Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)
Mutter und in deren Mitte Alya hervor.
„Ihr seid alle hier …“, sagte Torwak, wobei sein Blick auf Alya ruhte. Sie lächelte ihm wie ein Engel entgegen.
„Junger Krieger, berichte uns, was im Lager der Feinde vor sich geht … die Zeit drängt …“, sagte Tron, während er neben Xeron trat.
„Natürlich. Die Feinde werden von Unbekannten angegriffen, abgeschlachtet. Sie kämpfen zu Pferde, spannen Taue dazwischen und reiten so die gegnerischen Reihen nieder. Einige sind zu Fu ß unterwegs und haben die Gondraner im Schlaf überrascht. Allesamt sind schwarz angezogen, von Kopf bis Fu ß . Ich konnte nicht erkennen, wer oder was sie sind. Ich sah nur, dass sie genug sind, um den Feind entscheidend zu schwächen oder gar zu vernichten …“
„Bei den Gur!“, platze Tron heraus und sprang mit erhobener Faust in die Luft.
Xeron rief ihn mit einem strengen Blick zur Ordnung.
„Das sind wahrhaftig unglaublich gute Nachrichten für uns. Dennoch, General, möchte ich ein Minimum des Hofprotokolles in meiner Anwesenheit beibehalten“, sagte Xeron zu Tron gewandt.
Der nickte und schaute beschämt, aber immer noch fröhlich grinsend zu Torwak.
Xeron sagte: „Genug der Worte, Männer. Mehr brauchen wir nicht zu wissen. Jetzt oder nie! Es ist die Zeit für uns gekommen, das Schicksal von Turion für immer zu entscheiden. Macht die Männer bereit, General!“
Tron salutierte und verschwand in der Dunkelheit. Torwak schaute ihm nach. Abermals blieb sein Blick auf Alya haften, die ebenfalls wie versteinert dastand und ihn anstarrte.
„Ihr zwei. Wir haben da wohl noch so einiges zu besprechen. Aber das muss bis nach der Schlacht warten.“
Torwak schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können. Was ihm aber nur mühselig in der Anwesenheit von Alya gelang.
„Jawohl, König, ich ... ich ... mach mich auf den Weg.“
„Lass dir aber gesagt sein junger Krieger, deine Chancen stehen wirklich gut. Sie könnten nicht besser sein ...“, sagte Xeron und zwinkerte Torwak zu.
Torwak platzte beinahe vor Freude. Er und Alya. Dass es zwischen ihnen funkte, wusste Xeron wohl schon lange. Aber noch nie hatte er ihn so direkt darauf angesprochen. Alya fühlte wohl dasselbe, denn sie stürmte auf Torwak zu, umarmte ihn und küsste ihn auf die Lippen.
Sie schaute ihn mit strahlenden Augen an und flüsterte: „Komm zurück. Hörst du? Du musst zu mir zurückkommen, Torwak.“
Torwak schaute ihr direkt in ihre großen Augen. Sein Herz pochte und seine Knie wurden weich.
„Ich verspreche es dir, Alya. Ich komme zurück ...“
Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, küsste sie ihn nochmals und verschwand gleich in der Dunkelheit. Torwak schaute ihr nach und fuhr sich mit dem Finger über die Lippen. Er wusste nicht genau, ob er nun geträumt hatte oder ob das tatsächlich passiert war. Eine Hand auf seiner Schulter drückte ihn sanft und holte ihn aus seinen Gedanken zurück.
„Sohn, du hast dir eine tolle Frau ausgesucht. Oder sie dich ...“ sagte seine Mutter liebevoll mit einem Kichern in der Stimme. „Konzentriere dich nun auf die Aufgabe, auf die Schlacht. Für Alya und auch für mich. Wir alle brauchen dich. Es geht um unsere Zukunft ...“
Torwak ergriff sanft die Hand seiner Mutter und sagte: „Ja, Mutter, ich will, dass wir alle zusammenleben können. Dass wir eine Familie sein können. Nichts wünsch ich mir mehr ...“
Seine Mutter schluchzte und sagte: „Ich mir auch, mein Junge, ich mir auch. Lass uns kämpfen und deinen Vater stolz machen. Du bist Torwak, wir die Powells. Tun wir, was getan werden muss ...“
Torwak nickte entschlossen und zog sein Schwert.
„Die Frauen bleiben beim König und kämpfen nur in den hintersten Reihen. Wir brauchen alle im Krieg. Aber nicht alle an vorderster Front“, sagte Xeron und hob beschwichtigend die Hand.
Torwaks Mutter seufzte, fügte sich aber widerwillig dem Befehl des Königs.
„Alle Männer antreten! Macht euch bereit für die letzte Schlacht!“, schrie Tron.
Umgehend wurde der Vorhof des Palastes lebendig. Tausende Soldaten liefen herum, weckten die schlafenden Kameraden und ergriffen ihre Waffen, um sich in Reih und Glied bei ihrer jeweiligen Einheit einzuordnen. Gerade als das Treiben sich beruhigte und Torwak in dem Dunkel die perfekt aufgereihten Einheiten vor sich sah, ertönte ein ihm unbekannter, markerschütternder Kriegsschrei.
„Angriff! Tötet sie alle!“
Die Stimme kam vom südlichen Teil der Palastmauer.
Wer zum
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