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Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
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Seil mit einer Machete, die er unter seinem Trenchcoat hervorgezogen hatte, in Stücke und reichte sie ihnen.
    »Eine Machete?« Als Joey die lange Klinge sah, klang er zum ersten Mal wütend. »Was seid ihr – verdammte Barbaren?«
    Nachdem sie damit fertig waren, hievte Luca erst Benny und dann Joey in die Höhe und hängte sie einander gegenüber mitden gefesselten Händen an schwarze Fleischerhaken, so dass ihre Füße ein paar Zentimeter über dem Boden baumelten. Als Luca wieder zu seiner Machete griff, schluchzte Benny: »
Mannaggia la miseria

    »Hey, Benny«, fragte Joey. »Wie viele Leute hast du schon umgebracht?«
    »Ein paar«, erwiderte Benny, sichtlich darum bemüht, nicht in Tränen auszubrechen.
    »Dann halt die verdammte Klappe.« Zu Luca sagte Joey: »Hey, Boris«, und als Luca sich zu ihm umdrehte, schrie er mit der Stimme von Frankenstein aus dem Film: »
Es lebt! Es lebt!
« Dann brach er in schallendes Gelächter aus und wäre, als er die Worte wiederholen wollte, fast an seinem eigenen Lachen erstickt.
    »Herrgott, Daniello«, sagte Vinnie. »Du bist ein verrückter Hund.«
    Luca knöpfte seinen Trenchcoat zu und schlug den Kragen hoch. Mit einer Handbewegung bedeutete er Vinnie und JoJo, dass sie in den Korridor hinausgehen sollten. Dann holte er mit der Machete aus und hackte Benny die Füße ab. Blut spritzte in alle Richtungen und ergoss sich auf den Boden. Luca betrachtete sein Werk, und als Bennys Heulen und Schreien ihm auf die Nerven zu gehen schien, zog er ein Taschentuch hervor und stopfte es dem Jungen in den Mund.
    »Was jetzt?«, fragte Joey völlig gelassen, nachdem Bennys Schreie verstummt waren. »Du bringst uns gar nicht um, sondern machst uns nur zu Krüppeln? Ist das eure Botschaft?«
    »Nein«, erwiderte Luca. »Ich … werde … Benny töten. Ich mag ihn nicht.« Wieder schwang er die Machete und durchtrennte Bennys Handgelenke. Als der Junge zu Boden fiel und versuchte, auf seinen Stümpfen wegzukriechen, setzte Luca ihm einen Fuß auf die Waden und nagelte ihn auf der Erde fest. »Sieht fast so aus … als müsstest du … unsere Botschaft überbringen«, sagte er zu Joey. Benny spuckte das Taschentuch aus schrie verzweifelt um Hilfe, als gäbe es auch nur die geringste Chance, dass ihn jemand hier unten im Keller einer verlassenen Fabrik am Endeeiner menschenleeren Gasse hören könnte, als wäre es möglich, dass jemand ihm zu Hilfe eilte. Luca beugte sich über ihn und rammte ihm mit beiden Händen von hinten die Machete durch das Herz. Als er sie wieder herauszog, war alles voller Blut – die Wände, der Boden, Lucas Trenchcoat und Joey Daniello, der noch immer an der Wand hing. Luca beförderte die Leiche des Jungen mit mehreren Tritten in eine Ecke, griff dann in die Tasche und zog ein sauberes, weißes Blatt Papier hervor. Seine Hände waren jedoch so blutverschmiert, dass die handgeschriebene Notiz sofort unleserlich zu werden drohte. Er reichte sie JoJo. »Lies das … Mr. Daniello vor«, sagte er. Und an Joey gewandt: »Das ist die … Botschaft, die du … überbringen sollst. Sie stammt von Don Corleone und … ist für deine … Bosse in Chicago und für … Capone in Atlanta.« Er nickte JoJo zu.
    JoJo durchquerte den Raum und beugte sich zu der Flamme des Feuerzeugs hinunter. »Lieber Mr. Capone«, las er ab, »jetzt wissen Sie, wie es meinen Feinden ergeht.« Er hustete und räusperte sich. »Warum mischt sich ein Neapolitaner in einen Streit zwischen zwei Sizilianern ein?«, fuhr er fort, wobei er sich mit jedem Wort Zeit ließ. »Wenn Sie möchten, dass ich Sie als Freund betrachte, dann schulde ich Ihnen einen Gefallen, den ich jederzeit einlösen werde.« JoJo hob das Blatt näher an sein Gesicht, um den Text unter der blutigen Schmiere lesen zu können. »Ein Mann wie Sie weiß bestimmt, dass es profitabler ist, Freunde zu haben, die, anstatt um Hilfe zu bitten, ihre Angelegenheiten selbst regeln und jederzeit bereit sind, einem Freund zu helfen, sollte dieser das nötig haben.« Er hielt inne und versuchte, das Blut auf dem letzten Satz wegzuwischen. »Wenn Sie meine Freundschaft nicht wünschen, werde ich das respektieren. Aber dann muss ich Ihnen sagen, dass das Klima hier in der Stadt feucht ist und für Neapolitaner sehr ungesund. Von Besuchen könnte ich nur abraten.« JoJo richtete sich auf und gab Luca das Blatt zurück, der es zusammenfaltete und Joey Daniello in die Tasche steckte.
    »Das ist alles?«, fragte Joey. »Ich soll lediglich

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