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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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wartete auf Thobor. Da entdeckte er zwei Gestalten, die sich ihm wild gestikulierend und laut schnatternd näherten. Schnell stand Pete auf und verschwand hinter einem Pfosten.
    „Ach Elon, Thobor hat uns beide und noch einen ausgewählt, um die besten Krieger des Nordwaldes zu werden. Wir werden schon sehen, wer von uns dreien der Stärkste ist.“
    „Kennst du den anderen, Lonar?“
    „Gesehen hab ich ihn noch nicht, aber man erzählt sich, er sei der Sohn von Torwak …“
    „Der Torwak?“, fragte Elon vorsichtig.
    „Genau der Torwak. Dass er sein Sohn ist, Pete heißt er, glaub ich, ist mir ziemlich egal. Das Einzige, worauf wir aufpassen müssen, ist, dass er nicht auf Gonran aufwuchs. Nein, Elon, er wurde mit dem Strahl hergeholt!“
    „Dem Strahl?“, fragte Elon ungläubig.
    „Genau.“
    Pete belauschte die beiden mit einem breiten Lächeln auf seinem Gesicht.
    Meine Ankunft scheint wirklich nicht unbemerkt geblieben zu sein.
    Er erinnerte sich daran, dass er an diesem Tag beschlossen hatte, niemals mehr aufzugeben, dass er niemals mehr gebrochen würde, egal, was dies kostete. Nur so, dachte Pete, würde er jemals die Möglichkeit haben, genug stark und hart zu sein, um seine Eltern sehen zu können.
    Mit einem kraftvollen Schritt trat Pete hinter dem Pfosten hervor. Entschlossen schaute er Elon und Lonar direkt in die Augen. Bevor diese überhaupt ein Wort sagen konnten, sagte er: „Ich bin Pete, der Sohn von dem Mann, den ihr Torwak nennt!“ Obwohl er die Namen der beiden schon gehört hatte, fragte er sie mit erhobener Stimme: „Und wer seid ihr?“
    Elon schaute verwirrt zu Lonar, der versuchte, Petes bestimmtem, aber dennoch freundlichem Blick standzuhalten.
    Lonar deutete auf sich und sagte: „Ich bin Lonar, Sohn des Stammesfürsten Raron.“
    Er legte eine kurze Pause ein, um die Worte wirken zu lassen. Pete schluckte.
    Keine Schwäche, Pete, du bist Torwaks Sohn, Held der Gondraner. Mach deinen Vater stolz, Pete!
    Pete nickte und ließ sich, zu seiner eigenen Überraschung, nichts anmerken.
    An solche Standhaftigkeit nicht gewohnt, zeigte Lonar flüchtig auf Elon: „… und das ist Elon, der Sohn Thobors.“
    Pete schaute Elon an und sagte freundlich: „Es freut mich, euch beide kennenzulernen. Trainiert ihr auch hier?“
    Elon drängte sich vor und antwortete eifrig: „Oh ja, wir beginnen heute mit dem Kampftraining. Uns wurde gesagt, nur wir drei werden von Thobor trainiert und …“
    Lonar fiel ihm ins Wort: „Dies ist eine große Ehre für uns. Thobor ist bekannt und, obwohl er Elons Vater ist, heißt das noch lange nicht, dass er von diesem trainiert werden muss.“
    Auf Lonars Worte hin fügte Elon stolz hinzu: „Oh ja, selbst wir mussten uns als würdig erweisen und uns harten Prüfungen unterziehen, um mit Thobor trainieren zu dürfen. Du sicher auch, Pete?“
    Die Augen beider waren auf Pete gerichtet. Er zögerte kurz und sagte dann: „Nun, ich kam erst vor ein paar Tagen hier an und begann mit Thobor zu trainieren.“
    „Du wurdest schon trainiert!?“, fragten beide im Chor mit großen Augen.
    „Nun, nicht im Kampf. Bisher war dies eher Rumrennen, Dinge heben und so.“ Lonar und Elon ließen gleichzeitig mit ihrer Anspannung die Luft aus ihren Lungen.
    „Ha ha ha!“, ertönte Thobors Stimme laut hinter Elon. „Denkt mal nicht so viel, Jungs! Ihr werdet genug Gelegenheiten haben, die Kunst des Kampfes zu lernen.“ Thobor baute sich hinter Elon auf.
    „Und nur um dies gleich jetzt klarzustellen: Elon ist mein Sohn, ja, und ich liebe ihn. Jedoch hier …“, Thobor zeigte auf den Übungsplatz, „hier seid ihr alle gleich. Ihr seid junge Männer, die abgehärtet werden müssen, um Krieger zu werden und zu bleiben. Genug der Worte. Zieht eure Felle bis auf die kurze Hose aus und stellt euch in der Mitte des Platzes auf!“
    Die Jungen zogen schnell ihre Oberteile aus und rannten in die Mitte des Platzes. Thobor folgte ihnen mit schweren Schritten.
    „Das war ja schon ganz ordentlich. Also wenn ich nicht da bin, hat Lonar die Verantwortung. Sein Vater ist Stammesfürst und so ist dies seine Aufgabe.“ Lonar grinste zufrieden.
    „Das heißt aber nicht, dass Elon und der Erdling ihn nicht hart anfassen dürfen! Ihr müsst dies sogar, das verlange ich von jedem von euch. Ist das klar?!“, schrie Thobor sie wie ein Löwe an.
    Elon, der seinen Vater nicht oft so streng erlebt hatte, schob sich zur Hälfte hinter Lonar. Dieser schaute etwas verwirrt zu Pete. Er blieb

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