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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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dazu in der Lage?«
    »Ja ...«
    »Gut. Ich mache es kurz«, begann Angmor. »Du bist ein toter Mann, und das weißt du. Ich habe keine verdammte Ahnung, wie du bis jetzt durchhalten konntest und was dich immer noch hier hält, aber so kann es nicht weitergehen. So bist du keinem von Nutzen, und vor allem fügst du Rowarn dadurch unnötigen Schmerz zu. Das werde ich nicht zulassen.«
    Rowarn war schockiert über die harte Ausdrucksweise seines Vaters, obwohl er allmählich daran gewöhnt sein müsste.
    »Was ... schlägst du vor?«, hauchte der Fürst.
    »Ich werde dir etwas von meiner Lebensessenz geben«, antwortete der Visionenritter. »Die Wahrscheinlichkeit, dass es dich umbringt, ist sehr hoch. Aber es besteht eine winzige Hoffnung, dass es dich ins Leben zurückbringt.«
    »Vater ...«, keuchte Rowarn erschrocken.
    »Ich werde dir gerade so viel geben, wie du zur Heilung benötigst«, fuhr der Visionenritter fort, ohne seinen Sohn zu beachten. »Die Essenz wird dabei aufgebraucht, es bleibt nichts zurück. Wir schließen dadurch keinen Blutsbund. Du kannst also beruhigt sein, dass du danach wieder genauso Mensch bist wie vorher. Immer vorausgesetzt, du überlebst.«
    »Könnte das jeder Dämon tun?«, fragte Rowarn langsam.
    »Höchstens eine Handvoll im Universum«, antwortete sein Vater. »Auf Waldsee nur ich.«
    Noïrun brauchte mehrere Anläufe, bis er herausbrachte: »Was ... kostet es dich?«
    Angmor lächelte und legte seine große schwere Hand auf die fieberglühende Stirn des Fürsten. »Nichts, mein Freund«, sagte er sanft. »Ich werde es nicht einmal spüren. Und ich verlange auch keinen Preis dafür. Ich tue es für meinen Sohn.« 
    »Worauf ... wartest du ... dann noch?«
    Angmor nickte Rowarn zu. »Hol Olrig.«

    Der Zwerg kam völlig verschlafen und verstört herbeigehastet, und kurz darauf traf auch Arlyn zusammen mit Graum ein. »Ihr werdet meine Hilfe brauchen«, sagte die Lady, als alle in Kenntnis gesetzt waren.
    Angmor schüttelte den Kopf. »Wir drei sind hier drin genug. Aber du musst dich um die Auswirkungen draußen kümmern.« Er sah zu dem Schattenluchs. »Das gilt auch für dich.«
    »In Ordnung«, gab Arlyn zögernd nach. »Besteht ernsthafte Gefahr für die Menschen und alle anderen hier?«
    »Nein, ich werde nur einen winzigen Tropfen freisetzen.«
    »Nun ja, warnt vorsichtshalber die Leute, ihre Häuser nicht zu verlassen und sich am besten gut geschützt ins Bett zu legen«, bemerkte Graum. »Die Häuser werden vermutlich sicher genug sein.«
    »Gut, dann werde ich Vorsorge treffen. Gebt mir eine halbe Stunde.« Arlyn ging, und der Schattenluchs folgte ihr.
    Rowarn schluckte trocken. »So gefährlich ist es?«
    »Ja«, antwortete Angmor. »Diese Welt könnte erheblich aus dem Gleichgewicht geraten, wenn meine Essenz unkontrolliert freigesetzt würde, wenn ich etwa einen gewaltsamen Tod fände und mein Körper dabei aufgerissen würde. Zerbrechliche Sterbliche wie die Menschen können daran zugrunde gehen, und das wäre nur eine von vielen Auswirkungen, die ganz Waldsee beträfen. Etwas Ähnliches ist schon mal passiert, und die Folgen waren verheerend. Aber das muss nicht jeder wissen.«
    »Noïrun«, sagte Rowarn langsam, » ist ein zerbrechlicher sterblicher Mensch.«
    »Und bereits tot. Er kann nur gewinnen, nicht verlieren.«
    »Fangt endlich an«, erklang vom Bett die schwache Stimme des Fürsten. »Ich weiß nicht, wie lange ich noch durchhalte.«
    Angmor nickte. »Halten wir uns nicht auf.«
    Er wies Rowarn und Olrig an, sich auf jeder Seite des Bettes aufzustellen. Dann wurde Noïrun an Händen und Füßen an die Pfosten gefesselt. Rowarn fiel es schwer, das zu tun, denn jede Berührung bedeutete quälenden Schmerz für den Fürsten. Er betrachtete kummervoll den abgemagerten Körper seines Freundes. Die Verbände waren schon wieder durchgeblutet.
    »Öffne den Mund, Noïrun«, befahl der Dämon, als alles vorbereitet war. »Rowarn, Olrig, ihr müsst seinen Kopf und die Schultern festhalten. Die ganze Zeit, egal, wie lange es dauert und was ihr dabei durchleidet. Ihr werdet üble Kopfschmerzen bekommen, möglicherweise fangt ihr an zu bluten, und es wird euch ordentlich durchschütteln. Wahrscheinlich wird das schlimmer als alles, was ihr je durchlebt habt, und ihr werdet sämtliche Kräfte verlieren. Aber ihr dürft nicht lockerlassen, bis ich es euch sage. Seid ihr bereit?«
    »Ja«, antworteten beide.
    »Also dann.« Angmor hielt eine Hand über den Mund des

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