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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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sich aber immer mal wieder gegenseitig. Hinzu kommt, dass sie kein Eisen und schon gar kein Gold haben.“
    Pete fiel ihm hastig ins Wort: „… und in Turion gibt es Eisen und Gold.“
    „Gut erkannt, gut erkannt. Der Lichterberg, der ganz Turion umgibt, enthält jede Menge Eisen und Gold. Mit dem Eisen schmieden wir unsere Waffen und mit dem Gold handeln wir. Es ist einer der Gründe für unseren Wohlstand, um den uns ganz Gonran beneidet.“
    „Und die Nordmänner wollen mich, um Turion zu erobern und somit an das Eisen heranzukommen, richtig?“
    „Genau. Das ist ihr Wunsch. Doch wie ich sie und ihre Lebensart kenne, wird, falls du dich weigerst, dein Tod genauso viel wert sein.“
    Ihre Lebensart? Die Worte riefen in Pete ein Bild hervor. Genau, bei seiner Ankunft in Goron, der Stadt von Bordan und Raron, da kämpften ein Schmied und ein Schafhirte. Die Menge schrie doch … was war es …
    Er sagte es laut: „Stärke oder Tod …“
    Xeron schaute ihn sichtbar überrascht an. Langsam nickte er bestätigend.
    „Genau, Stärke oder Tod. Danach leben die Nordmänner. Du warst wohl lange genug bei ihnen, um dies zu erleben.“
    Pete nickte nur in Gedanken verloren.
    „Xeron, du hast erwähnt, dass Raron ganz Gonran erobern will. Wer lebt denn sonst noch in Gonran außer uns und den Nordmännern?“ Gleich, nachdem er den Satz beendet hatte, fiel ihm auf, dass er „uns“ gesagt hatte. Xeron schien dies bemerkt zu haben, denn er lächelte zufrieden.
    „Nun, Pete, weiter im Norden lebt das Eisvolk, hinter den Wäldern der Nordmänner oder auch Gondraner genannt. Man sagt, sie wissen mehr über die Gur als alle anderen. Nur ist es schwer, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, da die Nordmänner alle Spione umbringen, bevor sie beim Eisvolk ankommen. Östlich von uns befinden sich die Kondroner. Sie sind uns sehr ähnlich, nur leben sie in Steppen, die nicht viel an Nahrung und Metallen hergeben. Und im Süden haben wir schließlich die Nachtjäger. Die sind genauso wild und ungestüm wie die Nordmänner, jedoch sind sie käuflich und greifen aus reiner Gier an. Gold ist ihnen wichtiger als Ordnung oder Macht. Sie haben bisher keinerlei Interesse an den umliegenden Ländern entwickelt. Dennoch sind sie immer wieder für Überfälle und kleinere Kämpfe zu haben. Das ist alles, was uns soweit bekannt ist.“
    „Und weiter? Gibt es da keine weiteren Länder und Gebiete?“
    „Das mag wohl sein, nur kämen wir da nicht hin, da die umliegenden Völker zwar nicht mit uns im Krieg, aber uns gegenüber dennoch misstrauisch sind.“
    Plötzlich hörte Pete hastige Schritte, die sich ihnen rasch näherten. Der mächtige Speisesaal ließ sie in einem fast gespenstischen Echo widerhallen. Er drehte sich um zur Tür. Sein Atem stockte und sein Körper verkrampfte sich wie zu einer Steinsäule. Er wagte nicht einmal, mit den Augen zu blinzeln, um bloß keinen Augenblick zu verpassen, als er … sie sah.
    Mit schwebend leichten Schritten kam ihnen ein groß gewachsenes, blondes Mädchen entgegen. Mit ihren strahlend blauen Augen schaute sie Pete direkt in die Seele, während sie auf ihn zuschwebte.
    Dies musste ein Traum sein, dachte Pete. Er schätzte ihr Alter etwa auf vierzehn, gleich alt wie er. Beim Vorbeihuschen schenkte sie ihm ein Lächeln und hielt dann direkt auf Xeron zu.
    Dieser wandte sich ihr zu und erhob sich, für einen Mann in seinem fortgeschrittenen Alter erstaunlich schwungvoll. Fröhlich lachend ging er mit offenen Armen auf sie zu und umarmte sie innig.
    „Mein Kind. Wie schön, dich hier zu sehen. Pete, lass mich dir meine Tochter vorstellen.“
    Sanft drehte er seine Tochter um zu Pete, sodass sie ihn wieder mit ihren blauen Augen ansah.
    „Pete, das ist Alya. Alya, das ist Pete. Wir haben ihn bei den Nordmännern … gefunden.“
    „Hallo, es freut mich, dich kennenzulernen, Pete“, sagte Alya in einem äußerst höflichen Ton. Ihre engelsgleiche Stimme erwärmte Petes Herz.
    „Es … es freut mich auch … sehr sogar“, stammelte Pete nervös.
    Er hätte gerne viel mehr mit ihr gesprochen, aber er brachte kein weiteres Wort über die Lippen. Sie war einfach zu schön.
    „Nun, Pete, ich möchte, dass ihr, du und Tron, Alya in die Schule bringt. Ihr habt noch genügend Zeit, sodass ihr euch etwas in der Stadt umsehen könnt. Was meinst du dazu?“
    Petes Herz pochte und fiel ihm beinahe in die Hosen.
    Was ich dazu meine? Na was denn wohl, das ist der absolute Hammer. Sie ist der absolute Hammer

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