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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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unsterblichen Dämon, und das ist der Düstere Vanna von Xhy.«
    »Wer sagt, dass Femris tatsächlich unsterblich ist? Auch du lebst schon sehr lange. Ich glaube sogar, du bist viel älter als er.«
    »Hm. Möglich.«
    Gewiss war es so, Angmor wich lediglich aus. Rowarn spann den Faden weiter. »Als du für ihn gekämpft hast – wie bist du ihm begegnet? Wie nahe bist du ihm gekommen?«
    »Ich war in Dubhan, wenn du das meinst«, sagte Angmor. »Und ich war in seiner Thronhalle. Aber ich kam ihm nie nahe genug, um seine Aura unmittelbar spüren und einschätzen zu können. Nicht einmal, wenn wir gegeneinander kämpften.«
    »Habt ihr immer Helme getragen?«
    »Zu Beginn nicht, doch du hast sein Gesicht selbst auf dem Feld gesehen, ich brauche es dir nicht zu beschreiben.«
    Das brachte Rowarn auf einen anderen Gedanken. »Olrig erzählte einmal, dass er dein entstelltes Gesicht gesehen habe, und dann gibt es auch die Geschichte von dem Mädchen, das bei deinem Anblick wahnsinnig wurde. Wie hast du das gemacht?«
    »Es war eine Larve«, antwortete Angmor. »Ich erinnere mich gut an meine Entstellung und kann diese Fratze vortäuschen. Manchmal wurde es notwendig, das Gerücht zu bestätigen, um kein Misstrauen aufkommen zu lassen.«
    »So ähnlich könnte Femris es doch auch machen. Wenn wir herausfinden, wer er ist«, überlegte Rowarn, »haben wir auch seinen Schwachpunkt.« Dann lächelte er leicht. »Ihr habt viel gemeinsam, du und er.«
    »Ich habe keine schwache Stelle«, behauptete der Visionenritter.
    »O doch, die hast du«, widersprach Rowarn gelassen. »Mich.«
    Angmor drehte sich ihm zu, seine Hand, die noch keinen Handschuh trug, glitt flüchtig über Rowarns helle Haare. Eine unerwartete Geste, die den jungen Mann kurz erschreckte, doch er rührte sich nicht. »Du bist meine Stärke, Sohn«, sagte er sanft. »Die Verbindung zur Welt. Du vermagst, was ich nicht mehr kann.« Er wandte sich ab und ging zu Tamron. Leise besprach er sich mit dem Unsterblichen.
    Rowarn blieb aufgewühlt zurück.

    Die beiden Ritter bereiteten ein eiliges, kaltes Frühstück und räumten das Lager auf. Rowarn setzte sich zu Arlyn, die ihre Haare zu einem Zopf flocht. Dabei summte sie leise eine Melodie.
    »Wie geht es dir?«
    »Erholt«, antwortete sie. »Das sind Dinge, die man sieht, wenn man in die Welt hinausgeht. Ich werde damit fertig.«
    Er nickte. Ja, sie würde mit allem fertig. Sie war unglaublich stark und gefestigt, nach all dem, was ihr als Kind widerfahren war. Woran andere zerbrachen, daran wuchs sie zu wahrer Größe. Und bewahrte sich ihre Herzlichkeit und Wärme, und ihren Humor. »Ich bin froh, dass du dabei bist. Und ich glaube, du machst dir beinahe so viel Sorgen um mich wie umgekehrt.«
    Sie schmunzelte. »Jemand muss auf dich aufpassen, während du dich immer um andere sorgst.«
    »Bald wird sich jeder nur noch um sich selbst sorgen können, wenn wir erst Dubhan erreicht haben.«
    »Hast du Angst?«
    »Noch nicht.« Er rieb sich die winzige Narbe am Handrücken. »Ich habe kein anderes Ziel, weißt du ...«

    An diesem Tag erwartete sie unwegsames Gelände. Es gab keine befestigten Wege, geschweige denn Trampelpfade – es gab überhaupt nichts mehr. Die Pferde mussten über umgestürzte Stämme und Felsklötze klettern, sich zwischen Engpässen hindurchzwängen und immer wieder Bögen machen, weil der Abstand zwischen den Bäumen zu eng war.
    Dubhan selbst war nach Angmors Aussage schon ganz nahe, bei freiem Weg wäre es im Galopp in weniger als einer Stunde erreichbar gewesen. Aber hier durch den Wald brauchten sie dafür fast den ganzen Tag. Die meiste Zeit mussten sie die Pferde am Zügel führen, und schlecht gelaunt und maulig folgten die Tiere.
    »Sollten wir sie nicht einfach hierlassen?«, fragte Tamron schließlich, der es allmählich satthatte, sein bockiges Pferd ständig überreden zu müssen, weiterzugehen.
    »Wir brauchen sie für den schnellen Rückzug«, antwortete Angmor. »Wenn sie uns alle auf den Fersen sind, brauchen wir uns nicht mehr zu verstecken, sondern dann werden wir einfach schneller als die anderen sein.«
    »Es beruhigt mich zu hören, dass der Visionenritter an einen Rückweg glaubt«, bemerkte Laradim. »Dafür werde ich mein Pferd nach Dubhan tragen, wenn es erforderlich werden sollte. Hauptsache, es trägt mich lebend und in einem Stück zurück, und zwar flott.«
    »Hört, hört!«, rief Reeb gut gelaunt. »Ich jedenfalls freue mich darauf, endlich wieder die

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