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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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hochgeschafft! Der Raum muss voll sein! Aber wenigstens lebst du noch ... ähem ... hörst du mich, Sklave?“
    „Ich höre dich ...“, antwortete Torwak matt.
    „Für dich bin ich dein Herr! Also sieze mich gefälligst, du vorlauter Dreckskerl!“
    Torwak hörte, wie sich Jaros Schritte entfernten. Er seufzte, trocknete sich nochmals die Stirn und packte das nächste Fass.
     
     
    Die Stunden vergingen wie im Fluge und Torwak schaffte es tatsächlich, den Vorratsraum zu füllen. Zwanzig Fässer hatte er die Stufen hochgebuckelt. Jedes Mal hatte er die Stufen gründlich durchgezählt. Es waren genau 36 Stufen. 36 Stufen, die in Zukunft sein Lebensinhalt sein sollten. Sofern alles nach Jaros Plänen lief ...
    Als Torwak eben wieder im Keller ankam, hörte er im Wirtshaus die ersten Gäste eintreffen. Laut grölend wurden Hocker herumgeschoben und die ersten Bestellungen aufgegeben. Er hörte Jaros, wie er immer freundlich und zuvorkommend jede Bestellung entgegennahm und diese gleich selbst ausführte. Torwak wunderte sich, ob Jaros wirklich alles alleine machte. Sehen konnte er es nicht, aber den Geräuschen nach zu urteilen, musste dies so sein. Nun ja, es waren ohnehin nur sieben Tische zu bewirten, das war schon machbar und Jaros war bestimmt ein äußerst knauseriger Wirt. Feilschen konnte er allemal ...
    Torwak packte wiederum ein Fass und schleppte es hoch. Dem Geruch nach zu urteilen, musste Wein drin sein. Während der ganzen Zeit hatte er nichts zu essen oder trinken erhalten. Die Lust, eines der Fässer aufzubrechen und sich am Wein zu stärken, wurde immer größer. Wasser wäre ihm lieber gewesen, aber er fand im Vorratsraum und auch im Keller nirgends ein Fass Wasser. Seine Kehle war inzwischen rau. Der Sand klebte im Hals fest und er musste ständig husten.
    Wieder 36 Stufen bis oben. Er stellte das Fass im Vorratsraum ab, der nun schön gefüllt war, aber leider immer noch mehr Platz bot. Einige Fässer waren bereits wieder verschwunden und das Gegröle in dem Wirtshaus wurde entsprechend immer lauter. Der Laden lief. Er hörte Jaros hastig eine Bestellung nach der anderen ausführen und fragte sich, wie er in dem ganzen Tumult an etwas Wasser kommen konnte. Durst hatte er schon lange, aber inzwischen war es wie eine Besessenheit, die ihn keinen anderen Gedanken mehr fassen ließ. Er musste trinken. Jetzt!
    „Jaros! Krieg ich was zu trinken?“, schrie er mit trockener Stimme Richtung Gastraum.
    „Hey Jaros, dein Kellergeist hat Durst! Spendierst ihm ne Runde?!“, grölte einer der Gäste und alle lachten mit.
    Mit rotem Kopf hastete Jaros außer Atem in den Vorratsraum zu Torwak. Er stellte beide Arme in seine fülligen Seiten und musterte ihn.
    „Siehst du nicht, dass ich zu tun habe? Denkst du denn, ich habe Zeit, dir, dem Sklaven, jetzt Wasser zu geben? Die Gäste warten und die zahlen. Du nicht!“
    „Ich verstehe. Nur ein verdursteter Sklave ist auch nicht mehr viel wert. Ich habe stundenlang nichts getrunken. Wie kann ich ohne Wasser arbeiten?“, fragte Torwak herausfordernd.
    Wutentbrannt schlug ihm Jaros seine Faust ins Gesicht.
    „Du wagst es, in dem Ton mit mir zu sprechen?! Wenn du Wasser willst, bettle darum, du dreckiger Sklave!“, schrie Jaros und zeigte auf den Boden vor seinen Füssen.
    Torwak bebte, aber er war einfach zu durstig, um sich groß Gedanken zu machen oder sich gar zu widersetzen. Er wollte nur trinken.
    „Darf ich bitte etwas Wasser haben?“, fragte Torwak im demütigsten Ton, den er herausbrachte.
    Jaros winkte genervt ab und wandte sich um.
    „Ich habe jetzt keine Zeit, um dir Manieren beizubringen. Das holen wir bald nach.“ Mit den Worten verschwand er und kam kurz danach mit einem Fässchen voll Wasser zurück.
    „Der bleibt hier im Vorratsraum für dich. Teile das Wasser gut ein, ich fülle es ein Mal am Tag auf.“
    „Danke Jaros.“
    Jaros sprang zu ihm und rammte ihm die Faust in den Magen. Instinktiv konnte Torwak im letzten Moment die Bauchmuskeln anspannen, sodass ihm der Schlag nicht viel anhaben konnte. Torwak stand aufrecht vor Jaros und zuckte nicht einmal mit der Wimper. Er schaute ihm direkt in die Augen.
    Verunsichert durch Torwaks fehlende Reaktion murmelte Jaros: „Ich wiederhole mich nicht ... ich ... ich ... heiße für dich ‚Herr ...“
    Jaros wandte sich hastig um und verschwand in Richtung der grölenden Gäste.
    Sobald Jaros verschwunden war, stürzte sich Torwak gierig aufs Wasser. Er stützte sich mit beiden Händen am

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