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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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wir beide Zwielichtgänger sind ...«
    »Richtig. Wir gehen voraus, Graum wird Tamron und Arlyn Rückendeckung geben. Der Weg ist nicht weit.«
    »Passt auf euch auf«, sagte Rowarn, sah dabei aber nur Arlyn an. Er wollte nicht, dass sie mitkam. Aber wie es aussah, hatte sie eine Aufgabe zu erfüllen. Dann sollte es eben so sein.
    Er stiefelte ins seichte Wasser, das in der abdriftenden Flut um seine Beine spülte. Kein Salzwasser, wie im Antasa-Tal, und es war nicht einmal sonderlich kalt. Die Wärme des Sommers lebte noch darin fort. Rowarn atmete einmal tief ein und kräftig aus, dann tauchte er. Bevor der Reflex einsetzen konnte, öffnete er den Mund und sog das Wasser tief in sich ein, und er merkte, wie sich augenblicklich die Halskiemen öffneten, und wie sich eine zusätzliche Nickhaut vor seine Augen schob, die er rasch zu öffnen und schließen lernte. Seine Finger und Zehen wurden länger, und Haut bildete sich dazwischen. Rowarns Seele stieß einen Jubelschrei aus, und dann schoss er durchs Wasser davon.
    Warum hatte er das vorher nie entdeckt! So fest war sein Mund stets zusammengepresst gewesen, dass er dieses Wunder nie herausgefunden hatte. Dabei war das Wasser sein wahres Element, schwerelos und weich, und er glitt hindurch, als wäre er darin geboren. Wie ein Vogel über den Wolken, nein, besser: Er konnte in diesem Element nicht abstürzen, es würde ihn nie verraten durch tückische Fallwinde. 
    Er war zu Hause. Er war Nauraka!
    Rowarn sauste durch die untere Welt, bis hinab zum Grund, der voller Sand, Kies und Algen war. Er konnte alles sehen, seine Augen hatten sich perfekt an das Zwielicht angepasst. Er sah Fische mit blinkenden Schuppen hastig davonflitzen, sah die Krebse und Schwämme am Grund, wirbelte Muscheln auf.
    Als er einen riesigen dunklen Körper entdeckte, der aufrecht am Grund entlangwanderte, schwamm er zu ihm hin, um ihn herum und erkannte vergnügt, dass nicht einmal sein Vater ihn sehen konnte.
    Aber Angmor spürte ihn, durch die Wasserverdrängung, vielleicht auch seine Aura, denn blitzschnell packte der Visionenritter zu. Bevor Rowarn ausweichen konnte, erwischte sein Vater ihn am Arm und zog ihn zu sich heran. Erst, als sie Auge in Auge waren, konnte Angmor ihn erkennen. Rowarn strahlte und lachte, und sein Vater musste ihn heftig schütteln, damit er zu sich kam.
    Vergnüge dich ein andermal, Junge, wir müssen jetzt vorwärts! Du gefährdest noch die anderen.
    Rowarn begriff, aber er konnte nicht anders. Er war völlig berauscht und wie von Sinnen. Mit einer leichten Bewegung entglitt er seinem Vater und sauste wieder davon.
    Und beinahe wäre er erneut gepackt worden. Im letzten Moment drehte er ab, als aus einem Tangwald plötzlich ein langer, oberschenkeldicker Körper herausschoss, mit einem Kopf, der nur aus Maul und Zähnen zu bestehen schien, und einem Paar wild glitzernder Augen. Das Tier war einem Aal nicht unähnlich, aber viermal so lang und stachlig, mit einem hohen Flossenkamm, der sich vom Kopf bis zum Schwanz zog.
    Augenblicklich kehrte Rowarn um und fand Angmor bereits ein ganzes Stück weiter. Es sah bizarr aus, wie er da am Seegrund entlang ging, kraftvoll und schnell. Vater, hier gibt es Wächter , meldete er. Etwas wie eine Schlange, oder ein Aal ...
    Ich dachte es mir schon , kam es zurück. Das sind Zahnwurme. Locke sie zu mir, ich erledige das.
    Also gut .
    Rowarn tauchte auf den Tangwald zu, und nun konnte er sie bald erkennen, wie sie versteckt darin lauerten. Tamron und Arlyn könnten sie mühelos töten. Aber Rowarn konnten sie nicht erwischen, er war zu schnell, und Angmor ... nun, seine Haut war dick und hart wie die eines Drachen. Sie würden sich die Zähne an ihm ausbeißen.
    Hektisch flösselte er auf und ab, bis der erste Zahnwurm sich nicht mehr zurückhalten konnte und ihn angriff. Rowarn schlug ihn zurück, indem er ihm einen heftigen Schlag auf das wütend funkelnde Auge versetzte und mit der anderen Hand das Messer in ihn rammte. Blut breitete sich wie ein Schleier im Wasser aus und weckte die Gier der Artgenossen. Im Pulk stürzten sie sich auf den verletzten, sich windenden und um sich schlagenden Zahnwurm. Aber einige wandten sich auch gegen Rowarn, und so ergriff er die Flucht.
    Direkt zu mir , hörte er Angmors Befehl. 
    Als die Zahnwurme die größere und schwerfälligere Beute sahen, ließen sie von Rowarn ab und stürzten sich auf den Visionenritter. Sie versuchten, ihre Zähne in ihn zu schlagen, zwei von ihnen hingen

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