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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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bist frei wie wir alle. Und noch hast du dich ja nicht entschieden, zumindest nicht offiziell, dass du zu uns gehören willst. Nimm dir für die Entscheidung etwas Zeit. Da aber das Turnier in drei Monaten stattfindet und du dich ordentlich vorbereiten musst, erwarten wir deine Entscheidung bis morgen.“
    Pete nickte zögernd und erwiderte: „Ich werde es mir überlegen und es dir oder Tron sagen.“
    „Sehr gut. Und vergiss nicht, wie auch immer du dich entscheidest, es ändert nichts zwischen uns. Dein Vater wird in Ehren begraben und da musst du unbedingt dabei sein. Dies hätte er bestimmt so gewollt.“
    Pete nickte nur nachdenklich und erwiderte: „Ich danke dir, Xeron.“
    Dann gab Xeron Alya, die noch immer neben ihm saß, einen zärtlichen Klaps auf den Rücken: „So, ich muss mich nun um den Rest des Königreichs kümmern. Passt gut auf euch auf und habt Spaß. Und vergesst mir bloß die Schule nicht!“
    Alya sprang fröhlich auf, umarmte ihren Vater und stellte sich neben Pete. Auch Tron war inzwischen aufgestanden.
    „Ihr Wunsch ist mir Befehl, König!“, sagte Tron in steifem Ton und verneigte sich.
    „Bis bald, König“, sagte Pete. Bessere Worte fielen ihm in dem Augenblick nicht ein. Er war ja bisher noch keinem König begegnet.
     

 
     
     
     
     
     
    12. KAPITEL
     
     
    „Auf geht’s, zur Schule“, sagte Tron zu Alya gewandt und marschierte los. Diese schaute Pete aus dem Augenwinkel mit einem süßen Lächeln an und folgte Tron. Rasch folgte er den beiden und ließ die neue Stadt auf sich wirken.
    Tron marschierte in forschem Schritt vor ihnen her. Pete fiel abermals auf, dass alle Menschen ihm ein freundliches Lächeln schenkten, sie mit einem Kopfnicken grüßten und höflich die Straße freigaben.
    Die ganze Stadt war in strahlendem Weiß gehalten. Die Form der Gebäude erinnerte Pete an Ferienkataloge von Griechenland, die er ab und an aus Marcys Mülleimer klauben konnte, um im Bett in Ruhe von solch schönen Orten zu träumen. Die Häuser mit runden Kuppeln säumten die gepflasterten Straßen wie eine Allee. Der Sonne gelang es hie und da, zwischen den Häusern hindurch den Menschenmassen ihr warmes Licht zu spenden.
    Er folgte Tron und Alya von einer Straße zur nächsten. Die Einwohner hatten fast alle ein Lachen im Gesicht. Sie waren sehr beschäftigt und von den Wortfetzen der Gespräche, die er im Vorübergehen mitbekam, sprachen fast alle von dem großen Turnier. Alle freuten sich, ja, eiferten förmlich auf den Tag hin.
    Und an dem Turnier soll ich teilnehmen?
    Pete beschloss, den Gedanken erst mal ruhen zu lassen und Turions Schönheit, und auch die Alyas, einfach nur zu bewundern.
    Guten Mutes folgte er Tron weiter durch die Menschenmenge. Viele waren in farbigen Tuniken gekleidet, die aus den verschiedensten Stoffen hergestellt waren. Einige schienen grobmaschiger zu sein und andere waren so edel, dass sie in der Sonne glänzten. Pete erinnerte sich an die Geschichtsbücher, die er im Waisenhaus so gerne gelesen hatte, mit deren bunten Bildern. Ganz Turion kam ihm vor wie eine griechische Stadt, die in der Zeit Alexanders stecken geblieben war.
    Ob die hier das trojanische Pferd bereits kannten oder davon gehört hatten?
    Er grinste.
    Ein Trupp Soldaten salutierte vor Tron und marschierte im Gleichschritt an ihnen vorbei. Die Soldaten trugen die typischen schwarzen Rüstungen. Deren Form ähnelte jedoch denen der Römer. Wie hießen die Rüstungen noch mal? Ja, genau, Schienenpanzer! Zufrieden mit seiner Entdeckung und sich selbst ging Pete weiter.
    Zielstrebig hielt Tron auf eine Ecke zu.
    Pete schloss rasch auf und fragte ihn: „Tron, warum geht denn Alya in eine Schule? Warum kommen die Lehrer nicht zu ihr? Sie ist doch die Tochter des Königs.“
    Tron hielt inne, wandte sich zu Pete und beugte sich vornüber, sodass sie auf Augenhöhe standen.
    „Pete, wenn du länger hier bist, wirst du sehen, wie weise unser König Xeron ist. Er will, dass seine Tochter in dieselbe Schule geht wie die Kinder aller Bewohner Turions.“
    Mit einem Lächeln schaute Tron zu Alya.
    „Und sie ist ihm dafür dankbar, denn dort hat sie die Möglichkeit, Gleichaltrige zu treffen. Nicht wahr, Alya?“
    Diese nickte bestätigend mit funkelnden Augen.
    „Genau, es ist wirklich toll dort, dir würde es bestimmt gefallen, Pete.“
    Pete schaute wie verzaubert in ihre Augen und sagte: „Ganz bestimmt würde es mir dort sehr gut gefallen, denk ich …“
    Tron lachte, klopfte Pete auf

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