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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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sein. So lösen Gondraner Probleme. Auf keinen Fall anders! Niemals!“ Dann zu Pete gewandt: „Wer ist der da? Der Erdling, den du gesucht hast?“
    Bordan stellte sich vor Pete und entgegnete: „Über das, was vorhin geschehen ist, sprechen wir noch, Argon. Aber ja, das ist der Erdling, den ich gesucht habe, er heißt Pete.“
    „Pete? Was für ein komischer Name. Der klingt so … schwach.“ Dann schaute er Pete direkt in die Augen. „Und du hast ja soeben gesehen, was hier mit Schwachen geschieht.“
    Pete blieben die Worte im Hals stecken. Er hatte sich ja anfangs bereits bei Bordan unwohl gefühlt, aber Argon spielte da in einer ganz anderen Liga. Für Pete wurde Argon in dem Moment zum Inbegriff der Bestie im Menschen. Er brachte gerade noch ein „Ja, ich habe es gesehen …“ über die Lippen.
    Argon lachte und wandte sich von Pete und Bordan ab. Pete spürte erst jetzt, wie viel Kraft ihn die Aufregungen und Ängste während des Kampfes und des Gesprächs mit Argon gekostet hatten. Er fühlte sich müde und er spürte große Furcht in sich. Er zwang sich jedoch, sich dies nicht anmerken zu lassen. Nicht mal Bordan gegenüber. Bordan war in seinen Augen, im Vergleich zu den anderen Gondranern, geradezu kultiviert. Er wusste noch nicht, warum dem so war, aber im Moment war er nur froh, jemanden zu haben, mit dem er einigermaßen normal reden konnte, ohne ständig fürchten zu müssen, dass der andere ihm in der nächsten Sekunde den Kopf abschlägt oder ihn erwürgt.
    Bordan klopfte Pete auf die Schulter und schaute ihn ermunternd an. „Lass dich von meinem Bruder nicht entmutigen, er meint es nicht persönlich. Die meisten hier sind etwas rau. Aber ich muss sagen, wegen deines Namens hat er vielleicht recht, da muss ich mir was überlegen.“
    „Eigentlich gefällt mir mein Name so, wie er ist. Und der Name alleine hält doch niemanden auf, mich halb tot zu würgen, so wie der Schmied dies eben mit dem Hirten getan hat.“
    „Dein Name, Pete, kann sehr wohl einen Einfluss auf einen Kampf haben und vor allem, ob dieser denn überhaupt stattfindet. Lass uns aber nun zu mir nach Hause gehen. Du wirst erst mal bei mir wohnen. Dort ist es sicherer für dich, bis du dich hier etwas eingelebt hast.“
    Pete nickte nur noch erschöpft. Bordan ging voraus, dicht gefolgt von Pete. Nach nur wenigen Metern standen sie vor einer etwas größeren Hütte. Sie war etwa zwanzig Meter breit, was im Vergleich zu den anderen Hütten schon als Luxus hätte bezeichnet werden können. Bordan nahm einen großen Schlüssel aus seinem Umhang und öffnete die Eingangstür.
    „Ich bin einer der wenigen hier, die einen Schlüssel für ihre Tür verwenden“, bemerkte er stolz. Bordan öffnete die Tür und sie traten ein. Pete bemerkte sofort, dass in dem Raum etwas anders war. Genau! Bordan hatte in seiner Hütte tatsächlich ein mit Büchern überfülltes Regal.
    Verwundert fragte er Bordan: „Du scheinst ja viel zu lesen. Das hätte ich gar nicht gedacht von …“, dann hielt Pete inne und schluckte die letzten Worte verlegen hinunter.
    „… einem Barbaren meinst du?“ Bordan grinste ihn an und fügte hinzu: „Lass dich niemals von Äußerlichkeiten täuschen, Pete. Ich habe wohl mehr gelesen und studiert als die meisten der eingebildeten, gemästeten Turioner!“
    „Du scheinst die Turioner nicht zu …“ Als er Turioner aussprach, warf im Bordan einen zutiefst mit Hass erfüllten Blick zu. Pete beschloss, vorläufig auf das Thema „Turioner“ zu verzichten. Er wollte nicht die eine Person, mit der er normal reden konnte, auch noch gegen sich aufbringen.
    Bordan schloss die Augen, atmete tief durch und begann: „Siehst du, hätte ich nicht so viel gelesen, wüsste ich jetzt nicht, wie mit der eigenen Wut umzugehen und du wärst, hmm …“ Pete schaute ihn erschrocken an. Mit einer lässigen Handbewegung fuhr Bordan fort: „Aber nun zum wahren Grund deines Besuches oder, nun ja, deinem neuen Leben hier in Gondran. Es ist an der Zeit, dass wir dich auf die Herausforderungen, die dich erwarten, gut vorbereiten.“
    Mit diesen Worten stellte sich Bordan direkt vor Pete, legte ihm beide Hände auf seine Schultern und schaute ihm in die Augen. „Dies ist einer der größten Momente im Leben eines Gondraners. Ich werde dir jetzt den Namen deines Kampflehrers sagen. Du kennst ihn bereits. Lass mich hinzufügen: Diesen Lehrer bekommen nur die wenigsten Gondraner zugeteilt. Er ist unser bester und stärkster Kämpfer

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