Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
Vom Netzwerk:
seines Schreibtischs und nahm eine Zigarre heraus. »Im Moment tust du mir jedoch einen besseren Dienst, wenn du dich um die beiden Killer kümmerst, die Capone auf mich ansetzt.«
    »Das werde ich … mit Freuden … für Sie tun, Don Corleone«, erwiderte Luca und lehnte sich wieder an die Wand. Augenblicklich schien er die Welt um sich herum wieder vergessen zu haben.
    »Frankie«, fragte Vito, »wird uns Ihr Freund in dieser Sache helfen können?«
    Frankie nickte. »Aber wenn es zu heiß für ihn wird, müssen wir ihn rausholen. Er ist ein guter Junge, Vito. Ich möchte nicht, dass ihm etwas passiert.«
    »Natürlich«, sagte Vito. »Wenn die Zeit gekommen ist, werden Sie ihn mit unserem Segen in unsere Familie aufnehmen.«
    »Gut. Sobald er etwas herausfindet, werde ich davon erfahren.« Frankie kramte Streichhölzer aus seiner Jacketttasche und zündete die Zigarre an, mit der er gespielt hatte.
    »Was heute Abend bei Angelo’s vorgefallen ist«, sagte Genco, »wird den anderen Familien überhaupt nicht gefallen. Indem er so kurz nach Saint Francis versucht hat, uns zu töten, hat er gezeigt, dass sein Wort nichts wert ist.«
    »Außerdem«, sagte Tessio mit einer Stimme, die so schwermütig klang wie eh und je, »haben wir ihn ausmanövriert, was seinem Ruf auch nicht gerade zuträglich ist.«
    »Meine Leute und ich«, sagte Frankie mit der Zigarre im Mund, »wir sind zwar nicht viele, aber jeder wird wissen, dass ich auf eurer Seite bin.«
    »Das ist ja alles gut und schön«, sagte Genco und hob eine Hand, als wollte er um etwas Zurückhaltung bitten. »Wir haben die erste Schlacht gewonnen, aber Mariposa ist weiterhin stärker als wir.«
    »Trotzdem«, sagte Vito, »es gibt einiges, was uns zugute kommt.« Er betrachtete die Zigarre, die er in der Hand hielt, und legte sie auf den Schreibtisch. »Giuseppe ist ein Dummkopf …«
    »Aber auf seine Capos trifft das nicht zu«, fiel ihm Clemenza ins Wort.
    »

. Aber Giuseppe gibt die Marschrichtung vor.« Vito rollte die Zigarre über den Tisch, als würde er Clemenzas Einwand beiseitewischen. »Mit Tessios Leuten in der Hinterhand sind wir stärker, als Giuseppe weiß. Und wir haben mehr Polizisten, Richter und Politiker in der Tasche, als er ahnt.« Er berührte den Rand eines leeren Glases, das auf dem Tisch stand, und tippte zweimal dagegen, wie um den Raum zur Ordnung zu rufen. »Und das Wichtigste ist: Die anderen Familien respektieren uns und Giuseppe nicht.« Er sah die Männer der Reihe nach an. »Die Familien wissen, dass sie mit uns Geschäfte machen können« – wieder tippte er gegen das Glas –, »weil auf unser Wort Verlass ist. Ihr werdet noch an meine Worte denken: Wenn wir in diesem Krieg genügend Stärke zeigen, werden sich die anderen Familien auf unsere Seite schlagen.«
    »Ich stimme Vito zu«, sagte Genco. Sein Blick war auf den Don gerichtet, aber seine Worte galten allen. »Ich glaube, wir können gewinnen.«
    Vito schwieg, um Tessio oder Clemenza die Gelegenheit zu geben, Einwände zu äußern. Als keiner von ihnen etwas sagte, kam das einer Abstimmung gleich – die Entscheidung, den Krieg gegen Giuseppe Mariposa mit aller Macht voranzutreiben, war gefallen. »Luca wird die Rolle meines Leibwächters übernehmen«, sagte Vito und wandte sich damit den Einzelheiten zu. »Wenn er mit anderen Sachen beschäftigt ist, wird Santino seinen Platz einnehmen.Du, Genco«, sagte er und deutete auf seinen Consigliere, »wirst von Clemenzas Leuten bewacht werden. Frankie«, fuhr er in einem Ton fort, der keinen Widerspruch duldete, »ich möchte, dass Sie und Ihre Leute Mariposas Glücksspielläden unter Druck setzen und seine Kontakte zu den Gewerkschaften stören. Aus den Gewerkschaften werden wir ihn ganz vertreiben. Er sollte einige seiner wichtigsten Leute verlieren – aber nicht die Rosato-Brüder oder die Barzini-Brüder. Wenn wir diesen Krieg gewinnen, brauchen wir sie noch.«
    »Mit Joes Glücksspielläden kenn ich mich aus«, sagte Frankie. »Damit komm ich klar. Aber bei den Gewerkschaften brauch ich Hilfe.«
    »Ich kann dir erklären, was du wissen musst«, sagte Tessio.
    »Die Glücksspielläden …« Frankie neigte den Kopf, als würde er bereits die Einzelheiten durchgehen. »Manche unserer Freunde könnten da Einwände haben.«
    »Das lässt sich nicht vermeiden«, sagte Vito. »Sie kennen Giuseppes Organisation am besten, also wissen Sie auch, auf wen wir verzichten können, ohne für allzu viel böses Blut zu sorgen.

Weitere Kostenlose Bücher