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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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Fingerspitzen darüber. Zwischendurch murmelte er mehrmals etwas in einer Sprache vor sich hin, die die anderen nicht verstanden. Schließlich legte er das Amulett wieder zurück auf den Tisch und wandte sich an die drei Grünhäute: „Da besitzt ihr wirklich ein kostbares und sehr altes Stück. Darf ich fragen, woher ihr es habt?“ Die Frage machte Snip ein wenig verlegen. „Sagen wir einfach: Wir haben es gefunden.“ Dabei versuchte er sein unschuldigstes Lächeln aufzusetzen, was ihm aber gründlich misslang. Der Magier musste lachen. „Nun gut, ich will auch gar nicht weiter danach fragen.“ Dann wurde er wieder ernster. „Ihr habt Glück. Ich verfüge tatsächlich über die Möglichkeiten, mehr über solch ein Artefakt herauszufinden. Allerdings ist das sehr aufwändig und umständlich. Es wird viel Zeit und Mühe kosten – ganz zu schweigen von den wertvollen Ressourcen, die im Verlauf der Recherche verbraucht werden.“ Auch er setzte nun einen gänzlich unschuldigen Gesichtsausdruck auf. Doch so perfekt er auch sein mochte, Snip nahm ihm die Unschuld vom Lande natürlich nicht ab. „Was erwartet ihr als Gegenleistung?“, stellte er die Frage, auf die der Magier hingearbeitet hatte. Carendius grinste. „Wisst ihr, ich verlasse meinen Turm für gewöhnlich nur sehr ungern. Hier ist es einfach so gemütlich. Trotzdem kommt es immer wieder mal vor, dass wichtige Dinge außerhalb zu erledigen sind. Dafür greife ich dann gerne auf Personen zurück, die sich in meinem Auftrag darum kümmern und die Angelegenheit für mich erledigen. Wenn ihr also bereit wäret, mir zu einem späteren Zeitpunkt solch einen kleinen Gefallen zu tun, dann wäre es mir eine große Freude, meine Fähigkeiten in euren Dienst zu stellen.“ Das entsprach nicht so ganz dem, was Snip erwartet hatte. Vielmehr hatte er eine höhere Geldforderung erwartet oder auch eine Bezahlung in Form von magischen Gegenständen. Aber das hier konnte in der Tat zu einer kniffligen Sache werden. Einem Zauberer einen Dienst zusagen, ohne zu wissen, was und wann es sein würde. Der Goblin hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Doch gab es eine Alternative? Mehrmals wägte er die Optionen ab. Aber letztlich war dies die einzige Möglichkeit, um endlich mehr über das Amulett zu erfahren. Und nachdem sie schon so viel mit- und durchgemacht hatten, hatte seine Neugier einen Punkt erreicht, von dem es kein wirkliches Zurück mehr für ihn gab. Er musste einfach wissen, was es mit dem Amulett auf sich hatte, selbst wenn er sie alle damit in Teufels Küche bringen würde. Also nickte er schließlich und sagte: „Gut, wir lassen uns auf eure Bedingungen ein.“ Dann reichte er dem Magier die Hand. Der ergriff sie mit einem freudigen Lächeln und schüttelte sie ausgiebig. „Dann will ich auch gleich an die Arbeit gehen. Der gute Anda wird sich derweil um euch kümmern. Wenn ihr etwas braucht, dann sagt es ihm einfach.“ Wenige Augenblicke später war der Magier wieder durch die Tür verschwunden . Kurz darauf kehrte der Diener des Magiers zurück. Auf einem Tablett trug er verschiedene Speisen und Getränke, die er auf dem Tisch abstellte. „Guten Appetit, die Herren.“, sagte er trocken. „Solltet ihr mich benötigen, dann läutet hiermit.“ Dabei stellte er eine kleine Glocke auf den Tisch. Als er wenig später den Raum verlassen hatte, machten sich die drei über die Leckereien her und stellten fest, dass sie richtig Hunger hatten. Die nächsten Stunden vergingen wie im Flug. Sie ließen es sich gut gehen und schwelgten in Erinnerungen. Ehe sie sich’s versahen, stand Carendius in der Tür. Über das gesamte Gesicht strahlend durchquerte er den Raum und setzte sich ohne Umschweife zu den drei Grünhäuten. Mit flinken Fingern schnappte er sich ein Stück Fleisch, das die anderen übrig gelassen hatten, und schob es sich genüsslich in den Mund. Die erwartungsvollen Blicke, die sich auf ihn richteten, ignorierte er einfach. Demonstrativ leckte er sich die Finger ab. Schließlich fing er an zu reden. „Wie ich bereits vermutet hatte: Das Amulett ist alt, sehr alt. Es taucht nur in Aufzeichnungen auf, die vor vielen hundert Jahren gemacht wurden. Und selbst da galt es schon als sehr alt. Irgendwie scheint es dann in Vergessenheit geraten zu sein. Zumindest brechen die Aufzeichnungen danach einfach ab. Die genauen Ursprünge des Amuletts liegen im Dunkeln. Manche der Gelehrten munkeln, dass dämonische Kräfte die Finger mit im Spiel hatten,

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