte seinen Kopf mit beiden Armen und drückte sein Gesicht auf den Boden. Er versuchte unter seinen Armen hindurch zum Felsen zu schauen; doch das Licht war so stark und grell, dass er mit einem Schrei seine Augen sofort wieder schloss.
    Felsbrocken wirbelten durch die Luft, die mit einem dumpfen Krachen gegen die Bäume schlugen, sodass diese zerbarsten. Nach nur wenigen intensiven Sekunden war der Spuk vorbei. Dichter, stickiger Staub legte sich über die Lichtung und verbarg, was geschehen war.
    Pete öffnete vorsichtig seine Augen. Er konnte schon wieder nichts mehr sehen. Erst war er sich unsicher, ob seine Augen wieder stark geblendet worden waren und er deshalb nichts sah. Da bemerkte er, dass die Nebelwand sich um ihn bewegte und aus dicken Dreckpartikeln bestand. Jeder Atemzug fiel ihm schwer. Der Staub setzte sich in seiner Nase und den Atemwegen fest. Er riss ein Stück Stoff aus seinem Oberteil heraus und hielt sich dieses schützend vor Nase und Mund. Als sich der Staub etwas gelegt hatte, stand Pete vorsichtig auf und suchte nach Bordan und Thobor. Er hörte ein Husten und dann, wie Thobor sprach: „Bordan, das Bier ist jetzt dahin.“
    „Sei froh, dass du noch lebst, Bruder. Das hier ist nicht so schlimm, aber lass uns schnell hier verschwinden, bevor die Gur nochmals angreifen. Verflucht sei dieser Gurlon!“
    „Lästere bloß nicht über die Gur, Bordan! Sie haben den Beamer bei uns hingestellt und dir diesmal geholfen. Du musstest ja unbedingt hierher kommen und ihr Angebot annehmen. Ach, wie dem auch sei, wir gehen jetzt zurück nach Goron!“
    Pete ging ein paar Schritte in die Richtung, woher die Stimmen kamen, und konnte schon bald die Umrisse der zwei Brüder durch den Staub erkennen. Er trat etwas näher und bemerkte, dass Thobor von Bordan gestützt wurde. Obwohl Bordan kräftiger war als alle Männer, die Pete auf der Erde gesehen hatte, wirkte er fast schon schmächtig neben Thobor. Thobor hatte einen Arm um Bordans Schultern gelegt und es schien fast so, als ob Bordan darunter erdrückt wurde.
    Instinktiv

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