Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
Vom Netzwerk:
Eisen auf seiner Kehle.
    Ende, aus. Das war’s …
    „Etwas mehr Widerstand hätte ich mir schon erhofft, nach all dem Training!“
    Torwak traute seinen Ohren nicht. Der Kerl richtete ihn auf und lie ß die Klinge verschwinden. Umgehend drehte sich Torwak zu ihm. Er war von oben bis unten schwarz eingehüllt. Nur die aufmerksamen Augen lachten ihn zwischen den schwarzen Tüchern hindurch an.
    „Das ist ja mal was. Du lässt dich überrumpeln wie ein Anfänger und dann kennst du mich nicht mal mehr? Hast im Kampf eins auf die Rübe gekriegt oder was ist mit dem mächtigen Torwak heute Nacht los?“
    Jetzt dämmerte es Torwak. Nur einer auf Gonran konnte den Kampf derma ß en mit Spa ß verbinden.
    „Tron!“, platze es aus Torwak heraus. Er sprang auf ihn zu und umarmte ihn.
    „Du lebst!“
    „Aber, aber. Wir wollen doch nicht gleich übertreiben, junger Krieger“, sagte Tron und löste sich vorsichtig aus der Umarmung. Verstohlen deutete er auf den Hof vor der Burg.
    „Ich habe da noch einige Männer mitgebracht … also zehntausend, um genau zu sein.“
    „Zehntausend?!“, sagte Torwak fragend und verwundert zugleich.
    „Die letzten zehntausend. Das ist alles, was uns von der turionischen Armee übrig geblieben ist.“
    „Zehntausend? Was ist mit den anderen neunzigtausend?“
    „Die sind in den Schlachten um die Stadt gefallen. Die zweite Armee verteidigte das Südtor. Aber auch das ist eben gefallen. Wir ziehen uns jetzt gerade hierher zum Palast zurück zur letzten Schlacht“, sagte Tron sachlich trocken. Aber Torwak kannte ihn zu gut. Er sah, wie Tron mehrmals leer schluckte und seinem Blick auswich.
    „Wir schaffen das noch, wir ...“
    „Junger Krieger“, unterbrach ihn Tron.
    „Nichts auf diesem Planeten wünsche ich mir mehr als den Sieg über diese Schurken. Als General muss ich aber den Tatsachen ins Auge sehen. Ich muss das Beste für uns herausholen, was in der Situation möglich ist ...“
    Das war nicht der Tron, den Torwak in all den Jahren kennengelernt hatte.
    „Und was soll das sein?! Der Freitod für alle? Die verhandeln nicht, das wei ß t du“, schrie Torwak entsetzt.
    „Sei ruhig. Selbst Raaron wird einmal des Tötens überdrüssig. So lautet Xerons Befehl: Wir kämpfen, bis eine Vereinbarung getroffen wurde. Und ...“ Tron stellte sich mit erhobenem Zeigefinger wenige Handbreit vor Torwak. „Und ich erwarte, dass du dich dieses Mal strikte an die Befehle unseres Königs hältst“, zischte Tron.
    Torwak hatte in der ganzen Hektik der letzten Tage völlig vergessen, wie er von Tron gegangen war. Schuldgefühle überkamen ihn und er schaute beschämt zu Boden.
    „Ich … ich konnte einfach nicht anders, Tron. Es tut mir leid …”
    „Es tut dir leid? Ach ja? Schau dich um, Torwak. Sieh es dir an!”
    Tron riss Torwak an den Schultern zur Brustwehr und deutete auf die Brandruinen und Leichenberge der einst stolzen Stadt.
    „Die haben nichts mehr davon, dass es dir nun leidtut!”
    „Tron, meine Mutter ... ich …”
    Tron atmete laut aus, tätschelte ihm die Schulter und sagte: „Verflucht, ich kann dich ja verstehen, Junge. Aber wir brauchen jeden, der noch aus eigener Kraft stehen kann. Wir sind Turion verpflichtet. Nur gemeinsam sind wir stark. Alleine erreichen wir nichts! Wir sind umgeben von Feinden, die Uneinigkeit nur zu gern ausnutzen ... Verstehst du das jetzt?”
    „Ja, Tron, ich verstehe es.”
    „Ich frage dich jetzt besser nicht, ob du nochmals dasselbe tun würdest”, sagte Tron mit traurigem Blick. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
    „Danke …”, brachte Torwak über die Lippen.
    „Deinen Vater hast du ja schon gefunden, nun auch die Mutter. So schnell haust du mir hoffentlich nicht nochmals ab, junger Krieger!”, lachte Tron, legte seinen Arm um Torwaks Schultern und drückte ihn an sich. „Gut, dass du lebst, Pete …”
    Tron hatte in den letzten Jahren Torwaks ursprünglichen Namen, den er auf der Erde trug, nur selten benutzt. Nur in ganz speziellen, emotionalen Momenten rang Tron sich dazu durch.
    Torwak legte seinen Arm um Tron und sagte erleichtert: „Danke Tron. Du warst mir immer ein Meister und vor allem ein Freund. Danke!”
    „Nachdem ihr beide euch ja wiedergefunden habt, ist es langsam an der Zeit, euch um die Pflichten zu kümmern!”
    Torwak wandte sich zu den Stufen, die zum Turm führten. Seine Mutter stand mit in die Seiten gestellten Armen da und strahlte übers ganze Gesicht.
    Tron packte Torwak am Nacken und

Weitere Kostenlose Bücher