Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
Vom Netzwerk:
seit dem Tod meines Bruders Bordan, unseres Bruders.“
    Ein betretenes Schweigen trat ein.
    „Brüder, ich sage euch, die Turioner brennen den Wald nieder. Die Turioner brennen unseren Wald, unseren Lebensraum nieder, um uns endgültig von Gonran auszulöschen!“
    Die Menge schrie entsetzt auf … einzelne Stimmen waren zu hören.
    „Nieder mit ihnen!“
    „Wir zahlen es denen zurück!“
    Torwak warf einen Blick zu Tron, der nur ungläubig den Kopf schüttelte.
    Raaron fuhr fort: „Wir sind vereint … was nun, meine Brüder und Schwestern, was nun?“
    Ein Raunen durchlief die Menge.
    „Auch dafür habe ich bereits einen Plan! Seht ihr, ich habe bereits alles vorbereitet! Für euch … Und dies ist mein Plan …“
    Raaron marschierte auf dem Hochsitz auf und ab und schien jeden einzelnen seiner Gefolgsleute zu mustern.
    „Wir werden vereint auf Tur marschieren! Ihre Armeen in den Boden stampfen und uns das Gold und Eisen holen, das rechtmäßig uns gehört! Und vor allem werden wir Bordan rächen und dafür, dass sie unseren Wald niederbrennen!“
    Einige wenige jubelten, doch die meisten schauten unsicher um sich.
    „Unsere Väter hatten Tur bereits erobert … Damals in den alten Zeiten. Es ist unsere Bestimmung, unsere Pflicht, uns Tur zurückzuholen!“
    Ein Mann trat aus der Menge vor und schrie: „Was, wenn die Gur dies nicht wollen? Was, wenn sie wie letztes Mal einen Neuen herholen … einen wie … wie … Torwak!“
    Die Menge flüsterte nervös.
    Erbost rammte Raaron seine Faust aufs Geländer.
    „Torwak! Torwak! Den wahren Torwak habe ich schon längst getötet! Der, der sich jetzt so nennt, hat in einem unfairen Kampf Bordan ermordet und sich seither die ganze Zeit nur hinter den Mauern von Tur versteckt!“
    Ruhe kehrte ein.
    „Verhält sich so ein Held? Ein starker Krieger!?“
    „Ich sage Nein!“, schrie Aargon in die Menge, trat vor und klopfte seinem Bruder auf die Schulter.
    „Ganz recht, mein Bruder, er trägt nur den Namen seines Vaters, sonst nichts. Und wenn er jemals gegen mich oder gegen das Biest antreten würde - wenn er denn den Mut dazu hätte - wäre das Thema ohnehin erledigt …“
    Die Gondraner schwiegen.
    Eine andere Stimme aus der Menge ertönte: „Was ist mit dem Biest? Was hat es damit auf sich?“
    Raaron lachte laut. Sein Lachen erfüllte die ganze Arena und reichte bis weit in den Wald hinein. Torwak kam es vor, als ob Raarons Lachen direkt aus der Hölle schallte, den Wald wie ein Fegefeuer verbrannte und die Menge magisch in seinen Bann zog. Verdutzt starrten ihn alle an.
    „Das Biest! Ich dachte schon, ihr hättet es vergessen, meine Brüder und Schwestern! Das Biest …“
    Theatralisch stützte sich Raaron mit beiden Armen auf den Holzbalken, lehnte sein Gewicht langsam darauf und starrte mit verkniffenen Augen ins Flammenmeer im Wald.
    „Das Biest!“, schrie er und sprang mit einem Satz auf den Holzbalken, während er sich mit der Linken an der Dachstütze festhielt.
    „Das Biest ist Teil meiner Lösung! Ich habe es gefangen, gezähmt und willig gemacht! Das Biest, meine Brüder! Ja, das Biest wird auf unserer Seite kämpfen und mit uns die Turioner ein für alle Mal in den Boden stampfen, Tur erobern und unser aller Rache vollstrecken!“
    Ungläubiges Raunen ging durch die Menge.
    „Und warum sollen wir dir glauben, dass das Biest auf unserer Seite kämpft? Ja, wie sollen wir dir glauben, dass es überhaupt existiert?“
    Raaron ließ sich auf den Holzbalken fallen und saß nun lässig an den Pfosten gelehnt.
    „Eine berechtigte Frage … Wie sollt ihr mir glauben? Ganz einfach, Brüder! Weil das Biest, unser Verbündeter, nicht weit entfernt ist und wir es bald alle zu Gesicht bekommen!“
    Frauen schrien entsetzt auf. Die Männer wandten sich aufgebracht mit gezückten Waffen in alle Himmelsrichtungen und erst als sie sich versichert hatten, dass das Biest nicht in ihrer Nähe war, wandten sie sich wieder Raaron zu.
    „Beruhigt euch! Niemandem wird auch nur das Geringste geschehen! Das Biest steht auf unserer Seite. Versteht ihr?! Auf unserer Seite!“
    Raaron legte eine Pause ein und ließ seine Worte wirken. Dann fuhr er fort: „Brüder, Brüder! Ich verstehe eure Vorsicht. Aber lasst mich euch hier und jetzt versichern: Dies ist ein historischer Tag. Und alle hier, alle werden eines Tages mit Stolz sagen können: Ich war dabei! Ich war dabei, als wir uns vereinten und gemeinsam mit dem Biest gegen Tur marschierten, die Stadt eroberten

Weitere Kostenlose Bücher