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Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
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uns ein Festmahl bestellt. Sie werden begeistert sein.«
    »Joe ist ein Gourmet«, sagte Tattaglia zu allen, und an Tessio gewandt: »Es ist eine Ehre, dass er für uns bestellt.«
    »
Basta «
, sagte Mariposa zu Tattaglia, auch wenn er sich ganz offensichtlich geschmeichelt fühlte. Dann wandte er sich wieder an den Kellner. »Achten Sie darauf, dass Sie uns das jüngste Lamm zubereiten, das Sie haben, und die Röstkartoffeln« – er hob die Hand und legte Daumen und Zeigefinger aneinander – »müssen knusprig sein.
Capisc’

    »Aber gewiss«, erwiderte der Kellner und ging hinaus. Little Carmine öffnete ihm, als er ihn näher kommen sah, die Tür.
    Nachdem der Kellner gegangen war, beugte sich Barzini über den Tisch, und seine Miene und sein Tonfall verrieten, dass er einen Witz machen wollte. »Joe besteht immer darauf, dass sein Essen mit nativem Olivenöl zubereitet wird.« Er hob den Finger und fügte hinzu: »Aber nie mit Genco Pura!«
    Mariposa stimmte in das Lachen der anderen ein, aber sonderlich belustigt wirkte er nicht. Als es um den Tisch wieder ruhig geworden war, lehnte er sich zurück, faltete die Hände und wandte sich an Tessio. Die geschlossenen Türen dämpften die Musik und das Geplauder der Gäste so weit, dass sie sich mühelos unterhalten konnten; trotzdem sah sich Mariposa veranlasst, die Stimme zu heben. »Salvatore, Sie wissen ja gar nicht, was für ein Vergnügen es ist, Sie zu sehen. Es ist mir eine Ehre, dass wir auf Jahre hinaus wahre Freund sein werden.«
    »Es war schon lange mein Wunsch, mit Ihnen befreundet zu sein, Don Mariposa. Ihre Weisheit – und Ihre Stärke – verdienen meine Bewunderung.«
    Wie immer klang Tessio, als würde er eine Trauerrede halten. Mariposa strahlte trotzdem über das ganze Gesicht und rief: »Ach, Salvatore!« Dann wurde er jedoch unvermittelt ernst und legte sich die Hand aufs Herz. »Sie verstehen doch bestimmt, dass wir bei der Parade die Gelegenheit ergreifen mussten. Eigentlich wollten wir das gar nicht, aber die Corleones hatten sich in Long Beach verbarrikadiert!
Madon’!
Nicht einmal eine Armee hätte da reinkommen können! Barzini musste sich wie eine Schlange winden, um Ihnen auch nur eine Nachricht zukommen zu lassen.« Mariposa klang äußerst wütend, und sein ganzer Zorn galt den Corleones. »Sie haben uns dazu gezwungen, bei der Parade zuzuschlagen. Und was ist daraus geworden?« Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Ein Gräuel!«
    »
Sì «
, erwiderte Tessio mit zusammengebissenen Zähnen. »Ein Gräuel.«
    »Und jetzt werden wir ihn dafür bezahlen lassen.« Mariposa beugte sich vor. »Sagen Sie, Salvatore …« Er nahm die Rotweinflasche, die in der Mitte des Tisches stand, und schenkte Tessio ein.»Was kann ich tun, um mich für die Gefälligkeit zu revanchieren, die Sie mir erweisen wollen?«
    Tessio blickte in die Runde, sichtlich überrascht, dass es so schnell zur Sache ging. Emilio nickte ihm zu, wie um ihn zu ermutigen. Tessio sagte zu Mariposa: »Ich möchte in Frieden meinen Geschäften nachgehen. Die Wettlokale in Brooklyn. Die Konzessionen auf Coney Island. Mehr brauche ich nicht.«
    Mariposa lehnte sich zurück. »Das klingt alles sehr einträglich. Und friedlich.« Er hielt inne, als müsse er nachdenken, und sagte dann: »Sie haben mein Wort darauf.«
    »Also sind wir uns einig«, erwiderte Tessio. »Vielen Dank, Don Mariposa.« Er stand auf und streckte die Hand aus.
    »
Splendido «
, sagte Emilio, als Mariposa einschlug. Er klatschte höflich, und Tattaglia tat es ihm gleich. Dann schaute er auf seine Armbanduhr. Zu Giuseppe sagte er: »Nachdem das erledigt ist, müssen Tattaglia und ich uns noch um ein paar Dinge kümmern.« Er stand auf, und Tattaglia folgte seinem Beispiel. »Gebt uns ein paar Minuten. Wir sind gleich wieder da.«
    »Aber wohin geht ihr?«, widersprach Mariposa sichtlich überrascht. »Ausgerechnet jetzt müsst ihr los?«
    »Dauert keine fünf Minuten«, erwiderte Emilio, legte Tattaglia die Hand auf die Schulter und führte ihn zur Tür, die sich einmal mehr wie von Zauberhand öffnete.
    Mariposa sah Tomasino fragend an. Zu Tessio sagte er: »Arbeit, nichts als Arbeit«, und verzog das Gesicht. »Sie sind bestimmt gleich wieder da.«
    Nachdem Tattaglia und Barzini hinausgegangen waren, wandte sich Tomasino auf seinem Stuhl zu Mariposa um und schlang ihm die muskulösen Arme um die Brust, während Tessio ihm im selben Moment eine Stoffserviette in den Mund stopfte.
    Giuseppe

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