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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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Lügner, Bordan, wer?!“
    Bordan trat unruhig auf das andere Bein und atmete laut aus.
    „Das ist doch nicht wichtig. Jeder kann irgendeinen Toten herrichten und eine Geschichte erzählen. Komm mit mir, ich hab mich immer um dich gekümmert und werde dies auch jetzt tun. Selbst Thobor und natürlich auch Raron wollen dich zurück. Du brauchst uns.“
    „Oder ihr braucht mich. Thobor? Raron? Ja, klar will der, dass ich zurückkomme, damit wir alle Völker und allen voran die Turioner unterwerfen. Nein, danke, Bordan. Du bist ja ganz in Ordnung, aber auf deine Brüder kann ich echt verzichten.“
    „Du verstehst nicht, Pete. Ich wollte nicht, dass es so weit kommt, aber du lässt mir wohl keine Wahl. Du musst mit uns kommen oder …“
    „So, Pete, das war’s“, dröhnte Trons Stimme und das Tor öffnete sich mit lautem Quietschen. Mit einem zufriedenen Lächeln trat Tron heraus.
    „Lass uns weitergehen. Wie ich sehe, hat dir die Wache Gesellschaft geleistet.“
    Bordan salutierte hastig vor Tron und blieb steif stehen. Dieser salutierte zurück.
    „Das Salutieren wirst du mir noch üben, Soldat! Verstanden!?“
    Angespannt beobachtete Pete Bordan.
    Dieser ignorierte ihn und schrie aus Leib und Seele: „Jawohl, General!“
    Tron lächelte zufrieden.
    „So gefällt es mir schon viel besser, weitermachen!“
    Mit den Worten drehte Tron Bordan den Rücken zu. Der starrte ihm mit hasserfülltem Blick nach. Er sah aus, als wolle er wie ein wildes Tier über Tron herfallen. Pete schaute Bordan über Trons Schulter direkt in die Augen und verneinte langsam und unauffällig mit dem Kopf. Bordans Augen verschmälerten sich, er nickte bestätigend, wandte seinen Blick ab von Pete und starrte nur noch die Wand vor sich an.
    „Also, Pete, lass uns zurückgehen Es ist Zeit.“
    „Alles klar, Tron“, sagte Pete gespielt lässig, obwohl sich in ihm Angst breitmachte. Sollte er Tron berichten, wer die Wache wirklich war? Bordan war der Einzige der Nordmänner, der ihn bisher gut behandelt hatte. Warum sollte sich dies jetzt ändern? Irgendwie konnte er ja verstehen, dass Bordan ihn zurückholen wollte. Er an seiner Stelle hätte vielleicht dasselbe versucht.
    Tron marschierte bereits weiter, während Pete noch in Gedanken versunken an der Wand stand.
    Er zischte Bordan zu: „Ich sag Tron nichts, dafür lasst ihr mich für immer in Ruhe!“
    Mit den Worten ließ er Bordan hinter sich. Er warf ihm über die Schulter einen fragenden Blick zu. Bordan zeigte keinerlei Reaktion. Er musste ihn gehört haben. Was ging bloß in Bordans Kopf vor sich? Dennoch beschloss Pete, nichts weiter zu unternehmen. Bordan würde wohl genauso verschwinden, wie er hier aufgetaucht war. Was sollte er schon alleine unter so vielen Turionern anrichten können? Der Gedanke ließ Pete erleichtert aufatmen.
    Tron marschierte mit Pete zügig zurück zum königlichen Palast. Dort angekommen, begleitete er ihn fröhlich schwatzend zu seinem Zimmer. Tron schien ungewohnt nervös zu sein.
    Wie ein kleines Kind, das sich auf Weihnachten freut.
    Bei seinem Zimmer angekommen, öffnete Pete die Tür und bemerkte, wie Tron neugierig über seine Schulter spähte.
    „Ist etwas nicht in Ordnung, Tron?“
    „Oh nein, alles ist in bester Ordnung.“ Er deutete ins Zimmer.
    „Geh mal hinein und schau dich um, du wirst sehen …“
    Neugierig ging Pete in sein Zimmer und schaute sich genauestens um. Es schien noch alles am selben Ort zu sein wie zu dem Zeitpunkt, als er das Zimmer verlassen hatte. Er schaute nochmals genauer hin und sein Blick blieb auf seinem Bett hängen.
    Da waren doch tatsächlich ein großer, rechteckiger Schild und ein Schwert auf seinem Bett! Voller Freude stürmte Pete auf die Waffen zu und bestaunte sie. Das Schwert glänzte in der Sonne und er erkannte die vielen goldenen Verzierungen.
    „Wem gehört das? Warum sind die Waffen hier?“
    Tron kam ein paar Schritte näher und blieb eine Handbreit hinter Pete stehen.
    Mit bedeutungsvoller, tiefer Stimme sagte er: „Das, Pete, das sind die Waffen deines Vaters. Die Waffen Torwaks, des Helden von Turion!“
    Bei den Worten lief Pete ein kalter Schauer über den Rücken. Er sollte bereits jetzt die Waffen seines Vaters tragen? War er denn überhaupt bereit, die Ehre seines Vaters zu tragen und weiter zu mehren?
    „Tron, aber kann ich das überhaupt?“
    „Was kannst du, Pete?“
    „Ich meine, mein Vater war ein Held. Wie kann ich seine Waffen tragen? Ich kann nicht annähernd so gut

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