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Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
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von Tessio, Clemenza auf den Gehsteig. Richie Gatto, der hinterm Steuer saß, hob grüßend die Hand. Neben ihm saß, die Hände vor der Brust verschränkt, Al Hats, einen schwarzen Homburg auf dem Kopf.
    »Was ist denn los?«, fragte Sonny mit rotem Gesicht.
    »Ganz ruhig«, erwiderte Clemenza und umfasste Sonnys Oberarm mit einer fleischigen Pranke.
    Tessio, der neben Clemenza stand, sagte: »Es ist alles in Ordnung, Sonny.«
    »Warum seid ihr dann hier?«
    »Du musst Sandra sein.« Clemenza machte einen Schritt an Sonny vorbei und streckte Sandra die Hand hin.
    Sandra zögerte erst und sah Sonny fragend an, und als er nickte, nahm sie Clemenzas Hand. »Wir werden Sonny leider entführen müssen«, sagte Clemenza. »Morgen hat er bestimmt wieder Zeit.«
    »
Che cazzo!
« Sonny wollte sich auf Clemenza stürzen, wurde jedoch von Tessio aufgehalten, der ihn an der Schulter packte und zu sich heranzog.
    »Alles in Ordnung, Schätzchen«, sagte Tessio mit ausdrucksloser Stimme zu Sandra; wie immer klang er, als befände er sich in Trauer.
    »Santino?«, sagte Sandra sichtlich verängstigt.
    Sonny riss sich von Tessio los. »Ich begleite sie zur Tür«, sagte er zu Clemenza, und zu Sandra, während er sie die Treppe hinaufführte: »Das sind enge Freunde meiner Familie. Offenbar gibt es irgendein Problem. Ich werde dir alles erklären, sobald ich weiß, was los ist.«
    An der Tür fragte Sandra mit flehentlicher Stimme: »Ist alles in Ordnung, Sonny?«
    »Ja, natürlich!« Sonny küsste sie auf die Wange. »Das hat etwas mit unserem Geschäft zu tun.« Er hielt ihr die Tür auf. »Nichts, worum du dir Sorgen machen musst.«
    »Bist du sicher?« Sandra schaute an ihm vorbei zu Clemenza und Tessio hinüber, die wie Wachposten rechts und links von dem Essex standen.
    »Natürlich bin ich sicher.« Sonny schob sie in den Hausflur. »Wir reden morgen miteinander, versprochen!« Nachdem er ihr einen flüchtigen Kuss auf die Lippen gedrückt hatte, schloss er die Tür hinter ihr und trabte die Treppe hinunter. Als er zwischen Clemenza und Tessio auf der Rückbank des Wagens saß, blickte er von einem zum anderen und fragte in ruhigem Tonfall: »Was ist los?«
    Richie ließ den Motor an, und Al hielt Sonny die offene Hand hin.
    »Gib ihm deine Wagenschlüssel«, sagte Tessio. »Du kommst mit uns.«
    Sonny sah Tessio an, als würde er ihm gleich eine reinhauen, aber er reichte Al seine Schlüssel.
    »Wir sehen uns im Büro«, sagte Hats und stieg aus.
    »Mariposa«, sagte Clemenza, »hat versucht, Genco und mich umzubringen.«
    »Genco?« Sonnys Stimme klang plötzlich sorgenvoll.
    »Dem geht es gut«, sagte Clemenza und legte Sonny eine Hand auf die Schulter, wie um ihn zu beruhigen.
    »Was ist passiert?«
    Richie wendete vorsichtig und fuhr zurück zur Hughes Avenue; Al folgte ihnen in Sonnys Packard.
    »Mariposa hat ein paar Killer aus Cleveland angeheuert«, sagte Clemenza. »Sie hatten es auf Genco und mich abgesehen.« Er zuckte mit den Achseln. »Wir haben rechtzeitig davon gehört. Jetzt befinden sie sich im Fluss und versuchen, unter Wasser nach Cleveland zurückzuschwimmen.«
    »Und es herrscht Krieg«, fügte Tessio hinzu.
    Sonny sah Clemenza an. »Machen wir den Hurensohn jetzt endlich kalt?«
    »Du kommst mit uns ins Büro«, erwiderte Tessio, »wo wir uns mit deinem Vater treffen. Und wenn du klug bist, hältst du den Mund, hörst zu und tust, was man dir sagt.«
    »Dieser Bastard! Wir sollten ihm eine Kugel durch den Kopf jagen. Dann wäre die Sache ein für alle Mal erledigt.«
    Clemenza stieß einen langen Seufzer aus. »Du solltest auf Tessio hören, Sonny, und die Klappe halten.«
    »
Fancul’ «
, sagte Sonny zu niemand Bestimmtem. »Und ich hab gerade Sandra gefragt, ob sie mich heiraten will.«
    Im Wagen wurde es still. Clemenza und Tessio starrten ihn an, und sogar Richie drehte sich um und warf einen raschen Blick nach hinten.
    »Weiß dein Vater das schon?«, fragte Clemenza.
    »Nee, noch nicht.«
    »Und uns erzählst du es zuerst?«, rief Clemenza. Er versetzte Sonny einen Klaps auf den Hinterkopf. »
Mammalucc’!
So etwas erzählt man zu allererst seinem Vater. Komm her.« Er legte den Arm um Sonny und zog ihn an sich. »Gratuliere! Vielleicht wirst du ja jetzt erwachsen.«
    Nachdem Clemenza Sonny losgelassen hatte, umarmte ihn auch Tessio und küsste ihn auf die Wange. »Du bist achtzehn, stimmt’s?«, fragte er. »So alt war ich, als ich meine Lucille geheiratet habe. Das Klügste, was ich je

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