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Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
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Angelopoulos trat zwischen übervollenMülleimern auf das von Abfällen übersäte Pflaster, Stevie Dwyer dicht hinter ihm. Nico war etwas kleiner als Sonny und trotzdem größer als alle anderen. Er war dünn und hatte den sehnigen Körper eines Läufers. »Little« Stevie dagegen war klein und stämmig. Beide schleppten sie schwarze Seesäcke, die sie sich über die Schulter geworfen hatten. Ihnen war anzusehen, dass die Taschen ziemlich schwer waren.
    Nico stieg vorne ein. »Wartet nur, bis ihr diese Dinger seht.«
    Stevie hatte seine Tasche auf dem Boden des Wagens abgestellt und war bereits damit beschäftigt, sie zu öffnen. »Beten wir, dass diese MPs kein Haufen Schrott sind.«
    »Ein Haufen Schrott?«, entgegnete Cork.
    »Wir haben sie nicht getestet. Ich hab diesem dämlichen Griechen gesagt …«
    »Ach, halt die Klappe«, fuhr Nico Stevie an. Zu Sonny sagte er: »Was hätten wir denn tun sollen – in meinem Zimmer herumballern, während die Leutchen unter uns Arthur Godfrey zuhören?«
    »Da wären wohl ein paar Nachbarn wach geworden«, sagte Vinnie.
    »Hoffentlich sind die kein Ausschuss«, sagte Stevie. »Sonst können wir sie uns gleich in den Hintern stecken.«
    »Das ist ungefähr so komisch wie ein brennendes Waisenhaus«, brummte Cork.
    »Es sollte nicht komisch sein«, erwiderte Stevie.
    Nico zog eine der Knarren aus seinem Seesack und reichte sie Sonny, der die Maschinenpistole am Schaft hielt und dann die Hand um den auf Hochglanz polierten Holzgriff legte, der sich unten am Lauf befand. Der Griff hatte Vertiefungen für die Finger, und das Holz fühlte sich warm und fest an. Das runde schwarze Magazin in der Mitte der Waffe, ein paar Zentimeter vor dem Abzugsbügel, erinnerte Sonny an eine Filmdose. »Hast du die von Vinnie Suits in Brooklyn?«, fragte er Nico.
    »Ja, klar. Wie du gesagt hast.« Die Frage schien Nico zu überraschen.
    Sonny wandte sich zu Little Stevie um. »Dann ist das kein Ausschuss«,sagte er. Und zu Nico: »Meinen Namen habt ihr nicht erwähnt, oder?«
    »Heilige Scheiße«, sagte Nico. »Hab ich mich plötzlich in ein Rindvieh verwandelt? Niemand hat deinen Namen erwähnt oder sonst was in der Richtung.«
    »Wenn mein Name irgendwem rausrutscht«, sagte Sonny, »sind wir erledigt.«
    »Ja, ja, ja.« Cork ließ den Wagen an und fuhr aus der Gasse hinaus. »Steckt die Dinger weg, sonst bekommen wir noch Ärger mit den Bullen.«
    Sonny ließ die MP in dem Seesack verschwinden. »Wie viele Magazine haben wir?«
    »Jeweils zwei pro Knarre«, sagte Nico.
    »Ihr Flaschen kommt damit klar?«, fragte Sonny die Zwillinge.
    »Ich weiß, wie man abdrückt«, sagte Angelo.
    »Klar. Wieso nicht?«, pflichtete ihm Vinnie bei.
    »Na, dann mal los.« Sonny stupste Cork an. Der Nash wurde schneller, und Sonny beugte sich nach hinten. »Wie gehabt. Es kommt drauf an, möglichst schnell zu sein und möglichst viel Lärm zu machen, damit sie nicht mehr wissen, wo oben und unten ist. Wir warten, bis der Laster beladen ist. Ein Wagen wird vorausfahren, einer hinterher. Sobald der vordere Wagen vorbei ist, setzt Cork vor den Laster. Vinnie und Angelo, ihr springt raus und ballert rum. Schießt möglichst hoch. Wir wollen niemand umbringen. Nico und ich nehmen uns das Führerhaus vor und kümmern uns um Fahrer und Beifahrer. Stevie behält das Heck des Lasters im Auge, falls da jemand ist.«
    »Aber da ist doch bestimmt niemand, oder?«, fragte Stevie. »Als ihr die Sache ausbaldowert habt, ist doch hinten keiner mitgefahren, oder?«
    »Nein, nur die Schnapskisten«, sagte Sonny. »Aber man weiß ja nie, also halt die Augen offen.«
    Stevie nahm eine MP aus dem Seesack und wog sie in den Händen. »Das werde ich. Ehrlich gesagt hoffe ich sogar, dass da jemand hinten drin ist.«
    »Steck das weg«, befahl ihm Cork. »Du wirst niemand eine Bleivergiftung verpassen, wenn es nicht unbedingt sein muss.«
    »Keine Sorge. Ich baller nur in die Luft.« Stevie grinste breit.
    »Hör auf das, was Cork gesagt hat.« Sonny ließ seinen Blick eine Weile auf Stevie ruhen und fuhr dann fort, den Plan zu erklären. »Sobald wir den Laster haben, düsen wir die Gasse runter. Cork folgt uns, während Vinnie und Angelo weiter Radau machen.« Zu den Romeros sagte er: »Wenn sie versuchen, uns zu folgen, dann schießt auf die Reifen und den Motorblock.« Wieder an alle gewandt, fuhr er fort: »Die ganze Sache müsste in einer Minute vorbei sein. Rein und raus, und verdammt laut. Klar?«
    »In Ordnung«, sagten die

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