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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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Gefecht zu setzen, holte er mich vom Schlachtfeld.«
    »Der Schatten ... den ich für Nachtfeuer hielt, weil er durchs Zwielicht wandelte ...«
    »Bedauerlicherweise kostete das auch Tamron alle Kräfte. Bevor er sich wieder mit mir vereinigen konnte, brach er zusammen. Heriodon, der die Wahrheit nicht kannte, nahm ihn gefangen und brachte ihn zur Splitterkrone. Seine ganz besondere Aura schützte Tamron davor, dass Heriodon ihm etwas antun konnte, aber das Absaugen seiner Kräfte konnte er nicht verhindern. Gewissermaßen hast du also uns beiden das Leben gerettet, indem du Tamron von dort befreitest und nach Farnheim brachtest.«
    »Ich verstehe das nicht!«, rief Rowarn. »Wie ist das alles möglich? Wie kann es ihn und dich geben, wenn er jetzt verschwunden ist?«
    »Unschuldiger Narr!«, erscholl Femris’ Stimme durch die Halle. »Weil ich , nicht du, der Zwiegespaltene bin!«

    Rowarn hatte das Gefühl, als würde sein Bewusstsein in einen Abgrund stürzen. Er versuchte zu begreifen, doch da gab es nichts zu verstehen, es war … unmöglich. Fragen stürzten auf ihn ein, wirbelten alle Gedanken durcheinander.
    »Aber ich ...«, begann er, doch Femris unterbrach ihn.
    »Gewiss, du bist einzigartig, Rowarn, ein Kind von Finsternis und Regenbogen, und du birgst außergewöhnliche Kräfte. Gerade deswegen ist mir daran gelegen, dich in meiner Nähe zu haben, denn ich werde das ausnutzen. Aber du bist nicht unsterblich, so wie ich, und du besitzt nur eine Seele, nicht zwei.« Er setzte sich auf. »Tamron ist keine Lügengestalt, er ist mein Bruder, die Hälfte des Wesens des Zwiegespaltenen, so wie ich die andere Hälfte bin. Zwei Seelen, und manchmal auch zwei Körper. Ich wurde erschaffen, nicht geboren, und nur zu dem einen Zweck, das Tabernakel zu benutzen. Als das Tabernakel geborgen wurde, erwachte ich an einem geheimen Ort aus dem Schlaf und wollte meiner Bestimmung nachkommen, die deine Vorfahren und die Anhänger des Regenbogens mir seitdem unrechtmäßig vorenthalten.«
    »Aus gutem Grunde, denn du gehörst der Finsternis an«, sagte Rowarn zitternd. Er war immer noch wie gelähmt, konnte die ganze Tragweite nicht recht erfassen. Seit Beginn der Geschichte offenbarten sich immer mehr Lügen, und demnach ... waren die Nauraka im Unrecht? Doch darüber konnte er jetzt nicht nachdenken, das musste er in Ruhe abwägen. Und er durfte Femris keinen Zweifel zeigen.
    »Es spielt keine Rolle mehr«, erwiderte Femris. »Der Krieg nähert sich dem Ende. Noïrun ist endlich tot, und Ardig Hall wird endgültig zerfallen. Ihr beide, du und dein Vater, seid in meiner Hand. Niemand kann mich mehr aufhalten.« Er richtete seinen Kristallblick auf Arlyn. »Und du bist eine willkommene Beigabe, als Heilerin und meine künftige Lady.«
    »Nein«, keuchte Rowarn. »Das werde ich nicht zulassen.«
    Femris lachte. Langsam stand er auf und kam vom Thron herab, ging auf den Visionenritter zu, der kraftlos auf dem Boden kauerte. Arlyn kniete an Angmors Seite und stützte ihn. Abwehrend hielt sie eine Hand hoch.
    »Ist dies nicht reine Ironie, Nachtfeuer?«, sagte der Unsterbliche. »Du hast dich vor mir verborgen, und ich mich vor dir. Tamron war dein Freund, ohne dass du wusstest, wer er war – und Angmor war Tamrons Freund, ohne dass mein Bruder die Wahrheit ahnte. Bis zu dem Tag, an dem dein Sohn dich zur Offenbarung zwang.«
    »Und Tamron war mein Freund!« Rowarn war fassungslos. Seine Zuneigung zu Tamron verwandelte sich in rasenden Hass, so getäuscht und hintergangen worden zu sein. »Zumindest hat er mich das glauben lassen«, fügte er bitter hinzu.
    »Oh, er mag dich wirklich, Junge«, versetzte Femris spöttisch. »Tamron hat schon immer eine Schwäche für junge Helden gehabt, und er wollte mir gegenüber lange nicht mit der Sprache herausrücken. Aber letztendlich sind wir Zwei, die Einer sind, und er kann nicht auf Dauer etwas vor mir verbergen.«
    »Er hat mir den Treueid geleistet«, stieß Rowarn hervor. »Den kann er nicht einfach ungestraft brechen!«
    » Er hat ihn geleistet, nicht ich«, versetzte Femris. »Und ich lasse ihn jetzt nicht heraus. Er hat sich Ruhe und Erholung verdient, nach der langen Zeit ohne mich.«
    »Das ist auch nicht notwendig!«, schrie Rowarn erbittert. »Ich entbinde ihn von seinem Eid! Er ist sowieso nichts wert.«
    Arlyns leise Stimme erklang aus dem Hintergrund. »Aber mein Vater erzählte mir, dass Tamron und Femris gegeneinander kämpften ...«
    »Gewiss, meine Liebe, das taten

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