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Die Clans des Alpha-Mondes: Roman

Die Clans des Alpha-Mondes: Roman

Titel: Die Clans des Alpha-Mondes: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Äußerst sorgfältig den subtilsten und kleinsten Nuancen lauschen, die Sie von sich geben… Aber es ist überraschend, was er auf diese Weise alles herausfindet. Alphaner sind gute Psychologen.«
    »Ich habe nebenan gesessen und im Life -Magazin gelesen, als ich Ihre Konversation über den neuen humoristischen Charakter Siggi Trotz hörte«, sagte der Alphaner. »Und da sie mich interessierte, entschloß ich mich, hereinzukommen. Ich habe das Audioband abgestellt und mich erhoben. Ist das für Sie alle befriedigend?«
    »Niemand hat etwas gegen deine Anwesenheit«, versicherte Bunny dem Alphaner.
    »Nichts«, sagte der Alphaner, »amüsiert, unterhält und fasziniert mich mehr als eine schöpferische Sitzung deiner talentierten Schreiber. Mr. Rittersdorf, ich habe Sie zwar noch nie zuvor bei diesen Unternehmen erlebt, aber ich kann Ihnen jetzt schon sagen, daß Sie ihm viel hinzufügen können. Allerdings spüre ich Ihren Widerwillen – einen sehr tiefgehenden Widerwillen – bezüglich der Richtung, die das Gespräch genommen hat. Darf ich Ihnen die Frage stellen, was Sie so fragwürdig an Siegfried Trotz und seinem Verlangen finden, sich seiner unerfreulichen Gattin zu entledigen? Sind Sie verheiratet, Mr. Rittersdorf?«
    »Ja«, sagte Chuck.
    »Vielleicht ruft die Entwicklung dieser Story Schuldgefühle in Ihnen hervor«, sagte der Alphaner nachdenklich. »Vielleicht hegen Sie Ihrer Gattin gegenüber unbewußt feindliche Impulse.«
    »Da hast du aber danebengehauen, RBX 303«, sagte Bunny. »Chuck und seine Frau trennen sich – sie ist schon vor Gericht gewesen. Na ja, Chucks Privatleben ist seine eigene Sache. Wir sind nicht hier, um seine Psyche zu durchleuchten. Kehren wir also zum Thema zurück.«
    »Ich sage immer noch«, deklarierte der Alphaner, »daß Mr. Rittersdorfs Reaktion etwas Ungewöhnliches und Atypisches anhaftet. Ich würde gern herausfinden, warum.« Er drehte seinen knaufartigen, blinden Kopf in Chucks Richtung. »Vielleicht kann ich es erkennen, wenn wir einander öfter treffen. Außerdem habe ich das Gefühl, daß auch Sie davon profitieren könnten.«
    Bunny Hentman kratzte sinnierend seine Nase und sagte: »Vielleicht weiß er es, RBX. Vielleicht möchte er es nur nicht sagen.« Er sah Chuck an und sagte: »Ich bin immer noch der Meinung, daß es in jedem Fall seine Sache ist.«
    »Für mich klingt es einfach nicht wie eine Komödienidee«, sagte Chuck. »Das ist der gesamte Umfang meiner…« Er hätte beinahe Aversion gesagt. »… Zweifel.«
    »Nun, ich habe keine Zweifel«, entschied Bunny. »Ich werde unsere Requisitenabteilung anweisen, ein hohles Simulacrum zu bauen, in das jemand reinklettern kann. Es wird viel billiger sein, als ein Echtes zu kaufen. Wir brauchen nur noch ein Mädchen, das die Rolle von Siggis Frau spielt. Meiner Frau, da ich den Siggi spielen werde.«
    »Was ist mit der Freundin?« fragte Jones. »Ist sie nun drin oder nicht?«
    »Es hätte einen Vorteil«, sagte Dark. »Wir könnten eine mit prallen Möpsen nehmen. Du weißt schon… Es würde ‘ne Menge Zuschauer erfreuen. Sonst hängen wir nur mit ‘ner Zicke rum, die garantiert keine Riesentitten hat. Mit einer von den Tanten, die sich nie Silikon reinblasen lassen würden.«
    »Denkst du eine Spezielle, die diese Rolle spielen könnte?« fragte Bunny und nahm einen Block und einen Schreiber in die Hand.
    »Du kennst doch diese Tante, die dein Agent vertritt«, sagte Dark. »Die kleine Neue… Patty Sowieso. Patty Weaver. Die hat wirklich Riesenmöpse. Die Silikonfürsten haben ihr wenigstens drei Pfund in jedes Ding reingeknallt.«
    »Ich werde Patty heute abend engagieren«, sagte Bunny Hentman und nickte. »Ich kenne sie. Sie kann was. Sie ist genau die Richtige. Dann brauchen wir noch jemanden für die Rolle der nörgeligen Alten. Vielleicht lasse ich sie von Chuck besetzen.« Er lachte geheimnisvoll.

    8. Kapitel
    Als Chuck Rittersdorf spät in der Nacht müde in sein heruntergekommenes Silo in Marin County zurückkehrte, wurde er im Korridor von dem gelben ganymedischen Schimmelschleim angehalten. Und das um drei Uhr nachts. Es war zuviel.
    »In Ihrer Wohnung halten sich zwei Individuen auf«, wurde er von Lord Flieh-den-Geiz in Kenntnis gesetzt. »Mir schien, ich sollte Sie im voraus darüber informieren.«
    »Danke«, sagte Chuck und fragte sich, was wohl jetzt wieder auf ihn zukam.
    »Einer der beiden ist Jack Elwood, ihr Vorgesetzter beim CIA«, sagte der Schimmelschleim. »Der andere ist Mr.

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