Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
Vom Netzwerk:
getan hab.«
    »Ein großer Tag heute«, sagte Clemenza. »Liebe und Krieg.«
    »Gratuliere«, rief Richie nach hinten. »Die Kleine ist umwerfend.«
    »Jesus Maria«, sagte Sonny, »Krieg …« Ihm wurde erst allmählich klar, was das bedeutete.
    Auf der Hester Street fuhr Richie Gatto hinter dem Lagerhaus rechts ran, wo zwei von Tessios Männern an der Zufahrt Wache hielten. Das Wetter war kalt und feucht geworden, und die Segeltuchplanen über den Ladeflächen der Lieferwagen knatterten im Wind. Zwei schemenhafte Gestalten standen nebendem Hintereingang des Lagerhauses. Eine Katze miaute und richtete sich auf die Hinterbeine auf, und einer der beiden Männer bückte sich, hob sie auf und kraulte sie im Nacken. Am Himmel riss die Wolkendecke auf, und die silberne Mondsichel kam zum Vorschein.
    Sonny eilte dicht hinter Clemenza und Tessio die Gasse entlang. Die beiden verschwanden durch den Hintereingang, doch er blieb stehen, denn er hatte in den schemenhaften Gestalten die Romero-Zwillinge erkannt. Sie trugen beide Trenchcoats, unter denen sich MPs abzeichneten. »Jungs«, sagte Sonny und schüttelte ihnen die Hand, während Richie Gatto hinter ihm wartete. »Sieht so aus, als wäre endlich mal was los.«
    »Hier merkt man davon aber nichts.« Vinnie warf die Katze, die er gehalten hatte, auf die Ladefläche eines Lieferwagens, von der sie sofort hinuntersprang, um in der Dunkelheit zu verschwinden.
    »Hier ist alles ruhig«, sagte Angelo und rückte seinen Hut zurecht, eine braune Melone mit einer kleinen rot-weißen Feder im Band.
    Sonny riss ihm den Hut vom Kopf, betrachtete ihn und deutete dann mit einem Grinsen auf den schwarzen Filzfedora, den Vinnie trug. »Ihr müsst unterschiedliche Hüte tragen, damit sie euch auseinanderhalten können, stimmt’s?«
    Vinnie sah seinen Bruder an. »Ich finde, die Feder steht ihm gut, nicht wahr?«
    »
Mannaggia la miseria
«, sagte Angelo. »Damit sehe ich aus wie ein Ire.«
    »Gut, gut«, meldete sich Richie und legte Sonny eine Hand auf den Arm. »Wir haben noch einiges zu tun.«
    »Wir reden später.« Sonny griff nach der Türklinke, aber Angelo kam ihm zuvor und hielt sie ihm auf. »Verdient ihr auch ordentlich?«, fragte Sonny mit einem Fuß auf der Schwelle und dem anderen auf der Gasse. Die Zwillinge nickten, Vinnie klopfte Sonny auf die Schulter, und Sonny verschwand im Lagerhaus.
    »Im Moment ist vielleicht nichts los«, sagte Richie zu den Zwillingen,»aber das kann sich ganz schnell ändern. Versteht ihr, was ich sagen will?« Die Zwillinge nickten, und Richie fügte hinzu: »Konzentriert euch auf eure Aufgabe.«
    Als Sonny die Tür zum Büro seines Vaters öffnete, war Frankie Pentangeli mitten in einem Satz. Frankie hielt inne, und alle wandten sich zu Sonny und Richie Gatto um. Vito saß hinter dem Schreibtisch und lehnte sich auf seinem Bürostuhl zurück. Tessio und Genco hatten vor dem Tisch Platz genommen, während Clemenza auf einem großen Aktenschrank saß und Luca mit dem Rücken zur Wand dastand, die Arme vor der Brust verschränkt, und vor sich ins Nichts starrte. Frankie hockte direkt neben Tessio und Genco rittlings auf einem Klappstuhl, die Arme auf die Rückenlehne gestützt. Vito bedeutete Sonny und Richie, sie sollten hereinkommen. Zu Frankie sagte er: »Meinen Sohn Santino kennen Sie.«
    »Klar«, erwiderte Frankie und schenkte Vito ein Lächeln. »Die werden wirklich schnell erwachsen, was?«
    Vito zuckte mit den Achseln, als wäre er sich da nicht so sicher. »Bitte fahren Sie fort.«
    Richie und Sonny nahmen sich zwei Klappstühle, die an der Wand standen. Richie stellte seinen neben Clemenza, während Sonny seinen Stuhl um den Tisch herum trug und sich neben seinen Vater setzte.
    Frankies Augen folgten Sonny, als wäre er ein wenig überrascht, dass der Junge sich so dicht bei seinem Don platzierte.
    »
Per favore
«, sagte Vito.
    »Yeah.« Frankie räusperte sich. »Wie ich gesagt habe – Mariposa dreht völlig durch. Er verlangt von seinen Jungs, dass sie die Leichen der beiden Anthonys finden und zu ihm bringen, damit er darauf pissen kann.«
    »Tja«, warf Clemenza ein, »damit wird er nicht viel Glück haben.«
    »
Buffóne «
, sagte Genco und meinte Giuseppe.
    »Aber er hat Freunde«, fuhr Frankie fort. »Ich hab gehört, dass er zu Capone gegangen ist, und Al schickt zwei seiner Killer, umSie zu erledigen, Vito. Ich weiß noch nicht, wen, aber die Kerle in Chicago, das sind Tiere.«
    »Wen schickt das Schwein Capone?«,

Weitere Kostenlose Bücher