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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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andere sprechen davon, dass ein Gott persönlich es geschmiedet haben soll. Doch wie dem auch sei, das Amulett besitzt außerordentliche Kräfte. Allerdings“, hier machte Carendius eine ausgiebige Kunstpause, „ist das Amulett für sich genommen wertlos; denn es ist lediglich ein Teil eines wirklichen mächtigen Artefakts: Die Krone von Zargh. Wer diese Krone trägt, der soll die absolute Macht besitzen. So steht es zumindest in den alten Schriften. Wie genau das aussehen soll, das konnte ich nicht herausbekommen.“ Der Magier zuckte entschuldigend mit den Schultern. „In die Krone gehören drei magische Runen. Eine davon haltet ihr in Händen. Die anderen sind, wie auch die Krone selbst, seit Langem verschollen. Aber wenn dieser Teil nun wieder aufgetaucht ist, dann kann das gleiche ja auch mit den anderen passieren. Wer alle drei Runen in die Krone einfügt und sie dann auf seinen Kopf setzt, der entfesselt die Magie der Krone und erfährt die ultimative Macht. “ Snip hing wie gebannt an den Lippen des Magiers. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. So etwas hätte er kaum erwartet. Die ultimative Macht! Ihn fröstelte bei diesem Gedanken. Und zugleich konnte er jetzt verstehen, warum offenbar auch andere dieses Amulett unbedingt in ihren Besitz bringen wollten und dabei buchstäblich über Leichen gingen. Das war in der Tat eine ganz große Nummer. Und sie mussten ihre Suche um jeden Preis zu Ende bringen. Snips Herz raste förmlich. Seine Augen sprühten vor Begeisterung und Abenteuerlust, als er sich wieder an Carendius wandte. „Sagen eure Aufzeichnungen vielleicht auch, wo sich die anderen Teile des Artefakts befinden könnten?“ Der Magier schüttelte den Kopf. „Darüber steht nichts in den Schriften. Allerdings ist meine Bibliothek in diesem Bereich begrenzt. Möglicherweise gibt es anderswo noch mehr Informationen über das Artefakt.“ Noch einmal griff der Magier zur Fleischplatte und verspeiste einen Streifen mariniertes Hühnerfleisch. „Nun mach es nicht so spannend!“, fuhr Bikka ihn nun an. Die anderen schauten ein wenig erschrocken ihren Gefährten an. „Du weißt doch ganz genau, wo wir hin müssen, um noch mehr zu erfahren. Spuck’s also aus!“ Carendius hätte Bikka fast beim Wort genommen, so sehr verschluckte er sich an seinem Bissen. Schnell trank er einen Schluck Wein und wartete, bis sich alles wieder beruhigt hatte. Dann schaute er den Wolfsreiter mit eindringlichem Blick an. „Gemach, gemach, junger Freund. Ihr werdet alles zur rechten Zeit erfahren. Bleibt lieber ruhig und gelassen. Die Hektik neigt dazu, unser Feind zu sein. Also sollten wir sie gar nicht erst an uns heran lassen.“ Nach dieser Zurechtweisung schaute Bikka beschämt zu Boden. Der Magier seinerseits ritt nicht weiter darauf herum und setzte seine Ausführungen fort. „In der großen Stadt Quandala, die die Hauptstadt des gleichnamigen Reiches ist, befindet sich eine legendäre und uralte Bibliothek. Man sagt, die ältesten Bücher der Welt würden dort zu finden sein. Wenn es also überhaupt noch mehr und genauere Informationen geben sollte, dann werdet ihr sie dort finden können.“ Snip wäre am liebsten vor Freude an die Decke gesprungen. Jetzt kannten sie ihr nächstes Ziel. Die Reise würde schon bald weitergehen. „Es gibt da allerdings ein Problem.“, fügte Carendius hinzu. Die Euphorie erhielt plötzlich einen Dämpfer. „Was meint ihr?“, fragte Snip unsicher. „In Quandala haben nur Menschen zutritt. Und ihr … seid offensichtlich keine.“ „Können wir uns denn nicht in die Stadt hineinschleichen?“, warf Bikka ein. Der Magier atmete tief ein. Immer diese jugendlichen Hitzköpfe! „In die Stadt kommt ihr vielleicht. Und wenn ihr viel Glück habt, bleibt ihr auch für eine Weile unerkannt. In die Bibliothek werdet ihr aber ganz sicher nicht gelangen. Sie ist der ganze Stolz der Herrscher und mindestens so gut bewacht wie der Palast selbst. Das werdet ihr nicht schaffen.“ Bikka hätte am liebsten irgendetwas zertrümmert, konnte sich aber mit großer Mühe beherrschen. In diesem Moment holte Carendius zwei kleine Fläschchen aus seinem Gewand heraus und stellte sie vor sich auf den Tisch. „Wenn ihr natürlich aussehen würdet wie Menschen, dann hättet ihr diese Probleme nicht.“ Weder Bikka noch Nogg begriffen, was der Zauberer da sagte. Nur bei Snip fiel der Groschen. „Ihr meint, mit dem Inhalt dieser Fläschchen verwandeln wir uns in Menschen?“ „So in etwa.“, gab der

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